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|{{Box3|Ueberschrift=Wir stellen vor: Lu Xun|Fliesstext={{Bild-links|Bild=LuXun1930.jpg|Breite=120px}}Der chinesische Schriftsteller '''[[Lu Xun]]''' gehört zu den wichtigsten Begründern der modernen chinesischen Literatur und vor allem in Deutschland zu den bekanntesten Autoren Chinas. Sein Ruhm hierzulande wurde während der Studentenbewegung begründet, die in ihm - wie seinerzeit die Kommunistische Partei Chinas - einen Dichter der Revolution sah, der sich für die unterdrückten Massen einsetzte. Zwar rebellierte Lu Xun gegen die elitäre konfuzianische Tradition der Gesellschaft. Lu Xuns Werk und Persönlichkeit sind jedoch viel zu sehr durch Melancholie und Pessimismus geprägt, um sich vorbehaltlos der Revolution zu verschreiben. Er hielt immer Distanz zur Kommunistischen Partei, von der er dennoch nach seinem Tod vereinnahmt wurde, und blieb ein Einzelgänger. Lu Xun schrieb Erzählungen, Gedichte und Essays. Seine im Westen bekanntestes Werk ist die Erzählung "Die Wahre Geschichte des A Q" von 1921 über das Schicksal eines Durchschnittsmenschen, der immer das Gute will und dennoch untergeht.  
|{{Box3|Ueberschrift=Wir stellen vor: Anton Tschechow|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Tschechow.jpg|Breite=120px}}Der russische Dramatiker und Erzähler [[Anton Tschechow]] ist auf den Spielplänen des Theaters der Gegenwart immer noch höchst präsent. Viele Probleme des modernen Menschen scheinen durch Tschechows Stücke erstaunlich weitsichtig vorweggenommen zu sein, so das Thema der verstreichenden Zeit, während der sich nichts ändert, und das Grundgefühl der Langweile. Statt großer Ereignisse zeigt Tschechow die Banalität des Lebens und den alltäglichen Menschen. Auch formal ist Tschechow ein Neuerer gewesen. Seine Abwendung vom Aristotelischen Theater erfolgte weit vor Brecht. Statt Handlung und Sprache dominieren in seinen Stücken Stimmung und nonverbale Ausdrucksmittel. So gilt Tschechow zu Recht als Begründer des modernen Theaters. Nicht weniger bedeutsam ist seine Prosa. In Russland gelangte Tschechow zuerst als Erzähler zu schriftstellerischem Ruhm. Sein Erzählstil der Verknappung hat die Entwicklung der modernen Novelle und Kurzgeschichte stark beeinflusst.  
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2009, 19:36 Uhr

Bildungswiki "Weltliteratur"

Der Bildungswiki "Weltliteratur" ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie über wichtige Autoren und Werke der Weltliteratur zur Nutzung im Bildungsbereich. Außer Grundinformationen zu Autor und Werk sollten die Artikel daher auch Hinweise auf die Verwendung in der Bildung enthalten, von einfachen Fragestellungen bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten. Gute Autorinnen und Autoren, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen, sind stets willkommen.

200. Geburtstag von Edgar Allan Poe

Am 19. Januar 2009 wäre der US-amerikanische Autor Edgar Allan Poe 200 Jahre alt geworden. Der Erfinder der Shortstory, der Kriminalgeschichte, der Sciencefiction-Story und der unübertroffene Meister der Literatur des Grauens kam in Boston zur Welt. Er starb unter bis heute ungeklärten Umständen gerade mal 40jährig am 7. Oktober 1849 in Baltimore. Sein Werk widersprach dem fortschrittsgläubigen Mainstream im Amerika des 19. Jahrhunderts und wurde erst über den Umweg über die Entdeckung durch Charles Baudelaire auch in den USA bekannt. Sein Einfluss auf Schriftsteller und Filmregisseure im 20. Jahrhundert kann kaum überschätzt werden und reicht von Kafka über Borges bis Hitchcock und Kubrick. Conan Doyle, der Schöpfer von Sherlock Holmes, soll einmal gesagt haben: "Wenn jeder Autor, der ein Honorar für eine Geschichte erhält, die ihre Entstehung Poe verdankt, den Zehnten für ein Monument des Meisters abgeben müsste, dann ergäbe das eine Pyramide so hoch wie die von Cheops."

Wir stellen vor: Anton Tschechow

Der russische Dramatiker und Erzähler Anton Tschechow ist auf den Spielplänen des Theaters der Gegenwart immer noch höchst präsent. Viele Probleme des modernen Menschen scheinen durch Tschechows Stücke erstaunlich weitsichtig vorweggenommen zu sein, so das Thema der verstreichenden Zeit, während der sich nichts ändert, und das Grundgefühl der Langweile. Statt großer Ereignisse zeigt Tschechow die Banalität des Lebens und den alltäglichen Menschen. Auch formal ist Tschechow ein Neuerer gewesen. Seine Abwendung vom Aristotelischen Theater erfolgte weit vor Brecht. Statt Handlung und Sprache dominieren in seinen Stücken Stimmung und nonverbale Ausdrucksmittel. So gilt Tschechow zu Recht als Begründer des modernen Theaters. Nicht weniger bedeutsam ist seine Prosa. In Russland gelangte Tschechow zuerst als Erzähler zu schriftstellerischem Ruhm. Sein Erzählstil der Verknappung hat die Entwicklung der modernen Novelle und Kurzgeschichte stark beeinflusst.

Autoren und Werke der Weltliteratur in Bildungsplänen

In den Bildungsplänen der Bundesländer wird im Deutschunterricht vor allem in der Oberstufe auch die Behandlung von Autoren der Weltliteratur gefordert. Die bevorzugten Autoren sind

Dramen der Weltliteratur auf deutschsprachigen Bühnen

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Informationen über Autoren und Werke der deutschsprachigen Literatur finden Sie auf dem Hamburger Bildungsserver.

Der besondere Artikel

Homer
Der Beitrag über Homer ist auf der Wiki-Plattform Weltliteratur der Artikel mit den meisten Abfragen. Mit Homers Werk, der Ilias und der Odyssee, beginnt die abendländische Literaturgeschichte. Der Stoff vor allem der Odyssee wurde bis in die Gegenwart immer wieder adaptiert, die Erzählweise des Epos prägte den europäischen Roman über Jahrtausende hinweg. Diese immer noch anhaltende Wirkung mag auch das Interesse an dem Autor erklären. An der Person Homers interessiert dabei vor allem die Frage seiner historischen Existenz und die nach der Urheberschaft der ihm zugeschriebenen Werke. Der Homer-Artikel greift diese sog. Homerische Frage auf und macht Vorschläge für ihre Behandlung im Unterricht.


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