Die Katze auf dem heißen Blechdach

Aus Weltliteratur

Die Katze auf dem heißen Blechdach (Originaltitel: Cat on a Hot Tin Roof) ist ein von Tennessee Williams geschriebenes Theaterstück über eine reiche amerikanische Farmer-Familie. Es wurde 1958 unter gleichem Titel verfilmt.

Inhalt

"Big Daddy", der die Baumwollplantage langsam aufgebaut hat, ist an Krebs erkrankt und wird bald sterben, weiß aber davon noch nichts. Auf Betreiben von dessen Frau Mae versucht sein Sohn Gooper, das Vermögen nach Big Daddys Tod zu bekommen. Das Stück spielt während Big Daddys letzter Geburtstagsparty und beginnt mit einem Streitgespräch zwischen Goopers Bruder, dem alkoholsüchtigen Brick, dem das Leben gleichgültig ist, und dessen Frau Margaret, die ebenfalls einen Teil des Vermögens erben möchte.

Um sich bei Big Daddy beliebt zu machen, zeigen sich der Rechtsanwalt Gooper und Mae um ihn und die Plantage besorgt. Sie lassen ihre Kinder, die von Margaret als „halslose Ungeheuer“ bezeichnet werden, für Big Daddy vorsingen oder vorspielen.

Nachdem sie eine Unterhaltung zwischen Margaret und dem ehemaligen Footballspieler und Sportreporter Brick belauscht haben, werfen sie den beiden vor, noch kein Kind bekommen zu haben, weil Brick ihrer Meinung nach eine homosexuelle Beziehung zu seinem verstorbenen Jugendfreund Skipper gehabt haben soll und weil er wegen seiner Trinksucht impotent sei.

In einer Diskussion zwischen Big Daddy und Brick, bei der Big Daddy ihn fragt, aus welchem Grund er eigentlich trinke, wird Goopers und Maes Verdacht bestätigt; es wird jedoch auch deutlich, dass Big Daddy keineswegs vorhat, seinen Besitz an Gooper zu vererben, sondern Brick von seiner Sucht zu befreien und ihm die Plantage zu schenken. Big Daddy, der geglaubt hat, er sei gesund, erfährt in einem Streitgespräch mit Brick, dass er bald sterben wird.

Schließlich endet das Stück mit Margarets Wunsch, endlich auch ein Kind zu bekommen. Wer den Besitz nach Big Daddys Tod erhält, bleibt am Ende des Stücks jedoch offen.

Im Stück geht es um Habgier und die Beschäftigung mit Krankheit und Tod. Zeitweise sorgen bissige Bemerkungen zwischen Margaret und Mae und die übertriebene Besorgnis von Gooper und seiner Frau um Big Daddy und auch um seine Frau Big Mama für die Erheiterung des Lesers bzw. des Zuschauers.

Williams selbst beschrieb das Stück so:

"Der Vogel, den ich im Netz dieses Stückes fangen möchte, ist nicht die Lösung eines psychologischen Problems eines Einzelnen. Ich möchte den Wahrheitsgehalt von Erlebnissen innerhalb einer Gruppe von Menschen darstellen, jenes flackernde, umwölkte, schwer zu fassende - aber fieberhaft mit Spannung geladene - Zusammenspiel lebendiger Wesen in der Gewitterwolke einer gemeinsamen Krise."

"Das Leben ist kannibalisch. Das eine Ich frisst das andere Ich. Immer ist jemand dabei, an einem anderen zu nagen, aus Neid, aus Profitgier, aus Angst. Wissen Sie, die Vorstellung, in einem Zimmer zu schlafen, wo nicht irgendwo eine Flasche steht, finde ich ziemlich schrecklich. Es könnte ja immerhin sein, dass ich nachts aufwache und einen Schluck brauche."

Literatur

Weblinks

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