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|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=D-temp-Jahrzehnte-1881-2020.jpg|Breite=220px}}'''[[Klimaänderungen in Deutschland]]''': Die Jahresmitteltemperatur in Deutschland hat sich deutlich stärker erwärmt als im globalen Mittel. Vergleicht man die Mittelwerte der einzelnen Jahrzehnte (Abb. links), so liegt das Mittel der Jahrestemperaturen 2011-2020 bereits um 2 °C über den Jahresmittteltemperaturen um 1900. Damit ist in Deutschland die 2-Grad-Grenze, die nach der Pariser Klimakonferenz bis 2100 nicht überschritten werden sollte, bereits heute erreicht. Global hat die Temperatur in diesem Zeitraum nur um etwa 1,2 °C zugenommen. Allerdings werden hier auch die Temperaturen über den Ozeanen berücksichtigt. Bemerkenswert ist auch, dass sich seit den 1960er Jahren die Anzahl der Heißen Tage (max. Temperatur >30 °C) in Deutschland um etwa 10 Tage zugenomen hat, während die der Eistage (max. Temperatur <0 °C) deutlich zurückgegangen ist.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Klimawandel-Grundwasser.jpg|Breite=280px}} '''[[Wasserressourcen und Klimawandel]]''' Werden die verfügbaren Wasserressourcen durch den Klimawandel reichhaltiger oder nehmen sie ab? Eine Hypothese geht davon aus, dass die feuchten Gebiete feuchter und die trockenen Gebiete trockener werden (wet-getting-wetter and dry-getting-drier) und dadurch der Gegensatz zwischen trockenen und feuchten Regionen durch die globale Erwärmung zunehmen wird. Die andere Hypothese behauptet, dass es zu einer globalen Austrocknung kommen wird, weil die Zunahme der potentiellen Verdunstung die Änderungen der Niederschläge in den meisten Regionen übertreffen wird. Die Feuchter-Trockener-Hypothese trifft nach Beobachtungen und theoretischen Überlegungen weitgehend über dem Ozean zu. Über dem Land sind die Untersuchungsergebnisse jedoch nicht eindeutig.
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[[Bild:Chennai Monsoon rain.jpg|left|280 px]]'''[[Südasiatischer Monsun]]''': Der Südasiatischer Monsun bildet die Lebensgundlage für mindestens ein Viertel der Menschheit. Er ist der Hauptregenbringer für den indischen Subkontinent und seine leistungsfähige Landwirtschaft, die mit Indien den bevölkerungsreichsten Staat der Erde ernährt. Indien erhält 80% seiner Niederschläge während der Monsunzeit in den Sommermonaten von Juni bis September. Antriebskraft des Monsuns ist der Temperaturgegensatz zwischen dem Kontinent und dem Indischen Ozean. Jahrzehntelang hat die Luftverschmutzung durch Aerosole die Monsunwinde abgeschwächt und zu Dürren und Missernten geführt. Gegenwärtig zeichnet sich eine Wiederbelebung der Monsunniederschläge durch die globale Erwärmung ab, die nach Modellsimulationen auch über die kommenden Jahrzehnte anhalten wird.
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[[Bild:D-Niederschlagssumme-Juni2021sm.jpg|left|220 px]]'''[[Starkregen und Hochwasser in Deutschland]]''': Die Anwohner der großen deutschen Flüsse haben seit Jahrhunderten mit Hochwasserkatastrophen zu kämpfen gehabt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zunehmend die Frage gestellt, ob die großen Hochwasserkatastrophen durch den Klimawandel bedingt sind. In den 1990er Jahren war vor allem der Rhein betroffen, in den 2000er Jahren zerstörten Hochwasser Siedlungen und Inrastruktur an der Elbe und ihren Nebenflüssen. Im Juli 2021 verwüsteten extreme Niederschläge und die daraus entstandenen Fluten ganze Dörfer an kleinen Flüssen der Eifel und des Rheinischen Schiefergebirges. In Politik und Öffentlichkeit wurde nahezu einhellig der menschengemachte Klimawandel als Ursache dieses möglicherweise verheerendsten Flusshochwassers der jüngsten deutschen Geschichte gesehen.<br />  
[[Bild:Strahlungsantrieb-1750-aktuell.jpg|left|280 px]]'''[[Aktuelle Klimadaten]]''' Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht alle 6-8 Jahre einen Bericht über die Änderung des Klimas durch menschliche Aktivitäten. Da in den nächsten Jahren so dringend wie nie zuvor entscheidende Weichen für eine wirksame Klimapolitik gestellt werden müssen, fehlen in der Zwischenzeit aktuelle Daten als Grundlage des Handelns. Eine Gruppe von IPCC-Autoren veröffentlicht daher seit 2023 wichtige aktuelle Klimadaten in jährlichen Berichten, die hier verkürzt und vereinfacht zusammengefasst werden. Eines der wichtigsten Egebnisse des jüngsten Berichts: Das verbleibende CO<sub>2</sub>-Budget, um das Pariser 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, dürfte bereits in diesem Jahrzehnt aufgebraucht sein.
 
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[[Bild:Middle East heat June 2021.jpg|left|220 px]]'''[[Hitzewellen im Nahen Osten]]''': Der Nahe Osten gehört zu den heißesten Regionen der Erde. Temperaturen von über 50 °C treten in jüngster Zeit häufiger auf, so in Kuwait mit 53,9 °C im Juli 2016. Die Region ist dicht besiedelt und stark verstädtert, so dass städtische Wärmeinseln die allgemein hohen Temperaturen noch erhöhen. Projektionen gehen davon aus, dass die Urbanisierung im Laufe der nächsten Jahrzehnte weiter zunimmt. Besonders belastend für die Bevölkerung ist in der Golf-Region das Zusammentreffen von hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, die durch die starke Verdunstung über dem Persichen Golf entsteht und durch anschließenden Lufttransport Richtung Land auch die Ballungsräume der Region erreicht.<br />  


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|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=280px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut. - Eine neue Sammlung bietet [[:Kategorie:Einfache_Bilder|Einfache Bilder]] an, die komplexe Zusammenhänge auch ohne tieferes Vorwissen veranschaulichen.
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|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=220px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1500 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.<br />


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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Konzentration CO2 aktuell.jpg|Breite=220px}}'''CO<sub>2</sub> auf Rekord-Niveau''' Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO<sub>2</sub>-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2020 mit fast 415 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO<sub>2</sub>-Konzentration eine Steigerung um fasst 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die [[Corona-Virus und CO2-Emissionen|aktuelle Corona-Krise]] wird daran so gut wie nichts ändern und den CO<sub>2</sub>-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig dämpfen. Mehr: [[Kohlendioxid-Konzentration]]<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Konzentration_CO2_aktuell.jpg|Breite=280px}}'''CO<sub>2</sub> auf Rekord-Niveau''' Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO<sub>2</sub>-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2024 mit über 422 ppm einen neuen Jahresrekord. Im Mai 2025 wurden sogar 430 ppm übertroffen. Über mindestens 800.000, evtl. sogar über 2-3 Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO<sub>2</sub>-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Mehr: [[Kohlendioxid-Konzentration]]<br />  








[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|220 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km<sup>2</sup> Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|280 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km<sup>2</sup> Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />






[[Bild:Temp global aktuell.jpg|left|220 px]]
[[Bild:Global-temp-1940-2025.jpg|left|280 px]]
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In den 2010er Jahren sind die Temerpaturen jedoch wieder deutlich angestiegen. 1998 wurde von fast allen Jahren übertroffen. 2015 und 2016 lagen sogar um etwa 0,3 °C über dem Rekordjahr der 1990er Jahre. Grund war wie für 1998 ein starker El Niño, jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, die 2016 zu dem bisher wärmsten je gemessenen Jahr gemacht hat. Obwohl dann in den Folgejahren der El Niño-Einfluss verschwand, waren aber auch 2017, 2018 und 2019 noch relativ warm und gehörten zu den bis dahin fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. 2020 wurde dann das zweitwärmste Jahr knapp nach 2016, obwohl es unter dem Einfluss einer La Niña stand, der kalten Schwester von El Niño. In Europa war 2020 jedoch wärmer als alle Jahre zuvor. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />
'''[[2023 und 2024 - die wärmsten Jahre]]''' 2024 hat das bisher wärmste Jahr 2023 noch einmal um 0,12 °C globale Mitteltemperatur übertroffen und ist jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,60 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen und war damit das erste Kalenderjahr, das die 1,5-Grad-Grenze des Klimaabkommens von Paris (2015) übertroffen hat. Wie im bisherige Rekordjahr 2023 waren die hohen Temperaturen auch 2024 durch einen El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst. 2023 hatte sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen in den Jahren 2023 und 2024 waren aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren in beiden Jahren historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.<br />




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|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=280px}}[https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kategorie:Climate_Engineering Climate Engineering]: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
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Aktuelle Version vom 27. Juli 2025, 16:04 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Wasserressourcen und Klimawandel Werden die verfügbaren Wasserressourcen durch den Klimawandel reichhaltiger oder nehmen sie ab? Eine Hypothese geht davon aus, dass die feuchten Gebiete feuchter und die trockenen Gebiete trockener werden (wet-getting-wetter and dry-getting-drier) und dadurch der Gegensatz zwischen trockenen und feuchten Regionen durch die globale Erwärmung zunehmen wird. Die andere Hypothese behauptet, dass es zu einer globalen Austrocknung kommen wird, weil die Zunahme der potentiellen Verdunstung die Änderungen der Niederschläge in den meisten Regionen übertreffen wird. Die Feuchter-Trockener-Hypothese trifft nach Beobachtungen und theoretischen Überlegungen weitgehend über dem Ozean zu. Über dem Land sind die Untersuchungsergebnisse jedoch nicht eindeutig.



Südasiatischer Monsun: Der Südasiatischer Monsun bildet die Lebensgundlage für mindestens ein Viertel der Menschheit. Er ist der Hauptregenbringer für den indischen Subkontinent und seine leistungsfähige Landwirtschaft, die mit Indien den bevölkerungsreichsten Staat der Erde ernährt. Indien erhält 80% seiner Niederschläge während der Monsunzeit in den Sommermonaten von Juni bis September. Antriebskraft des Monsuns ist der Temperaturgegensatz zwischen dem Kontinent und dem Indischen Ozean. Jahrzehntelang hat die Luftverschmutzung durch Aerosole die Monsunwinde abgeschwächt und zu Dürren und Missernten geführt. Gegenwärtig zeichnet sich eine Wiederbelebung der Monsunniederschläge durch die globale Erwärmung ab, die nach Modellsimulationen auch über die kommenden Jahrzehnte anhalten wird.




Aktuelle Klimadaten Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht alle 6-8 Jahre einen Bericht über die Änderung des Klimas durch menschliche Aktivitäten. Da in den nächsten Jahren so dringend wie nie zuvor entscheidende Weichen für eine wirksame Klimapolitik gestellt werden müssen, fehlen in der Zwischenzeit aktuelle Daten als Grundlage des Handelns. Eine Gruppe von IPCC-Autoren veröffentlicht daher seit 2023 wichtige aktuelle Klimadaten in jährlichen Berichten, die hier verkürzt und vereinfacht zusammengefasst werden. Eines der wichtigsten Egebnisse des jüngsten Berichts: Das verbleibende CO2-Budget, um das Pariser 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, dürfte bereits in diesem Jahrzehnt aufgebraucht sein.


Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut. - Eine neue Sammlung bietet Einfache Bilder an, die komplexe Zusammenhänge auch ohne tieferes Vorwissen veranschaulichen.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2024 mit über 422 ppm einen neuen Jahresrekord. Im Mai 2025 wurden sogar 430 ppm übertroffen. Über mindestens 800.000, evtl. sogar über 2-3 Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2023 und 2024 - die wärmsten Jahre 2024 hat das bisher wärmste Jahr 2023 noch einmal um 0,12 °C globale Mitteltemperatur übertroffen und ist jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,60 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen und war damit das erste Kalenderjahr, das die 1,5-Grad-Grenze des Klimaabkommens von Paris (2015) übertroffen hat. Wie im bisherige Rekordjahr 2023 waren die hohen Temperaturen auch 2024 durch einen El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst. 2023 hatte sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen in den Jahren 2023 und 2024 waren aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren in beiden Jahren historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.

Climate Engineering

Climate Engineering: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang