Meeresspiegelanstieg in Europa (einfach): Unterschied zwischen den Versionen

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Auch in Europa gibt es Gebiete, die durch den Meeresspiegelanstieg gefährdet sind. Das sind flache Küstengebiete, die heute unter dem Meeresspiegel oder nur wenig darüber liegen. Dazu gehören der Osten Englands, die Nordseeküsten der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Dänemarks sowie in die Poebene Italiens. Auch einige Küstenstriche an der Ostsee sind bedroht. 85% der Küstenzone in den Niederlanden und Belgien liegen unterhalb von 5 m über dem Meeresspiegel. In Deutschland sind es 50 %, in Dänemark 30 % und 22% in Polen. Bei einem Meeresspiegelanstieg schon um einen Meter sind in Europa 13 Millionen Menschen betroffen.
Auch in Europa gibt es Gebiete, die durch den Meeresspiegelanstieg gefährdet sind. Das sind flache Küstengebiete, die heute unter dem Meeresspiegel oder nur wenig darüber liegen. Dazu gehören der Osten Englands, die Nordseeküsten der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Dänemarks sowie in die Poebene Italiens. Auch einige Küstenstriche an der Ostsee sind bedroht. 85% der Küstenzone in den Niederlanden und Belgien liegen unterhalb von 5 m über dem Meeresspiegel. In Deutschland sind es 50 %, in Dänemark 30 % und 22% in Polen. Bei einem [[Meeresspiegelanstieg (einfach)|Meeresspiegelanstieg]] schon um einen Meter sind in Europa 13 Millionen Menschen betroffen.


== Meeresspiegelanstieg bis 2 m ==
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Rund um die Nordsee hat es seit Jahrhunderten Sturmfluten gegeben, bei denen Menschen umkamen, Siedlungen zerstört wurden und ganze Inseln im Meer verschwanden. Im Jahr 1362 gab es die "Große Mandränke". Diese Sturmflut veränderte die Küste Nordfrieslands total und löste sie in viele kleine Inseln auf, wie wir sie heute kennen. 1962 kam es zur Sturmflutkatastrophe in der Deutschen Bucht mit 340 Toten, wovon 315 allein in Hamburg zu beklagen waren. Die Menschen reagierten auf solche Katastrophen mit dem Bau von höheren Deichen und anderen Schutzanlagen.  
Rund um die Nordsee hat es seit Jahrhunderten Sturmfluten gegeben, bei denen Menschen umkamen, Siedlungen zerstört wurden und ganze Inseln im Meer verschwanden. Im Jahr 1362 gab es die "Große Mandränke". Diese Sturmflut veränderte die Küste Nordfrieslands total und löste sie in viele kleine Inseln auf, wie wir sie heute kennen. 1962 kam es zur Sturmflutkatastrophe in der Deutschen Bucht mit 340 Toten, wovon 315 allein in Hamburg zu beklagen waren. Die Menschen reagierten auf solche Katastrophen mit dem Bau von höheren Deichen und anderen Schutzanlagen.  


Auch für den künftigen Meeresspiegelanstieg sollen die Deiche erhöht werden, so dass sie auch einem 2 Meter höherem Meeresspiegel standhalten. Man kann aber nicht alle Küstengebiete durch Deicherhöhungen schützen. Das gilt z.B. für Düneninseln wie Sylt oder Amrum. Man kann Sylt aber auch durch Sandanspülungen bewahren, wenn der Meeresspiegel nicht all zu hoch ausfällt. Falls der Meeresspiegelanstieg bis zum Jahre 2100 unter einem Meter bleibt, hält sich die Gefahr für die europäischen Staaten in Grenzen. Sie können sich durch Deicherhöhungen, Sandvorspülungen oder andere Küstenschutzmaßnahmen dagegen wehren. Es ist aber auch möglich, dass man einige Gebiete, wie etwa das Rhone-Delta in Südfrankreich, aufgibt, weil sie als wenig schützenswert gelten.  
Auch für den [[Meeresspiegel der Zukunft|künftigen Meeresspiegelanstieg]] sollen die Deiche erhöht werden, so dass sie auch einem 2 Meter höherem Meeresspiegel standhalten. Man kann aber nicht alle Küstengebiete durch Deicherhöhungen schützen. Das gilt z.B. für Düneninseln wie Sylt oder Amrum. Man kann Sylt aber auch durch Sandanspülungen bewahren, wenn der Meeresspiegel nicht all zu hoch ausfällt. Falls der Meeresspiegelanstieg bis zum Jahre 2100 unter einem Meter bleibt, hält sich die Gefahr für die europäischen Staaten in Grenzen. Sie können sich durch Deicherhöhungen, Sandvorspülungen oder andere Küstenschutzmaßnahmen dagegen wehren. Es ist aber auch möglich, dass man einige Gebiete, wie etwa das Rhone-Delta in Südfrankreich, aufgibt, weil sie als wenig schützenswert gelten.  


== Meeresspiegelanstieg bis 5 m ==
== Meeresspiegelanstieg bis 5 m ==
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[[Kategorie:Regionale Klimafolgen]]
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Version vom 20. Februar 2012, 21:19 Uhr

Auch in Europa gibt es Gebiete, die durch den Meeresspiegelanstieg gefährdet sind. Das sind flache Küstengebiete, die heute unter dem Meeresspiegel oder nur wenig darüber liegen. Dazu gehören der Osten Englands, die Nordseeküsten der Niederlande, Belgiens, Deutschlands und Dänemarks sowie in die Poebene Italiens. Auch einige Küstenstriche an der Ostsee sind bedroht. 85% der Küstenzone in den Niederlanden und Belgien liegen unterhalb von 5 m über dem Meeresspiegel. In Deutschland sind es 50 %, in Dänemark 30 % und 22% in Polen. Bei einem Meeresspiegelanstieg schon um einen Meter sind in Europa 13 Millionen Menschen betroffen.

Meeresspiegelanstieg bis 2 m

Rund um die Nordsee hat es seit Jahrhunderten Sturmfluten gegeben, bei denen Menschen umkamen, Siedlungen zerstört wurden und ganze Inseln im Meer verschwanden. Im Jahr 1362 gab es die "Große Mandränke". Diese Sturmflut veränderte die Küste Nordfrieslands total und löste sie in viele kleine Inseln auf, wie wir sie heute kennen. 1962 kam es zur Sturmflutkatastrophe in der Deutschen Bucht mit 340 Toten, wovon 315 allein in Hamburg zu beklagen waren. Die Menschen reagierten auf solche Katastrophen mit dem Bau von höheren Deichen und anderen Schutzanlagen.

Auch für den künftigen Meeresspiegelanstieg sollen die Deiche erhöht werden, so dass sie auch einem 2 Meter höherem Meeresspiegel standhalten. Man kann aber nicht alle Küstengebiete durch Deicherhöhungen schützen. Das gilt z.B. für Düneninseln wie Sylt oder Amrum. Man kann Sylt aber auch durch Sandanspülungen bewahren, wenn der Meeresspiegel nicht all zu hoch ausfällt. Falls der Meeresspiegelanstieg bis zum Jahre 2100 unter einem Meter bleibt, hält sich die Gefahr für die europäischen Staaten in Grenzen. Sie können sich durch Deicherhöhungen, Sandvorspülungen oder andere Küstenschutzmaßnahmen dagegen wehren. Es ist aber auch möglich, dass man einige Gebiete, wie etwa das Rhone-Delta in Südfrankreich, aufgibt, weil sie als wenig schützenswert gelten.

Meeresspiegelanstieg bis 5 m

Anders ist die Situation bei einem deutlich höheren Anstieg des Meeresspiegels. Ein Anstieg bis zu 5 m in den nächsten 100 Jahren ist zwar sehr, sehr unwahrscheinlich, kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Dann wäre z.B. das Rheindelta in den Niederlanden stark gefährdet. Das Rheindelta ist das ökonomische und soziale Zentrum der Niederlande und Heimat des größten europäischen Hafens, nämlich Rotterdams. Die Niederländer sind es seit Jahrhunderten gewöhnt, ihr Land vor Sturmfluten der Nordsee zu schützen, und sie würden wahrscheinlich auch bei einem Meeresspiegelanstieg von einigen Metern höhere Deiche und Sperrwerke bauen, auch wenn diese sehr viel kosten würden. Gefährdet wäre auch die Themse-Mündung, an der mit London eine der größten Städte der Welt liegt. Großbritannien besitzt weit weniger Erfahrung mit dem Küstenschutz als die Niederlande. So könnte es dazu kommen, dass die Engländer bei einem schnellen Meeresspiegelanstieg zu spät und unzureichend reagieren und tiefer gelegene Gebiete aufgegeben werden.

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