Klimawandel und seine Erkundung: Arbeitsblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts und besonders in den letzten Jahrzehnten erlebt das weltweite Klima einen in historischen Zeiten nicht erfahrenen Wandel, der regional unterschiedlich abläuft, im weltweiten Mittel aber die klare Tendenz einer globalen Erwärmung aufweist. Über zahlreiche Variablen des Klimasystems wie die [[Globale Mitteltemperatur|Temperatur]], die [[Niederschlag|Niederschläge]], [[Wetterextreme und Klimawandel|Wetterextreme]], die [[Schnee]]bedeckung, die Ausdehnung von [[Eisschilde|Land]]- und [[Meereis]] und den [[Aktueller Meeresspiegelanstieg|Meeresspiegel]] sind immer mehr Daten gesammelt worden, die insgesamt ein einheitliches Bild ergeben: [[Klimawandel|Das Klima der Erde wird wärmer]].   
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts und besonders in den letzten Jahrzehnten erlebt das weltweite Klima einen in historischen Zeiten nicht erfahrenen Wandel, der regional unterschiedlich abläuft, im weltweiten Mittel aber die klare Tendenz einer globalen Erwärmung aufweist. Über zahlreiche Variablen des Klimasystems wie die [[Globale Mitteltemperatur|Temperatur]], die [[Niederschlag|Niederschläge]], [[Wetterextreme und Klimawandel|Wetterextreme]], die [[Schnee]]bedeckung, die Ausdehnung von [[Eisschilde|Land]]- und [[Meereis]] und den [[Aktueller Meeresspiegelanstieg|Meeresspiegel]] sind immer mehr Daten gesammelt worden, die insgesamt ein einheitliches Bild ergeben: [[Klimawandel|Das Klima der Erde wird wärmer]].   
 
[[Bild:Treering proxy.jpg|thumb|Baumringe als Proxydaten]]
Seit etwa 1860 werden an so vielen Orten in der Welt instrumentelle Temperaturdaten gesammelt, dass daraus globale Mittelwerte abgeleitet werden können. Seit etwa 100 Jahren liegen Beobachtungen über Niederschlagsmengen und Winde vor und es gibt an etlichen Orten auch Messungen über dem Meer. Seit den späten 1970er Jahren unterstützen außerdem Satellitendaten die Messungen in Bodennähe. Satelliten messen die von der Erde absorbierte, reflektierte und emittierte Strahlung. Sie können die Wolkenbedeckung, die Schnee- und Eisbedeckung, die Luftzusammensetzung, den Niederschlag und andere Parameter erfassen und haben inzwischen eine Flut von Daten erzeugt, die stetig wächst. Zunehmend werden auch [[Proxydaten]] aus Baumringen, Sedimenten, Eisbohrkernen und anderen Quellen über die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende gesammelt und z.B. in [[Klimamodelle|Klimamodellsimulationen]] ausgewertet, die es erlauben, die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte in einem größeren [[Klima der letzten 1000 Jahre|zeitlichen Kontext]] zu sehen.
Seit etwa 1860 werden an so vielen Orten in der Welt instrumentelle Temperaturdaten gesammelt, dass daraus globale Mittelwerte abgeleitet werden können. Seit etwa 100 Jahren liegen Beobachtungen über Niederschlagsmengen und Winde vor und es gibt an etlichen Orten auch Messungen über dem Meer. Seit den späten 1970er Jahren unterstützen außerdem Satellitendaten die Messungen in Bodennähe. Satelliten messen die von der Erde absorbierte, reflektierte und emittierte Strahlung. Sie können die Wolkenbedeckung, die Schnee- und Eisbedeckung, die Luftzusammensetzung, den Niederschlag und andere Parameter erfassen und haben inzwischen eine Flut von Daten erzeugt, die stetig wächst. Zunehmend werden auch [[Proxydaten]] aus Baumringen, Sedimenten, Eisbohrkernen und anderen Quellen über die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende gesammelt und z.B. in [[Klimamodelle|Klimamodellsimulationen]] ausgewertet, die es erlauben, die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte in einem größeren [[Klima der letzten 1000 Jahre|zeitlichen Kontext]] zu sehen.



Version vom 1. November 2011, 11:40 Uhr

Unser Wissen über den Klimawandel

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts und besonders in den letzten Jahrzehnten erlebt das weltweite Klima einen in historischen Zeiten nicht erfahrenen Wandel, der regional unterschiedlich abläuft, im weltweiten Mittel aber die klare Tendenz einer globalen Erwärmung aufweist. Über zahlreiche Variablen des Klimasystems wie die Temperatur, die Niederschläge, Wetterextreme, die Schneebedeckung, die Ausdehnung von Land- und Meereis und den Meeresspiegel sind immer mehr Daten gesammelt worden, die insgesamt ein einheitliches Bild ergeben: Das Klima der Erde wird wärmer.

Baumringe als Proxydaten

Seit etwa 1860 werden an so vielen Orten in der Welt instrumentelle Temperaturdaten gesammelt, dass daraus globale Mittelwerte abgeleitet werden können. Seit etwa 100 Jahren liegen Beobachtungen über Niederschlagsmengen und Winde vor und es gibt an etlichen Orten auch Messungen über dem Meer. Seit den späten 1970er Jahren unterstützen außerdem Satellitendaten die Messungen in Bodennähe. Satelliten messen die von der Erde absorbierte, reflektierte und emittierte Strahlung. Sie können die Wolkenbedeckung, die Schnee- und Eisbedeckung, die Luftzusammensetzung, den Niederschlag und andere Parameter erfassen und haben inzwischen eine Flut von Daten erzeugt, die stetig wächst. Zunehmend werden auch Proxydaten aus Baumringen, Sedimenten, Eisbohrkernen und anderen Quellen über die vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende gesammelt und z.B. in Klimamodellsimulationen ausgewertet, die es erlauben, die klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte in einem größeren zeitlichen Kontext zu sehen.

Aufgaben

  1. Erläutere die Messmethoden, mit denen der Klimawandel erfasst wird.
  2. Erkundige dich nach der Bedeutung des Begriffs „Proxydaten“.
  3. Wie schätzt du die heutigen Möglichkeiten ein, die Änderung des globalen Klimas eindeutig festzustellen?

Sachinformation


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