Hauptseite: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klimawandel
Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(431 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
=KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN=
=KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN=
{|
{|
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Greenhouse-effect.png|Breite=280px}} '''[[Treibhauseffekt]]'''  Ohne den Treibhauseffekt wäre es auf der Erde so kalt, dass kein Leben darauf möglich wäre. Das Klimasystem der Erde wird grundlegend durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Gäbe es keine Atmosphäre und darin keine Treibhausgase, wäre es auf der Erde am Tage extrem heiß und nachts extrem kalt - so wie auf dem Mond. Die Atmosphäre verhindert, dass die Energie der Sonne größtenteils wieder in den Weltraum entweicht. Die Treibhaugase fangen dabei zu einem großen Teil die Wärmestrahlen ab, die von der durch die Sonne erwärmten Erdoberfläche ausgehen. Das wichtigste Treibhausgas ist dabei der Wasserdampf, gefolgt von Kohlendioxid. Durch menschliche Aktivitäten werden zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre emittiert. Das wichtigste dieser Treibhausgase ist Kohlendioxid, dass durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas entsteht. Durch die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts wird die Atmosphäre so stark erwärmt, dass Ökosysteme und die menschliche Gesellschaft zunehmend durch Wetterextreme, Meeresspiegelanstieg und andere Folgen bedroht werden.
<br />


|-
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Holzige Biomasse Plantage.jpg|Breite=220px}}'''[[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]]''' Lässt sich der globale Temperaturanstieg noch auf 2 °C über dem vorindustriellen Wert begrenzen? Die Zwei-Grad-Grenze gilt als Schwelle zu einem gefährlichen, nicht mehr beherrschbaren Klimawandel. Viele Experten halten die Einhaltung dieser Grenze durch eine Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen nicht mehr für möglich. Daher werden zunehmend Maßnahmen diskutiert, die den Klimawandel im nachhinein abschwächen sollen. Dazu gehört der nachträgliche Entzug von Kolhendioxid aus der Atmosphäre durch Aufforstungen. Das kann durch Wiederbepflanzung ehemals entwaldeter Flächen sowie die Ansiedelung von Wäldern oder Plantagen geschehen. In Betracht gezogen werden vier Arten der Aufforstung: natürlicher Wald, bewirtschafteter Wald, Bioenergiebäume und Bioenergiegräser.<br />
[[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung|Mehr...]]<br />


[[Bild:Meeresspiegelanstieg Zeitskalen.png|left|280 px]]'''[[Meeresspiegel der Zukunft]]'''  Der Meeresspiegelanstieg ist einer der schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels. Er hat sich bisher nur langsam erhöht, aber dennoch in einem zunehmenden Tempo. Und er wird sich in Zukunft über Hunderte und Tausende von Jahren mit hoher Sicherheit weiter erhöhen, auch wenn die Menschheit es schaffen sollte, ihre fossilen Emissionen einzustellen. Die Erhöhung der Treibhausgase hat mit der Erwärmung des Ozeans und dem Schmelzen der beiden großen Eisschilde auf Grönland und der Antarktis Prozesse angestoßen, die sehr lange brauchen, bis sie sich dem jeweils herrschenden Klima auf der Erde angepasst haben. Die aktuellen Projektionen gehen von einem Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 von maximal 1 m aus. Da vor allem das Abschmelzen der Eisschilde und seine Wechselwirkungen mit dem Klimasystem aber nur begrenzt verstanden sind und in Modellen abgebildet werden können, sind 2 m oder mehr nicht ausgeschlossen.<br>
<br>


[[Bild:Temperatur-tropische-Anden.jpg|left|220 px]]  
[[Bild:FF CO2-emissions 1990-2025.png|left|280 px]]'''[[Kohlendioxidemissionen]]''' Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste durch den Menschen emittierte Treibhausgas und damit auch die wichtigste Ursache des Klimawandels durch den Menschen. Zweidrittel der Treibhausgaswirkung ist durch CO<sub>2</sub> bedingt. Erst weit dahinter folgt Methan mit 14%. Maßnahmen gegen den Klimawandel drehen sich daher vor allem darum, die CO<sub>2</sub>-Emissionen zu verringern. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll die Emission von Kohlendioxid weitgehend heruntergefahren werden. Gegenwärtig nimmt sie jedoch immer noch zu, wenn auch nicht mehr so stark wie in den 2000er Jahren. Die Hauptquelle ist die Erzeugung von Energie aus den fossilen Energieträgeren Kohle, Öl und Gas. Nur in Europa und den USA ist es bisher gelungen, eine Wende zu weniger Emissionen von Kohlendioxid einzuleiten. Entscheidend wird in den nächsten Jahren die Entwicklung in China sein, das mit einem Drittel der weltweiten CO2-Emissionen den Klimawandel deutlich am stärksten antreibt, gefolgt von den USA mit 13%.<br />
'''[[Klimaänderungen in Lateinamerika]]''' Lateinamerika ist einerseits von starken natürlichen Klimaschwankungen betroffen wie das El-Niño-Phänomen und andere Änderungen der Meersoberflächentemperatur im Pazifik und Atlantik. Andererseits macht sich auch der Klimawandel auf dem Kontinent bemerkbar. Dabei gibt es einige Hotspots des Klimawandels. Als besonders gefährdert gelten Mittelamerika und die Karibik, da die Region sehr sensibel gegenüber Extremereignissen wie Hurrikanen, Überschwemmungen oder Dürren ist. Aber auch die Andenregion in Südamerika steht möglicherweise vor bedrohlichen Veränderungen durch die globale Erwärmung. Auch geringe Temperaturänderungen könnten hier zum Abschmelzen der Gletscher führen, die ein wichtiges Wasserreservoir für die Landwirtschaft und etliche große Städte sind.<br />  
<br>  
[[Klimaänderungen in Lateinamerika|Mehr...]]<br />  
}}
}}


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Ein neuer Themenbereich|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}'''[[Climate Engineering]]''' Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz so gut wie keine Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und hat im Mai 2013 kurzfristig die magische Grenze von 400 ppm überschritten. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz. In den nächsten Monaten werden auf dem Klima-Wiki mehrere Artikel zum Climate Engineering erscheinen. Ein Einführungsbeitrag und Artikel über die Aufhellung von Wolken über dem Ozean sowie über die Eisendüngung des Ozeans zur Anregung von Algenwachstum geben einen ersten Einblick in die Thematik.
|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=280px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut. - Eine neue Sammlung bietet [[:Kategorie:Einfache_Bilder|Einfache Bilder]] an, die komplexe Zusammenhänge auch ohne tieferes Vorwissen veranschaulichen.
[[Climate Engineering]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]]
<br />
 
}}
}}


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Hintergrundartikel zu aktuellen Themen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Kyrill Strommast.JPG|Breite=220px}} Mit Windgeschwindigkeiten bei einzelnen Böen von 160 km/h und mehr brach das Orkantief "Xaver" am Donnerstag, den 5.12.2013, über Norddeutschland herein. Es war nach dem heftigen Sturmtief "Christian" vom 28.10.2013 schon der zweite starke Sturm, der vom Atlantik über Großbritannien und die Nordsee nach Deutschland zog und größere Schäden anrichtete. "Die Sturmsaison ist eröffnet," schrieb Ende Oktober der Deutsche Wetterdienst und erklärt die starke Sturmtätigkeit zum Herbstbeginn mit den höheren Luftdruckgegensätzen im Winterhalbjahr auf der Nordhalbkugel. Hat aber auch der Klimawandel seine Hand im Spiel und sorgt für immer heftigere und häufigeren Stürmen? Gut in Erinnerung ist vielleicht vielen Menschen noch der über ganz Deutschland hinwegfegende Sturm Kyrill vom Januar 2007 oder die Stürme Lothar und Anatol in früheren Jahren.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Konzentration_CO2_aktuell.jpg|Breite=280px}}'''CO<sub>2</sub> auf Rekord-Niveau''' Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO<sub>2</sub>-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2024 mit über 422 ppm einen neuen Jahresrekord. Im Mai 2025 wurden sogar 430 ppm übertroffen. Über mindestens 800.000, evtl. sogar über 2-3 Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO<sub>2</sub>-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Mehr: [[Kohlendioxid-Konzentration]]<br />
[[Außertropische Stürme]]
 
 
 
 
[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|280 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km<sup>2</sup> Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
 
 
 
[[Bild:Global-temp-1940-2025.jpg|left|280 px]]
'''[[2023 und 2024 - die wärmsten Jahre]]''' 2024 hat das bisher wärmste Jahr 2023 noch einmal um 0,12 °C globale Mitteltemperatur übertroffen und ist jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,60 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen und war damit das erste Kalenderjahr, das die 1,5-Grad-Grenze des Klimaabkommens von Paris (2015) übertroffen hat. Wie im bisherige Rekordjahr 2023 waren die hohen Temperaturen auch 2024 durch einen El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst. 2023 hatte sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen in den Jahren 2023 und 2024 waren aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren in beiden Jahren historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.<br />
 
 
}}
}}


|-
|-
|{{Box2|Ueberschrift=Folgen des Klimawandels|Fliesstext={{Bild-links|Bild=AnophelesGambiaemosquito.jpg|Breite=220px}}Der Klimawandel kann sich unmittelbar oder mittelbar über Krankheisträger auf die menschliche Gesundheit auswirken. Beispielsweise können steigende Durchschnittstemperaturen oder vermehrt vorkommende Hitzewellen zu höheren Sterberaten führen oder das verstärkte Auftreten von Krankheiten fördern. So fielen der mittel- und westeuropäischen Hitzwelle 2003 nach heutigen Schätzungen über 70 000 Menschen zum Opfer, zumeist alte und kranke Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Ein verändertes Klima kann aber auch für zahlreiche Überträger von Krankheiten die Lebensbedingungen so verändern, dass sich Krankheiten in Regionen verbreiten, in denen sie bisher nicht zuhause waren. So stellt sich die Frage, ob sich die an sich in den Tropen heimische Anopheles-Nücke künftig auch in Europa ausbreiten und Malaria übertragen könnte. Oder ob die Verbreitung von Allergien verursachenden Pollen zunehmen wird, z.B. auch durch zuvor in Deutschland nicht heimische Pflanzen wie die Ambrosia artemisiifolia.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=280px}}[https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kategorie:Climate_Engineering Climate Engineering]: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[Klimawandel und Gesundheit]], [[Hitzewellen und Gesundheit]], [[Malaria]], [[Klimawandel und Allergien]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
}}
}}


Zeile 40: Zeile 56:


|-
|-
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki '''"Klimawandel"'''|Fliesstext=Das Bildungswiki '''"Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki Klimawandel|Fliesstext=Das '''"Bildungswiki Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
   
   
'''Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen.''' Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die [[Klimawandel:Hilfe|Hilfe]]. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über [[Benutzer:Dieter_Kasang|Dieter Kasang]].
Anmeldung zur Mitarbeit bitte über [[Benutzer:Dieter_Kasang|Dieter Kasang]].
}}
}}
|}
|}
Zeile 49: Zeile 65:
__NOTOC__
__NOTOC__
__NOEDITSECTION__
__NOEDITSECTION__
__NONUMBEREDHEADINGS__

Aktuelle Version vom 23. Dezember 2025, 19:06 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Treibhauseffekt Ohne den Treibhauseffekt wäre es auf der Erde so kalt, dass kein Leben darauf möglich wäre. Das Klimasystem der Erde wird grundlegend durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Gäbe es keine Atmosphäre und darin keine Treibhausgase, wäre es auf der Erde am Tage extrem heiß und nachts extrem kalt - so wie auf dem Mond. Die Atmosphäre verhindert, dass die Energie der Sonne größtenteils wieder in den Weltraum entweicht. Die Treibhaugase fangen dabei zu einem großen Teil die Wärmestrahlen ab, die von der durch die Sonne erwärmten Erdoberfläche ausgehen. Das wichtigste Treibhausgas ist dabei der Wasserdampf, gefolgt von Kohlendioxid. Durch menschliche Aktivitäten werden zusätzliche Treibhausgase in die Atmosphäre emittiert. Das wichtigste dieser Treibhausgase ist Kohlendioxid, dass durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas entsteht. Durch die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts wird die Atmosphäre so stark erwärmt, dass Ökosysteme und die menschliche Gesellschaft zunehmend durch Wetterextreme, Meeresspiegelanstieg und andere Folgen bedroht werden.



Meeresspiegel der Zukunft Der Meeresspiegelanstieg ist einer der schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels. Er hat sich bisher nur langsam erhöht, aber dennoch in einem zunehmenden Tempo. Und er wird sich in Zukunft über Hunderte und Tausende von Jahren mit hoher Sicherheit weiter erhöhen, auch wenn die Menschheit es schaffen sollte, ihre fossilen Emissionen einzustellen. Die Erhöhung der Treibhausgase hat mit der Erwärmung des Ozeans und dem Schmelzen der beiden großen Eisschilde auf Grönland und der Antarktis Prozesse angestoßen, die sehr lange brauchen, bis sie sich dem jeweils herrschenden Klima auf der Erde angepasst haben. Die aktuellen Projektionen gehen von einem Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 von maximal 1 m aus. Da vor allem das Abschmelzen der Eisschilde und seine Wechselwirkungen mit dem Klimasystem aber nur begrenzt verstanden sind und in Modellen abgebildet werden können, sind 2 m oder mehr nicht ausgeschlossen.


Kohlendioxidemissionen Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste durch den Menschen emittierte Treibhausgas und damit auch die wichtigste Ursache des Klimawandels durch den Menschen. Zweidrittel der Treibhausgaswirkung ist durch CO2 bedingt. Erst weit dahinter folgt Methan mit 14%. Maßnahmen gegen den Klimawandel drehen sich daher vor allem darum, die CO2-Emissionen zu verringern. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll die Emission von Kohlendioxid weitgehend heruntergefahren werden. Gegenwärtig nimmt sie jedoch immer noch zu, wenn auch nicht mehr so stark wie in den 2000er Jahren. Die Hauptquelle ist die Erzeugung von Energie aus den fossilen Energieträgeren Kohle, Öl und Gas. Nur in Europa und den USA ist es bisher gelungen, eine Wende zu weniger Emissionen von Kohlendioxid einzuleiten. Entscheidend wird in den nächsten Jahren die Entwicklung in China sein, das mit einem Drittel der weltweiten CO2-Emissionen den Klimawandel deutlich am stärksten antreibt, gefolgt von den USA mit 13%.


Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut. - Eine neue Sammlung bietet Einfache Bilder an, die komplexe Zusammenhänge auch ohne tieferes Vorwissen veranschaulichen.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2024 mit über 422 ppm einen neuen Jahresrekord. Im Mai 2025 wurden sogar 430 ppm übertroffen. Über mindestens 800.000, evtl. sogar über 2-3 Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2023 und 2024 - die wärmsten Jahre 2024 hat das bisher wärmste Jahr 2023 noch einmal um 0,12 °C globale Mitteltemperatur übertroffen und ist jetzt das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,60 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen und war damit das erste Kalenderjahr, das die 1,5-Grad-Grenze des Klimaabkommens von Paris (2015) übertroffen hat. Wie im bisherige Rekordjahr 2023 waren die hohen Temperaturen auch 2024 durch einen El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst. 2023 hatte sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen in den Jahren 2023 und 2024 waren aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren in beiden Jahren historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.

Climate Engineering

Climate Engineering: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang