Der Fremde: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. November 2007, 13:12 Uhr
Der Fremde (L'Étranger) ist ein Roman von Albert Camus. Er ist 1942 im renommierten Verlagshaus Gallimard als Buch erschienen. Der Text ist eines der Hauptwerke der Philosophie des Existentialismus.
Inhalt
Die Novelle erzählt die Geschichte eines introvertierten Mannes namens Meursault („Meurs, sot!“, eine mögliche Anspielung auf „Stirb, Tor!“), der einen Mord begeht und in seiner Gefängniszelle auf die Hinrichtung wartet. Die Handlung spielt im Algerien der 30er Jahre.
Diese Novelle ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil nimmt Meursault an der Beerdigung seiner Mutter teil. Dabei zeigt er sich ohne jegliche Anteilnahme und Emotion, da er sich im gleichen Maße, wie seine Mutter sich nicht mehr für ihn interessiert hat, nun auch nicht mehr für sie interessiert. Die Novelle setzt mit einer Dokumentation der folgenden Tage seines Lebens aus der Ich-Perspektive fort. Meursault erweist sich als ein Mensch, der ohne Ehrgeiz in den Tag hineinlebt. Er beginnt eine Liebesaffäre kurze Zeit nach der Beerdigung seiner Mutter, was ihm später als Beweis für seine emotionale Kälte ausgelegt wird. Meursault ist glücklich, wenn er seinen Alltag routiniert ohne grundlegende Änderungen erledigen kann.
Meursaults Nachbar Raymond Sintès, der der Zuhälterei verdächtigt wird, freundet sich mit ihm an. Meursault hilft Sintès, eine Mätresse, welche er als ehemalige Freundin ausgibt, zu sich zu locken. Sintès bedrängt und demütigt die Frau, die Araberin ist. Später begegnen Meursault und Sintès dem Bruder der Frau und seinen Freunden am Strand. Die Situation eskaliert und es kommt zu einer Schlägerei. Kurze Zeit später trifft Meursault den Araber noch einmal alleine an. Als Meursault "zufällig einen Schritt nach vorne macht", wie er sagt, zieht der Araber ein Messer. Dessen Klinge reflektiert die Sonne genau in die Augen von Meursault, der eine Waffe Sintès' im Anschlag hält. Dabei löst sich ein Schuß in den verschwitzten Händen und tötet den Araber. Dabei steht er immer noch in sicherer Entfernung zu diesem - eine direkte Bedrohung ist also überhaupt nicht gegeben. Zwischen dem ersten und den übrigen vier Schüssen lässt er einige Sekunden Zeit verstreichen, was sich für die gerichtliche Verhandlung dieses Falles als fatal herausstellt. Ob die Tat in Notwehr geschieht, wird von Camus nicht weiter ausgeführt, auf jeden Fall scheint Meursault durch die Stunden in der Sonne nicht mehr ganz zurechnungsfähig gewesen zu sein.
Im zweiten Teil des Buches wird Meursault der Prozess gemacht. Hier wird der Protagonist erstmals mit dem Eindruck konfrontiert, den sein gleichgültiges und teilnahmsloses Verhalten auf Gottesfürchtige macht. Die berechtigten Vorwürfe, er sei gottlos, nimmt er kommentarlos hin, er verteidigt sich nicht. Sein schmerzunempfindliches, indolentes Verhalten deutet er selber als konsequenten Lebensansatz. Meursault wird zum Tode verurteilt und wird in seiner Todeszelle "zum ersten Mal empfänglich für die zärtliche Gleichgültigkeit der Welt".
Albert Camus nimmt in diesem Roman weite Teile seiner kurze Zeit später veröffentlichen Philosophie des Absurden voraus.
Unterricht
Weblinks
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