Federico García Lorca

Aus Weltliteratur

Biographie

Federico García Lorca

García Lorca wurde am 5. Juni 1898 (auch wenn der Dichter selbst oft das Jahr 1900 als sein Geburtsjahr angab) in Fuente Vaqueros geboren. Lorca begann 1914 ein Universitätsstudium in Rechtswissenschaft, Philosophie sowie Literaturwissenschaft an der Universität Granada. Ausgedehnte Reisen durch das ganze Land schlossen sich an. Bis 1928 studierte er an der Universität Complutense Madrid. Dort machte er die Bekanntschaft des Schriftstellers Juan Ramón Jiménez und des Regisseurs Luis Buñuel.

Seine Herkunftsregion spielt eine große Rolle in Lorcas Werk, angefangen bei Ersten Liedern (Primeras Canciones) bis zu Bernarda Albas Haus (La casa de Bernarda Alba), das zusammen mit Yerma und der Bluthochzeit (Bodas de Sangre) eine Trilogie bildet, die die Stellung der Frau in der ländlichen Bevölkerung zum Thema hat. Lorcas Stil ist durch eine Kombination aus säkularer Tradition und dem Modernismus des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet.

Seine ersten literarischen Werke entstanden in Madrid, das Libro de poemas und sein erstes Theaterstück Mariana Pineda (1928). Außerdem veröffentlichte er Romancero gitano (1928), Poemas del Cante Jondo (1931) und Llanto por Ignacio Sánchez Mejías (1935). Letzteres stellt sein berühmtestes lyrisches Werk dar. Es ist einem spanischen Torero gewidmet, der ein Freund Lorcas war sowie ein Mäzen der Madrider Kunstwelt. Er starb bei der Ausübung seines Berufes. In Madrid lernte Lorca auch den surrealistischen Künstler Salvador Dalí kennen. Beide verband eine enge Freundschaft. Der Dichter widmete dem jungen aufstrebenden Künstler seine Ode an Salvador Dalí (1926), dieser veröffentlichte in einer von Lorca gegründeten Literaturzeitschrift (gallo) sein Manifesto anti-artistico catalán".

Romancero gitano war nicht nur das erfolgreichste Werk von Garcia Lorca, sondern auch das erfolgreichste Werk das ein Dichter der Generación del 27 geschrieben hatte.

Nach seiner Zeit in Madrid ging Lorca im Sommer 1929 nach New York, wo er an der Columbia University studierte und Vorträge hielt. In New York fühlte er sich jedoch nicht wohl. Die Stadt war ihm zu groß, er vermisste die Natur, deren Zerstörung durch Technologie und Fortschritt er in seinem surrealistischen Werk Poeta en Nueva York beklagt. 1930 reiste er nach Kuba. Seine tiefe Verbundenheit zur spanischen Landbevölkerung, insbesondere zu den Gitanos, drückt sich auch in einem ehrgeizigen Theater-Projekt aus, welches er, initiiert von der damaligen Provisorischen Regierung der Republik 1931 als Regisseur leitete. Ziel dieses reisenden Studenten-Theaters (La Barraca) war es, Kultur und Bildung auch in die ländlichen Regionen zu bringen, es wurden vor allem klassische spanische Bühnenwerke von Cervantes und Calderón aufgeführt. 1933 feierte er Triumphe in Buenos Aires anlässlich einer Reise nach Argentinien. Sein Drama Yerma war bis dahin 100 Mal aufgeführt worden. Von seinen Dramen sind weiterhin zu nennen La Zapatera prodigiosa (Urauff. 1930, publ. posth. 1940) und Bodas de sangre (1933).

Neben seiner Dichtkunst galt Lorca auch als ein begnadeter Musiker, er improvisierte auf der Gitarre und auf dem Klavier und komponierte zudem einige Lieder. Er war mit dem spanischen Komponisten Manuel de Falla befreundet.

Seine gesellschaftskritischen Arbeiten hatten Lorca bei der politischen Rechten unbeliebt gemacht. Dies und wohl auch seine Homosexualität führten zu seiner Ermordung am 19. August 1936, zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, durch spanische Nationalisten.

Werk

Bedeutung und Wirkung

Unterricht

Literatur

Weblinks

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