Die Grube und das Pendel
Die Grube und das Pendel (englisch The pit and the pendulum) ist eine Kurzgeschichte, die von Edgar Allan Poe im Jahre 1842 verfasst wurde.
Inhalt
Die Geschichte beginnt mit einem Gerichtsprozess. Der Erzähler (zugleich Hauptcharakter) wird von Richtern verurteilt und fällt daraufhin in Ohnmacht. Dann wacht er in einem dunklen Raum wieder auf. Mittlerweile erfahren wir, dass die Geschichte in Toledo spielt. Der Protagonist fragt sich, ob er in dieser dunklen Zelle seine Hinrichtung abwarten muss. Nach einiger Zeit versucht er sich in diesem Kerker zu orientieren. Er tastet die Wand ab, bis er schließlich wieder zu seinem Anfangspunkt zurückkehrt. Er misst 50m. Danach will er die Gruft durchqueren und somit den Durchmesser errechnen. Beim Überqueren stürzt er und erkundet dabei eine Öffnung, einen kleinen Schacht, der senkrecht nach unten führt. Er wirft etwas hinein, um zu hören wie tief dieser ist. Er bemerkt jedoch, dass sich Wasser am Schachtende befindet. Nachdem er wieder ein Stück Brot und Wasser zu sich nehmen durfte, schläft er plötzlich, wie schon einmal zuvor, ein und als er danach aufwacht, bemerkt er, dass er sich in der Größe seiner Zelle geirrt hat. Sie hatte nämlich nur einen Umfang von 25m und die Form eines Vierecks mit erzenen Wänden. Er bemerkt auch, dass er diesmal festgebunden ist. Indes schätzt er die Höhe der Decke auf etwa dreißig bis vierzig Fuß. An der Decke bemerkt er eine Bemalung, die er als Pendel identifiziert. Plötzlich tauchen Ratten auf, die das Fleisch gerochen haben, das er zum Essen bekommen hat. Danach wird die Geschichte eine Stunde später fortgesetzt und der Protagonist bemerkt, dass die Decke doch nicht so hoch ist, wie er anfangs geglaubt hat und das Pendel sehr groß und schwer sein muss, weil es aus Metall ist. Später denkt er, dass er durch einen Zufall dem Brunnensturz Tod entkommen konnte und dass die Henker jetzt einen anderen Weg suchen, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Tage vergehen und er bemerkt, dass sich die Decke immer weiter herabsenkt, bis er schließlich zugibt, den Stahl der Decke riechen zu können, weil sie sich schon sehr nah an seinem Körper befindet. Das Pendel hat eine halbmondartige Form und schwingt hin und her, immer näher kommend. Der Erzähler hat schon sehr große Furcht, dass das Pendel ihn zerschneiden soll und somit die Hinrichtung vollzogen wird. Plötzlich hat er den rettenden Gedanken. Er schmiert seine Fesseln mit den spärlichen öligen und scharfen Resten des Essens ein, die ihm die Ratten übrig gelassen haben. Nach einer kurzen Schrecksekunde fallen diese über ihn her und nagen an seinen Fesseln, bis sie schließlich nachgeben und sich der Protagonist in letzter Sekunde befreien kann. Das Pendel hatte bereits seine Bekleidung auf Höhe seiner Brust zerschnitten. Danach wurde das Pendel wieder hinaufgezogen und ein Schlitz, aus dem Licht kommt, wird sichtbar. Gleich darauf beginnen die Wände der Zelle wie tausend Augen rötlich zu leuchten. Schnell wird dem Häftling klar, daß versucht wird, ihn durch extreme Glut zu eliminieren. Allmählich wird der Raum enger und die Inquisitoren (wie der Häftling die Aufseher nennt) versuchen ihn durch Einengung in den Brunnen zu treiben, um ihn dort zu stürzen und folglich die Hinrichtung ein für alle mal zu vollziehen. Doch plötzlich weichen die Wände zurück und der Protagonist spürt, dass er von einem Arm gepackt wird. Es ist der Arm des Generals Lasalle. Die Geschichte endet mit den Worten: Die französische Armee war in Toledo (Spanien) eingezogen. Die Inquisition war in der Gewalt ihrer Feinde.
Literatur
Weblinks
- Edgar Allan Poe: Wassergrube und Pendel Text der deutschen Übersetzung im Projekt Gutenberg
- Wassergrube und Pendel Text der deutschen Übersetzung
- Wassergrube und Pendel Text der deutschen Übersetzung
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