Der eherne Reiter

Aus Weltliteratur

Der eherne Reiter ist ein Poem von Alexander Puschkin. Das 1833 erschienene Poem handelt vom Reiterstandbild des Zaren Peter der Große auf dem Sankt Petersburger Senatsplatz. Das Poem verlieh der bereits 1782 errichteten Figur ihren charakteristischen Beinamen.

Das Poem gilt als einer der wichtigsten Texte der russischen Literaturgeschichte. Es steht noch heute auf jedem russischen Lehrplan und gilt als begründendes Werk des Petersburger Textes.

Bei einer starken Überschwemmung der Newa kommt die Braut eines armen Beamten um. Er gibt die Schuld daran dem Zaren Peter I., der Petersburg am falschen Ort bauen ließ. Er droht und flucht seinem Denkmal, woraufhin dieses lebendig wird und den Beamten verfolgt, bis dieser wahnsinnig wird.

Mit „Der Eherne Reiter“ antwortete Puschkin auf Adam Mickiewiczs Invektiven (Beleidigungen) gegen den russischen Staat im Teil III des Dramenzyklus Totenfeier („Ustęp“). Puschkin verglich den Zarismus und die russische Geschichte im Ganzen mit der Überschwemmung der Newa (Zentralmotiv des Poems). Nach Puschkin hat es keinen Sinn, ein unpersönliches Element zu hassen: den armen Beamten richtet sein Hass zugrunde, die Hauptstadt und der Eherne Reiter bleiben bestehen. Das Leben geht weiter und ist schön. Dabei gelten die Sympathien des Autors dem Haupthelden des Poems, einem „kleinen Mann“. Der Konflikt zwischen der persönlichen Tragödie und der Herrlichkeit des Lebens bleibt ungelöst.


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