Klimaänderungen in Nordamerika

Aus Klimawandel
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Auf dem nordamerikanischen Kontinent ist die globale Erwärmung in vieler Hinsicht deutlich zu spüren. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Grob gesehen haben sich die hohen Breiten, vor allem der Norden Kanadas, stärker erwärmt als der Rest des Kontinents.

Kanada

Die Erwärmung in den nördlichen Breiten Nordamerikas liegt wesentlich höher als im globalen Mittel.[1] Während die globale Mitteltemperatur der letzten ca. 100 Jahre um ca. 0,8 °C angestiegen ist, nahm die mittlere Jahrestemperatur in Kanada allein in den letzten 63 Jahren um 1,8 °C zu. Dabei ragt das Jahr 2010 vor 2006 und 1998 als das bisher eindeutig wärmste Jahr hervor. Die mittlere nationale Temperatur lag 2010 um 3,1 °C über dem Durchschnitt von 1961-1990, in einzelnen Regionen im Norden Kanadas sogar um 3,5 °C darüber. Die höchsten Anstiege der Temperatur waren im Winter und Frühling zu verzeichnen mit etwa 4 °C im nationalen Mittel und bis zu 6 °C im Norden des Landes. Hier spielt der Eis-/Schnee-Albedo-Effekt eine wesentliche Rolle. Der geringere Schneefall im Winter und Frühling mindert die Reflektion der Solarstrahlung und erhöht deren Absorption am Boden und damit die Erwärmung der unteren Luftschichten. Gerade das Jahr 2010 stach durch einen um 22 % geringeren Niederschlag als im Durchschnitt hervor.

Auch bei den extremen Temperaturen lässt sich für Kanada ein Trend feststellen.[2] So gibt es gegenwärtig 28 kalte Nächte, 10 kalte Tage, 21 extrem warme Nächte und 8 heiße Tage mehr als im Mittel der Jahre 1900-2003. Vor allem im Westen Kanadas ist die Anzahl der Frosttage in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um 40 Tage pro Jahr deutlich zurückgegangen.

Einzelnachweise

  1. Blunden, J., D.S. Arndt, and M. O. Baringer (2011): State of the Climate in 2010. Bulletin of the American Meteorological Society, 92 (6), S1–S266
  2. Karl, T.R., et al. (2008): Weather and Climate Extremes in a Changing Climate

Siehe auch


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