Hitzewellen in Nordamerika: Unterschied zwischen den Versionen

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Besonders haben die heißen Tage und [[Hitzewellen]] in den letzten 50 Jahren zugenommen, auch wenn die Hitzewellen der 1930er Jahre danach nicht wieder übertroffen wurden. Auf der anderen Seite hat die Anzahl der ungewöhnlich kalten Tage abgenommen und die frostfreien Jahreszeiten haben zugenommen. Im Allgemeinen gibt es einen Wandel zu einem wärmeren Klima mit einer Zunahme extrem hoher Temperaturen und einer Abnahme extrem niedriger Temperaturen. Diese Änderungen haben sich besonders in der westlichen Hälfte Nordamerikas gezeigt<ref name="Karl 2008">Karl, T.R., et al. (2008): [http://www.climatescience.gov/Library/sap/sap3-3/final-report/default.htm Weather and Climate Extremes in a Changing Climate]</ref>
In Nordamerika haben besonders die heißen Tage und [[Hitzewellen]] in den letzten 50 Jahren zugenommen. In den USA ist allerdings die Dauer und Internsität der Hitzewellen der 1930er Jahre danach nicht wieder übertroffen worden. Auf der anderen Seite hat die Anzahl der ungewöhnlich kalten Tage abgenommen und die frostfreien Jahreszeiten haben zugenommen. Im Allgemeinen gibt es einen Wandel zu einem wärmeren Klima mit einer Zunahme extrem hoher Temperaturen und einer Abnahme extrem niedriger Temperaturen. Diese Änderungen haben sich besonders in der westlichen Hälfte Nordamerikas gezeigt<ref name="Karl 2008">Karl, T.R., et al. (2008): [http://www.climatescience.gov/Library/sap/sap3-3/final-report/default.htm Weather and Climate Extremes in a Changing Climate]</ref>


Hitzewellen haben in den USA seit Ende des 19. Jahrhunderts in den 1930er Jahren deutlich ihren Höhepunkt erreicht und sind danach auf ein Minimum in den 1960er  und 1970er Jahren zurückgegangen. Seitdem zeigt sich jedoch wieder ein Aufwärtstrend bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts. Auffällig ist, dass die Hitzewellen in den 1930er Jahren zwar sehr hohe Tages-, aber keine ungewöhnlichen Nachttemperaturen aufwiesen. Das weist auf den Einfluss der Sonneneinstrahlung als hauptverantwortlich für die Hitzewellen in den 1930er Jahren, also auf natürliche Ursachen. Anders sieht es bei den Hitzewellen seit 2000 aus, bei denen gerade die Nachttemperaturen sehr hoch waren, was die höhere Konzentration von Treibhausgasen als wichtige Ursache der Hitzewellen belegt.<ref name="Karl 2008" />
Hitzewellen haben in den USA seit Ende des 19. Jahrhunderts in den 1930er Jahren deutlich ihren Höhepunkt erreicht und sind danach auf ein Minimum in den 1960er  und 1970er Jahren zurückgegangen. Seitdem zeigt sich jedoch wieder ein Aufwärtstrend bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts. Auffällig ist, dass die Hitzewellen in den 1930er Jahren zwar sehr hohe Tages-, aber keine ungewöhnlichen Nachttemperaturen aufwiesen. Das weist auf den Einfluss der Sonneneinstrahlung als hauptverantwortlich für die Hitzewellen in den 1930er Jahren, also auf natürliche Ursachen. Anders sieht es bei den Hitzewellen seit 2000 aus, bei denen gerade die Nachttemperaturen sehr hoch waren, was die höhere Konzentration von Treibhausgasen als wichtige Ursache der Hitzewellen belegt.<ref name="Karl 2008" />


Nur in den westlichen Regionen der USA gab es in den 2000er Jahren die größte Anzahl an Hitzewellen, in allen übrigen Gebieten dominierten eindeutig die 1930er Jahre. Bei den extremen Hitzewellen (die nur 1 x in 20 Jahren vorkommen) zwischen 1950 und 2007 zeichnet sich wie bei der mittleren Erwärmung das „Wärmeloch“ im Südosten der USA ab, d.h. auch die Hitzewellen traten hier seltener und weniger extrem auf.  Ein Problem bei der Bestimmung eines Trends von Hitzewellen ist die Definition einer Hitzewelle. Eine Untersuchung von Hitzewellentrends in den USA, die möglichst viele Definitionen berücksichtigt, kam zu teilweise entgegengesetzten Schlüssen.<ref name="Smith 2013"> Smith, T.T., B.F. Zaitchik, and J.M. Gohlke (2013): Heat waves in the United States: definitions, patterns and trends, Climatic Change 118, 811–825</ref> Danach gab es im Südosten der USA zwischen 1979 und 2011 mehr Hitzewellen-Tage als in jeder anderen Region des Landes. Und auch der Trend zu mehr heißen Tagen war hier stärker als anderswo. Ein Grund für diese Ergebnisse könnte auch der spätere Untersuchungszeitraum sein, da das sogenannte Wärmeloch im Südosten in den 1990er und 2000er Jahren durch eine zunehmende Erhöhung auch der Jahresmitteltemperaturen ersetzt wurde.
Nur in den westlichen Regionen der USA gab es in den 2000er Jahren die größte Anzahl an Hitzewellen, in allen übrigen Gebieten dominierten eindeutig die 1930er Jahre. Bei den extremen Hitzewellen (die nur 1 x in 20 Jahren vorkommen) zwischen 1950 und 2007 zeichnet sich wie bei der mittleren Erwärmung das „Wärmeloch“ im Südosten der USA ab, d.h. auch die Hitzewellen traten hier seltener und weniger extrem auf.  Ein Problem bei der Bestimmung eines Trends von Hitzewellen ist allerdings die Definition einer Hitzewelle. Hier kann man Wiederkehrperioden zugrundelegen, absolute Werte oder auch Merkmale, die besonders die Gesundheit des Menschen gefährten wie hohe Nachttemperaturen. Eine Untersuchung von Hitzewellentrends in den USA, die möglichst viele Definitionen berücksichtigt, kam zu teilweise entgegengesetzten Schlüssen.<ref name="Smith 2013"> Smith, T.T., B.F. Zaitchik, and J.M. Gohlke (2013): Heat waves in the United States: definitions, patterns and trends, Climatic Change 118, 811–825</ref> Danach gab es im Südosten der USA zwischen 1979 und 2011 mehr Hitzewellen-Tage als in jeder anderen Region des Landes. Und auch der Trend zu mehr heißen Tagen war hier stärker als anderswo. Ein Grund für diese Ergebnisse könnte der spätere Untersuchungszeitraum sein, da das sogenannte Wärmeloch im Südosten in den 1990er und 2000er Jahren durch eine zunehmende Erhöhung auch der Jahresmitteltemperaturen ersetzt wurde.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 10. April 2014, 21:02 Uhr

In Nordamerika haben besonders die heißen Tage und Hitzewellen in den letzten 50 Jahren zugenommen. In den USA ist allerdings die Dauer und Internsität der Hitzewellen der 1930er Jahre danach nicht wieder übertroffen worden. Auf der anderen Seite hat die Anzahl der ungewöhnlich kalten Tage abgenommen und die frostfreien Jahreszeiten haben zugenommen. Im Allgemeinen gibt es einen Wandel zu einem wärmeren Klima mit einer Zunahme extrem hoher Temperaturen und einer Abnahme extrem niedriger Temperaturen. Diese Änderungen haben sich besonders in der westlichen Hälfte Nordamerikas gezeigt[1]

Hitzewellen haben in den USA seit Ende des 19. Jahrhunderts in den 1930er Jahren deutlich ihren Höhepunkt erreicht und sind danach auf ein Minimum in den 1960er und 1970er Jahren zurückgegangen. Seitdem zeigt sich jedoch wieder ein Aufwärtstrend bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts. Auffällig ist, dass die Hitzewellen in den 1930er Jahren zwar sehr hohe Tages-, aber keine ungewöhnlichen Nachttemperaturen aufwiesen. Das weist auf den Einfluss der Sonneneinstrahlung als hauptverantwortlich für die Hitzewellen in den 1930er Jahren, also auf natürliche Ursachen. Anders sieht es bei den Hitzewellen seit 2000 aus, bei denen gerade die Nachttemperaturen sehr hoch waren, was die höhere Konzentration von Treibhausgasen als wichtige Ursache der Hitzewellen belegt.[1]

Nur in den westlichen Regionen der USA gab es in den 2000er Jahren die größte Anzahl an Hitzewellen, in allen übrigen Gebieten dominierten eindeutig die 1930er Jahre. Bei den extremen Hitzewellen (die nur 1 x in 20 Jahren vorkommen) zwischen 1950 und 2007 zeichnet sich wie bei der mittleren Erwärmung das „Wärmeloch“ im Südosten der USA ab, d.h. auch die Hitzewellen traten hier seltener und weniger extrem auf. Ein Problem bei der Bestimmung eines Trends von Hitzewellen ist allerdings die Definition einer Hitzewelle. Hier kann man Wiederkehrperioden zugrundelegen, absolute Werte oder auch Merkmale, die besonders die Gesundheit des Menschen gefährten wie hohe Nachttemperaturen. Eine Untersuchung von Hitzewellentrends in den USA, die möglichst viele Definitionen berücksichtigt, kam zu teilweise entgegengesetzten Schlüssen.[2] Danach gab es im Südosten der USA zwischen 1979 und 2011 mehr Hitzewellen-Tage als in jeder anderen Region des Landes. Und auch der Trend zu mehr heißen Tagen war hier stärker als anderswo. Ein Grund für diese Ergebnisse könnte der spätere Untersuchungszeitraum sein, da das sogenannte Wärmeloch im Südosten in den 1990er und 2000er Jahren durch eine zunehmende Erhöhung auch der Jahresmitteltemperaturen ersetzt wurde.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Karl, T.R., et al. (2008): Weather and Climate Extremes in a Changing Climate
  2. Smith, T.T., B.F. Zaitchik, and J.M. Gohlke (2013): Heat waves in the United States: definitions, patterns and trends, Climatic Change 118, 811–825


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