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|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Black spruce Alaska.jpg|Breite=280px}}'''[[Wälder in hohen Breiten]]''': Die borealen Wälder machen fast ein Viertel der globalen Waldgebiete aus und speichern nahezu ein Drittel des Kohlenstoffs aller Wälder. Sie bestehen hauptsächlich aus Nadelbäumen wie Fichten, Kiefern, Tannen und Lärchen als vorherrschenden Baumarten, aber auch Laubbäume wie Birken kommen vor. Der Klimawandel kann für die borealen Wälder positive wie negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite können höhere Temperaturen die Wachstumsperiode verlängern, und eine höhere atmosphärische CO<sub>2</sub>-Konzentration kann die Photosynthese und Biomasse der Bäume erhöhen. Auf der anderen Seite können Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Feuer und Insektenausbrüche die Biomasse verringern. Die Folgen sind regional verschieden, wobei negative Folgen eher an den südlichen Rändern vorkommen und positive Folgen im nördlichen Bereich des Waldgürtels auftreten. Ein Kernproblem für die Wälder der hohen Breiten, die auch als Taiga bezeichnet werden, sind Waldbrände. Sie haben durch den Klimawandel in der Häufigkeit und ihrer regionalen Ausbreitung zugenommen.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Klimafaktoren-südl-Afrika.jpg|Breite=280px}}'''[[Klimaänderungen im Südlichen Afrika]]''': Das Südliche Afrika gilt als einer der Hotspots des Klimawandels. Durch seine Breitenlage und die umgebenden Ozeane besitzt das Südliche Afrika ein maritim geprägtes subtropisches Klima und steht unter dem Einfluss sowohl der subtropischen Hochdruckzellen als auch starker Meeresströmungen vor den Küsten. Die klimatischen Bedingungen sind daher im Westen und in großen Teilen des Binnenlands trocken bis sehr trocken und im Osten und Nordosten durch tropischen Einfluss relativ feucht. Durch den Klimawandel droht eine Ausweitung der Trockengebiete und das Auftreten extremer Dürren, wie sie in Südafrika berites vorgekommen sind. <br />  
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[[Bild:April 2023 temp W-Mediterranean.jpg|left|280 px]]'''[[Extremereignisse 2023]]''': Das Jahr 2023 war möglicherweise der Einstieg in eine von der Menschheit nie erfahrenen Klimaperiode. Manche Forscher sprechen von einem 'unvermessenen Territorium', in das die Welt sich begeben habe. Die globalen Mitteltemperaturen lagen fast 1,5 °C über der vorindustriellen Periode 1850-1900, ein Wert, der längerfristig nicht überschritten werden sollte, wenn die Menschheit einen gefährlichen Klimawandel vermeiden will. Die Folge hoher Mitteltemperaturen waren in vielen Teilen der Welt beispiellose Wetter- und Klimaextreme. Bereits im Frühjahr kam es im westlichen Mittelmerraum zu Rekordtemperaturen um die 40°C, die zusammen mit extrem trockenen Bedingunen besonders die Landwirtschaft schädigten. Im darauf folgenden Sommer waren erneut der Mittelmeerraum und Nord-China von extremer Hitze betroffen. Besonders zusammengesetze Extremereignisse, bei denen verschiedene Extreme sich gleichzeitig oder zeitlich aufeinander folgend ereignen können, haben teils verheerende Folgen gehabt. Tropische Wirbelstürme waren in mehreren Regionen von heftigen Starkniederschlägen begleitet, so in Libyien mit über 10.000 Todesopfern, und vorausgehende Dürren haben in Kalifornien und Ostafrika ebenfalls gewaltige Hochwasser zur Folge gehabt.<br />
[[Bild:Klimaindikatoren-2024-dt.jpg|left|280 px]]'''[[Aktuelle Klimadaten]]''': Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht alle 6-8 Jahre einen Bericht über die Änderung des Klimas durch menschliche Aktivitäten. Da in den nächsten Jahren so dringend wie nie zuvor entscheidende Weichen für eine wirksame Klimapolitik gestellt werden müssen, fehlen in der Zwischenzeit aktuelle Daten als Grundlage des Handelns. Eine Gruppe von Klimaforschern aus 17 Ländern, die alle an dem letzten IPCC-Bericht von 2021 beteiligt waren, hat daher beschlossen, wichtige aktuelle Klimadaten in jährlichen Berichten, beginnend mit dem Jahr 2023, zu veröffentlichen. - An dieser Stelle wird der jeweils letzte Berichte zusammengefasst und vereinfacht dargestellt, aktuell die Studie von 2024. Auch wenn die Treibhausgasemissionen sich abgeschwächt haben, steigen deren Konzentrationen ebenso wie die globale Mitteltemperatur unvermindert weiter an. Das verbleibende Kohlenstoffbudget, das zur Erreichung der Pariser Klimaziele noch verbraucht werden darf, schmilzt zuhends dahin.<br />
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Version vom 5. August 2024, 10:34 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Klimaänderungen im Südlichen Afrika: Das Südliche Afrika gilt als einer der Hotspots des Klimawandels. Durch seine Breitenlage und die umgebenden Ozeane besitzt das Südliche Afrika ein maritim geprägtes subtropisches Klima und steht unter dem Einfluss sowohl der subtropischen Hochdruckzellen als auch starker Meeresströmungen vor den Küsten. Die klimatischen Bedingungen sind daher im Westen und in großen Teilen des Binnenlands trocken bis sehr trocken und im Osten und Nordosten durch tropischen Einfluss relativ feucht. Durch den Klimawandel droht eine Ausweitung der Trockengebiete und das Auftreten extremer Dürren, wie sie in Südafrika berites vorgekommen sind.



Aktuelle Klimadaten: Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht alle 6-8 Jahre einen Bericht über die Änderung des Klimas durch menschliche Aktivitäten. Da in den nächsten Jahren so dringend wie nie zuvor entscheidende Weichen für eine wirksame Klimapolitik gestellt werden müssen, fehlen in der Zwischenzeit aktuelle Daten als Grundlage des Handelns. Eine Gruppe von Klimaforschern aus 17 Ländern, die alle an dem letzten IPCC-Bericht von 2021 beteiligt waren, hat daher beschlossen, wichtige aktuelle Klimadaten in jährlichen Berichten, beginnend mit dem Jahr 2023, zu veröffentlichen. - An dieser Stelle wird der jeweils letzte Berichte zusammengefasst und vereinfacht dargestellt, aktuell die Studie von 2024. Auch wenn die Treibhausgasemissionen sich abgeschwächt haben, steigen deren Konzentrationen ebenso wie die globale Mitteltemperatur unvermindert weiter an. Das verbleibende Kohlenstoffbudget, das zur Erreichung der Pariser Klimaziele noch verbraucht werden darf, schmilzt zuhends dahin.




Starkregen und Hochwasser in Ostafrika: Ostafrika leidet sowohl unter Dürren wie unter Starkregen und Hochwasser. Die Starkregen sind in jüngster Zeit intensiver geworden und werden nach Modellsimulationen auch zukünftig weiter zunehmen. Als einer der Haupteinflussfaktoren gilt der Indian Ocean Dipole (IOD), eine Temperaturschwankung im Indischen Ozean ähnlich wie ENSO im Pazifik. Bei einem positiven IOD wärmt sich der westliche Indische Ozean vor der Küste Ostafrikas stark auf und es kommt zu starken Niederschlägen über Ostafrika. Die Folgen sind oft verheerende Hochwasserereignisse mit Zerstörungen von Gebäuden, Ernten, Brücken und Straßenn sowie dem Verlust von Leben sowohl von Menschen wie Vieh. Für die Überschwemmungen sind zusätzlich die Vernichtung von Wäldern und die rapide Verstädterung mit der Entstehung von informellen Siedlungen verantwortlich.



Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2023 mit über 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die Corona-Krise hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2023 - das wärmste Jahr 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der wahrscheinlich noch in das Jahr 2024 hinein anhalten wird. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Das belegt das Jahr 2020, das trotz des Einflusses durch eine La Niña, die kalte Schwester von El Niño, nur knapp nach 2016 das bisher drittwärmste Jahr wurde. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.

Climate Engineering

Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang