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|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Black spruce Alaska.jpg|Breite=280px}}'''[[Wälder in hohen Breiten]]''': Die borealen Wälder machen fast ein Viertel der globalen Waldgebiete aus und speichern nahezu ein Drittel des Kohlenstoffs aller Wälder. Sie bestehen hauptsächlich aus Nadelbäumen wie Fichten, Kiefern, Tannen und Lärchen als vorherrschenden Baumarten, aber auch Laubbäume wie Birken kommen vor. Der Klimawandel kann für die borealen Wälder positive wie negative Auswirkungen haben. Auf der einen Seite können höhere Temperaturen die Wachstumsperiode verlängern, und eine höhere atmosphärische CO2-Konzentration kann die Photosynthese und Biomasse der Bäume erhöhen. Auf der anderen Seite können Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Feuer und Insektenausbrüche die Biomasse verringern. Die Folgen sind regional verschieden, wobei negative Folgen eher an den südlichen Rändern vorkommen und positive Folgen im nördlichen Bereich des Waldgürtels auftreten. Ein Kernproblem für die Wälder der hohen Breiten, die auch als Taiga bezeichnet werden, sind Waldbrände. Sie haben durch den Klimawandel in der Häufigkeit und ihrer regionalen Ausbreitung zugenommen.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Valencia flood 2024 cars sm.jpg|Breite=280px}}'''[[Starkregen und Hochwasser im Mittelmeerraum]]''': Der Mittelmeerraum gilt als Hotspot des Klimawandels. Dabei wird vor allem an Hitzewellen und Dürren gedacht. Dennoch kommt es in verschiedenen Gebieten immer wieder auch zu extremen Niederschlags- und Hochwasserkatastrophen wie im Oktober 2024 durch die Überflutungen mit weit über 200 Toten im Raum Valencia im Osten Spaniens und ein Jahr zuvor durch die gewaltigen Überflutungen mit 10.000 bis 20.000 Opfern in Libyen. Extreme Starkregenereignisse und damit verbundenen Überflutungen treten hauptsächlich im Herbst auf, wenn das immer wärmere Mittelmeer als Wärme- und Feuchtigkeitsquelle fungiert und die wasserdampfgesättigten Luftmassen durch starke Winde Richtung Land getrieben werden und sich an den Hängen der Küstengebirge abregnen oder auf Kaltluftströmungen aus nördlicheren Breiten treffen. Besonders durch die zunehmende Ewärmung des Meerwassers verstärkt der globale Klimawandel die Häufigkeit und Intensität derartiger Wetterextreme.<br />  
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[[Bild:April 2023 temp W-Mediterranean.jpg|left|280 px]]'''[[Extremereignisse 2023]]''': Das Jahr 2023 war möglicherweise der Einstieg in eine von der Menschheit nie erfahrenen Klimaperiode. Manche Forscher sprechen von einem 'unvermessenen Territorium', in das die Welt sich begeben habe. Die globalen Mitteltemperaturen lagen fast 1,5 °C über der vorindustriellen Periode 1850-1900, ein Wert, der längerfristig nicht überschritten werden sollte, wenn die Menschheit einen gefährlichen Klimawandel vermeiden will. Die Folge hoher Mitteltemperaturen waren in vielen Teilen der Welt beispiellose Wetter- und Klimaextreme. Bereits im Frühjahr kam es im westlichen Mittelmerraum zu Rekordtemperaturen um die 40°C, die zusammen mit extrem trockenen Bedingunen besonders die Landwirtschaft schädigten. Im darauf folgenden Sommer waren erneut der Mittelmeerraum und Nord-China von extremer Hitze betroffen. Besonders zusammengesetze Extremereignisse, bei denen verschiedene Extreme sich gleichzeitig oder zeitlich aufeinander folgend ereignen können, haben teils verheerende Folgen gehabt. Tropische Wirbelstürme waren in mehreren Regionen von heftigen Starniederschlägen begleitet, so in Libyien mit über 10.000 Todesopfern, und vorausgehende Dürren haben in Kalifornien und Ostafrika ebenfalls gewaltige Hochwasser zur Folge gehabt.<br />
 
[[Bild:Atmospheric river Iberia2001.jpg|left|280 px]]'''[[Atmosphärische Flüsse]]''': Atmosphärische Flüsse sind relativ schmale Luftströmungen mit einem hohen Wasserdampfgehalt, die sich in 1-2,5 km Höhe bewegen. Diese „Wasserdampfförderbänder“ transportieren große Mengen an Wasserdampf von den Tropen und Subtropen, wo infolge der starken Sonneneinstrahlung sehr viel Wasser verdunstet, in die mittleren Breiten und können hier zu extremen Niederschlägen führen. Sie treten vor allem an den Westküsten von Südamerika, Südafrika, Nordamerika und Europa sowie den Ostküsten von Japan und Neuseeland auf. Besonders bekant sind sie an der Westküste Kaliforniens, wo sie manchmal auch dazu beitragen, langanhaltende Dürren zu beenden. Durch den Klimawandel können Atmosphärische Flüsse häufiger und ausgedehnter werden und mehr Wasserdampf mitführen. <br />
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[[Bild:Global temp Holocene +2000.jpg|left|280 px]]'''[[Holozän]]''': Als Holozän wird die geologische Epoche nach der letzten Kaltzeit des Eiszeitalters bezeichnet, die bis in die Gegenwart reicht. Das Klima des Holozäns gilt insgesamt als eine sehr stabile Phase in der Erdgeschichte, die vielfach als positive Voraussetzung für die Entwicklung der menschlichen Hochkulturen gesehen wird. Das Holozän begann mit einer relativ schnellen Erwärmung nach der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren, die ihren Höhepunkt um 6.500 vh. erreichte und von einer langsamen Abkühlung bis ins 19. Jahrhundert abgelöst wurde. Darauf folgt die im Vergleich zu natürlichen Veränderungen rapide globale Erwärmung der Gegenwart, die auch als eine neue geologische Epoche gesehen und als [[Anthropozän]] bezeichnet wird. Die jüngste Forschung zeigt, dass die globale Mitteltemperatur des letzte Jahrzehnts (2014-2023) die wärmste Periode des Holozäns inzwischen übertrifft. Die wichtigsten Ursachen von Klimaänderungen im Holozän sind Änderungen der Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüche und natürliche Rückkopplungsprozesse, die des gegenwärtigen Klimawandels Emissionen von Treibhausgasen durch den Menschen.<br />
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[[Bild:Sahel prec West-Central 2100.jpg|left|280 px]]'''[[Klimaprojektionen Sahel]]''': Die westafrikanische Sahelzone ist immer noch als Dürregbiet bekannt, in dem eine stark wachsende Bevölkerung durch Überweidung und Übernutzung die natürliche Vegetation zerstört und somit an den Folgen einer Desertifikation selbst beteiligt ist. Dass gegenüber den Dürreperioden gegen Ende des 20. Jahrhunderts inzwischen eine neues Niederschlagsregime mit Trockenperioden und Starkniederschlägen herrscht und der Sahel im 21. Jahrhundert ein deutliches grüner Werden aufweist, ist im öffentlichen Bewusstsein kaum angekommen. Erst recht gilt das für die zukünftige Entwicklung. Klimamodelle projizieren bis 2100 - mit Ausnahme der westlichen Sahelzone - einen deutlich feuchteren Sahel mit höheren Niederschlägen als gegenwärtig. Allerding steigen auch die Temperaturen, so dass ein Teil der Feuchte durch Verdunstung wieder verloren gehen wird.<br />
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|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=280px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1700 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.
|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=280px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.
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'''[[2023 - das wärmste Jahr]]''' 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der wahrscheinlich noch in das Jahr 2024 hinein anhalten wird. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Das belegt das Jahr 2020, das trotz des Einflusses durch eine La Niña, die kalte Schwester von El Niño, nur knapp nach 2016 das bisher drittwärmste Jahr wurde. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik.<br />
'''[[2023 - das wärmste Jahr]]''' 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik. - Nach dem Copernicus Climate Change Service wird das Jahr 2024 so gut wie sicher das Jahr 2023 als wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen noch übertreffen.<br />




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|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=280px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=280px}}[https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Kategorie:Climate_Engineering Climate Engineering]: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2024, 09:32 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

Starkregen und Hochwasser im Mittelmeerraum: Der Mittelmeerraum gilt als Hotspot des Klimawandels. Dabei wird vor allem an Hitzewellen und Dürren gedacht. Dennoch kommt es in verschiedenen Gebieten immer wieder auch zu extremen Niederschlags- und Hochwasserkatastrophen wie im Oktober 2024 durch die Überflutungen mit weit über 200 Toten im Raum Valencia im Osten Spaniens und ein Jahr zuvor durch die gewaltigen Überflutungen mit 10.000 bis 20.000 Opfern in Libyen. Extreme Starkregenereignisse und damit verbundenen Überflutungen treten hauptsächlich im Herbst auf, wenn das immer wärmere Mittelmeer als Wärme- und Feuchtigkeitsquelle fungiert und die wasserdampfgesättigten Luftmassen durch starke Winde Richtung Land getrieben werden und sich an den Hängen der Küstengebirge abregnen oder auf Kaltluftströmungen aus nördlicheren Breiten treffen. Besonders durch die zunehmende Ewärmung des Meerwassers verstärkt der globale Klimawandel die Häufigkeit und Intensität derartiger Wetterextreme.



Atmosphärische Flüsse: Atmosphärische Flüsse sind relativ schmale Luftströmungen mit einem hohen Wasserdampfgehalt, die sich in 1-2,5 km Höhe bewegen. Diese „Wasserdampfförderbänder“ transportieren große Mengen an Wasserdampf von den Tropen und Subtropen, wo infolge der starken Sonneneinstrahlung sehr viel Wasser verdunstet, in die mittleren Breiten und können hier zu extremen Niederschlägen führen. Sie treten vor allem an den Westküsten von Südamerika, Südafrika, Nordamerika und Europa sowie den Ostküsten von Japan und Neuseeland auf. Besonders bekant sind sie an der Westküste Kaliforniens, wo sie manchmal auch dazu beitragen, langanhaltende Dürren zu beenden. Durch den Klimawandel können Atmosphärische Flüsse häufiger und ausgedehnter werden und mehr Wasserdampf mitführen.




Holozän: Als Holozän wird die geologische Epoche nach der letzten Kaltzeit des Eiszeitalters bezeichnet, die bis in die Gegenwart reicht. Das Klima des Holozäns gilt insgesamt als eine sehr stabile Phase in der Erdgeschichte, die vielfach als positive Voraussetzung für die Entwicklung der menschlichen Hochkulturen gesehen wird. Das Holozän begann mit einer relativ schnellen Erwärmung nach der letzten Eiszeit vor ca. 12.000 Jahren, die ihren Höhepunkt um 6.500 vh. erreichte und von einer langsamen Abkühlung bis ins 19. Jahrhundert abgelöst wurde. Darauf folgt die im Vergleich zu natürlichen Veränderungen rapide globale Erwärmung der Gegenwart, die auch als eine neue geologische Epoche gesehen und als Anthropozän bezeichnet wird. Die jüngste Forschung zeigt, dass die globale Mitteltemperatur des letzte Jahrzehnts (2014-2023) die wärmste Periode des Holozäns inzwischen übertrifft. Die wichtigsten Ursachen von Klimaänderungen im Holozän sind Änderungen der Sonneneinstrahlung, Vulkanausbrüche und natürliche Rückkopplungsprozesse, die des gegenwärtigen Klimawandels Emissionen von Treibhausgasen durch den Menschen.




Bildersammlung

Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 2000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.



Aktuelle Entwicklungen

CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2023 mit über 420 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die Corona-Krise hat daran so gut wie nichts geändert und hat den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig gedämpft. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2017 nahm die Ausdehnung des Eises rund um die Antarktis jedoch bis zum aktuellen Jahr überraschenderweise deutlich ab. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2023 - das wärmste Jahr 2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Die globale Mitteltemperatur lag nach dem europäischen Copernicus Climate Change Service mit 1,48 °C über den vorindustriellen (1850-1900) Temperaturen nur noch knapp unter der 1,5-Grad-Grenze, die nach dem Klimaabkommen von Paris (2015) im 21. Jahrhundert längerfristig nicht überschritten werden sollte, um einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden. 2023 übertraf damit das bisherige Rekordjahr 2016, dessen hohe Temperaturen durch einen starken El Niño, eine ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, mit beeinflusst wurden. Auch 2023 hat sich ein starker El Niño entwickelt, der in das Jahr 2024 hinein angehalten hat. Grundlegend für die hohen Temperaturen im Jahr 2023 war aber vor allem der Klimawandel durch die Emission anthropogener Treibhausgase. Auch die Ozeane waren 2023 historisch warm, mit besonders hohen Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik. - Nach dem Copernicus Climate Change Service wird das Jahr 2024 so gut wie sicher das Jahr 2023 als wärmstes Jahr seit Beginn der Messungen noch übertreffen.

Climate Engineering

Climate Engineering: Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt unvermindert an und liegt inzwischen bei über 420 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang