Klimaprojektionen Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schülerarbeiten zum Thema==
==Schülerarbeiten zum Thema==
'''Schülerarbeiten zum Thema des Artikels''' aus dem [http://klimaprojekt.de Schulprojekt Klimawandel]:
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* [http://bildungsserver.hamburg.de/contentblob/3074492/81de302a3007b5af67ae57c179380def/data/2007-oekosystem-wald.pdf Klimawandel und Wald] Auswirkungen des Klimawandels auf den deutschen Wald (Anne-Frank-Schule, Bargteheide)
* [https://bildungsserver.hamburg.de/resource/blob/756216/81de302a3007b5af67ae57c179380def/2007-oekosystem-wald-data.pdf Klimawandel und Wald] Auswirkungen des Klimawandels auf den deutschen Wald (Anne-Frank-Schule, Bargteheide)


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Aktuelle Version vom 12. November 2024, 15:41 Uhr

Der globale Klimawandel macht sich regional zum Teil sehr unterschiedlich bemerkbar. Insbesondere Städte mit hoher Einwohnerdichte sind dabei schon jetzt empfindlicher gegenüber Extremwetter-Ereignisse wie Hitzewellen oder Starkregen, als ländliche Regionen. Daher liegt in der Klimaforschung ein besonderes Augenmerk auf der möglichen zukünftigen Entwicklung des Klimas in Städten. Im Folgenden wird der aktuelle Wissenstand über das Spektrum an möglichen Klimaänderungen für Berlin bis zum Ende des 21. Jahrhunderts zusammengefasst. Die Ergebnisse beruhen auf verschiedenen regionalen Klimasimulationen, die wiederum erlauben die Spannbreite der möglichen Änderungen abzuschätzen.

Die Region

Berlin, als größte und einwohnerreichste Stadt Deutschlands, liegt in einer gemäßigten Übergangszone zwischen maritimen und kontinentalem Klima. Typisch für Berlin sind warme und manchmal feuchte Sommer und relativ kalte Winter. Das Klima Berlins ist im Winter verstärkt durch Ost-Europäische Hochdruckgebiete, die Temperaturinversionen begünstigen, kontinental geprägt. In Berlin fällt mit durchschnittlich etwa 570 mm mäßig viel Niederschlag im Jahr.

Temperatur

Abb. 1: Änderung der Anzahl der Kenntage für Berlin nach dem Szenario A1B.

Für die Metropolregion Berlin-Brandenburg ist im Mittel eine Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur von +3 °C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wahrscheinlich[1]. Modellsimulationen berechnen jedoch auch Temperaturzunahmen zwischen +1,1°C bis zu +5,3°C, was die erhebliche Spannbreite der möglichen Temperaturzunahmen für diese Region verdeutlicht [1]. Im Sommer ist die mögliche mittlere Änderung mit +2,9°C etwas geringer als für das Jahresmittel und im Winter mit +3,4°C schon auffällig höher als im Jahresdurchschnitt [1]. Bis zum Ende des Jahrhunderts wird eine mögliche mittlere Zunahme von 24 Sommertagen pro Jahr erwartet [1]. Dabei ist die Spannbereite der möglichen Zunahme von Sommertagen mit +1 bis hin zu +68 Tagen enorm [1]. Unter den Sommertagen werden auch deutlich mehr heiße Tage für die Zukunft erwartet. So projizieren Modellsimulationen im Mittel eine Zunahme der heißen Tage von +11 Tagen (Spannbreite 0 bis +49 Tage) [1]. Und auch tropische Nächte werden tendenziell zunehmen. Im Mittel wird es wahrscheinlich an zusätzlich 10 Tagen (Spannbreite 0 bis zu +45 Tage) pro Jahr nicht auf unter 20°C in der Nacht abkühlen[1]. Der wahrscheinliche mittlere Temperaturanstieg spiegelt sich vor allem auch in der Abnahme der Frost- und Eistage wieder. Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird im Vergleich zu 1961-1990 eine Abnahme der Frosttage von im Mittel -44 erwartet[1]. Die Spannbreite der Abnahme kann dabei zwischen -16 und -75 Tagen liegen[1]. Bei den Eistagen beträgt die mögliche mittlere Abnahme -18 Tage und die Spannbreite beträgt -4 bis zu -38 Tage pro Jahr[1]. Das bedeutet mit anderen Worten, dass Frostperioden sehr wahrscheinlich deutlich seltener auftreten werden.

Abb. 2: a) Mittlere Anzahl der heißen Tage für Berlin im Zeitraum von 1998 bis 2007 und b) Änderungen der Anzahl heißer Tage für den Zeitraum 2090 bis 2099 nach dem Szenario A1B.

Niederschlag

Für das Jahr insgesamt sind Veränderungen der Niederschlagssumme bis zum Ende des 21. Jahrhunderts noch sehr unklar. Einige Modelle simulieren Zu- und andere Abnahmen im Vergleich zu 1961-1990. Die Spannbreite dieser Änderungen kann zwischen 12% und +26% liegen[1]. Die mögliche mittlere Änderung beträgt +7%[1]. Allein für den Winter besteht in den Modellergebnissen ein Konsens über eine Zunahme der Niederschlagssumme, die im Mittel +19% beträgt[1]. Die Spannbreite der Modellergebnisse liegt dabei zwischen +0% und +44%[1].

Wind

Nach dem aktuellen Stand der Forschung ist die Änderung der mittleren Windgeschwindigkeit bis zum Ende des 21. Jahrhunderts (2071-2100) im Vergleich zu heute (1961-1990) unklar[1]. Auch gibt es keine gesicherten wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass Sturmaktivitäten zunehmen könnten[2].

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 Meinke und Gerstner (2008): Norddeutscher Klimaatlas
  2. Matulla, C., Schöner, W., Alexandersson, H, von Storch, H., Wang, X.L. (2007): IN: CLIM DYN DOI 10.1007/S00382-007-0333-Y

Weblinks

Siehe auch


Klimadaten zum Thema

Klimadaten zum Thema selbst auswerten? Hier können Sie aus Regionaldaten zu Norddeutschland Karten zur künftigen Klimaentwicklung von Norddeutschland erzeugen.



Hier finden Sie eine Anleitung zur Visualisierung der Daten.

Schülerarbeiten zum Thema

Schülerarbeiten zum Thema des Artikels aus dem Schulprojekt Klimawandel:

  • Landwirtschaft im Klimawandel Inwiefern verändern sich die Bedingungen für die Landwirtschaft durch den Klimawandel in Brandenburg, Kenia und Äthiopien? (Anne-Frank-Schule, Bargteheide)
  • Klimawandel und Wald Auswirkungen des Klimawandels auf den deutschen Wald (Anne-Frank-Schule, Bargteheide)

Lizenzhinweis

Dieser Artikel ist ein Originalartikel des Klima-Wiki und steht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland. Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können in den meisten Fällen durch Anklicken dieser Mediendateien abgerufen werden und sind andernfalls über Dieter Kasang zu erfragen.
Kontakt: Dieter Kasang