Der Mantel

Aus Weltliteratur
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Der Mantel (Šinel' ) ist der Titel einer 1842 erschienenen Erzählung von Nikolai Gogol.

Inhalt

Erzählt wird die tragische und zugleich komische Geschichte von Akakij Akakiewitsch und dem Aufstieg einer unbedeutenden zu einer bedeutenden Person. Akakij Akakiewitsch, dessen Leben bereits mit einer bezeichnenden Namensgebung und Taufe beginnt, führt ein tristes, einsames Leben in Sankt Petersburg. Er ist mit Leib und Seele Beamter, genauer gesagt: Abschreiber. Der Beruf des Abschreibens füllt sein ganzes Leben aus. Er ist davon so begeistert, dass er sogar Lieblingsbuchstaben hat. Zeitweise arbeitet er zwar abends zu Hause weiter, aber am gesellschaftlichen Leben nimmt er nicht teil. Von seinem Arbeitskollegen wird er nur verspottet, was er jedoch ignoriert bzw. gar nicht wahr nimmt. Sein Leben ändert sich erst, als er beschließt, sich einen neuen Mantel zu leisten. Nach langem Sparen (und Hungern) hält Akakij Akakiewitsch endlich seinen neuen Mantel in den Händen. Der Mantel verwandelt Akakij Akakiewitsch sowohl äußerlich wie auch innerlich. Er nimmt plötzlich das Leben um sich herum wahr und wird auch von anderen wahrgenommen. Seine Kollegen veranstalten dem neuen Mantel zu Ehren sogar eine kleine Feier. Akakij wird dazu zwar herzlich empfangen, ebenso schnell verlieren die Gäste jedoch auch wieder das Interesse an ihm. Auf dem Heimweg wird er Opfer eines Verbrechens. Ihm wird der Mantel gestohlen, und er wird zusammengeschlagen. In der Hoffnung, seinen Mantel wieder zu bekommen, wendet sich Akakij Akakiewitsch an eine höhere Stelle, wird jedoch brutal zurückgewiesen und niedergemacht. An dieser Stelle beginnt sein geistiger Verfall, und er stirbt kurz darauf an den Qualen, seinen geliebten Mantel nicht zurückbekommen zu haben. Zugleich ist dies auch die Stelle, an der die realistische Handlung vom Leben des Akakij Akakiewitsch endet. Der Verstorbene geistert nun an der Kalinkinbrücke herum und versucht, die Mäntel vorbeikommender Passanten zu stehlen. Die Polizei verfügt daraufhin, dass der Tote zu fangen sei, und beinahe gelingt es auch. Die Geschichte endete damit, dass der tote Akakij Akakiewitsch den Beamten, der ihn abgewiesen hatte, erschreckt und sich dessen Mantel aneignet. Von da an geistert er zwar noch weiterhin umher, aber nicht mehr als verzweifelter, sondern als ein beeindruckender und respekteinflößender Mann.

Literatur

Weblinks

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