Medea

Aus Weltliteratur

Medea ist das zweite erhaltene Werk des griechischen Tragödiendichters Euripides. Es belegte bei seiner Aufführung 431 v. Chr. nur den 3. Platz, war seit dem 4. Jahrhundert aber eine der beliebtesten attischen Tragödien und wurde später bis ins 20. Jahrhundert hinein von zahlreichen Autoren neu bearbeitet.

Inhalt

Medea mit einem Giftbecher

Der Stoff der Tragödie entstammt einer der ältesten und bekanntesten griechischen Mythen, der Argonautensage um die Rückeroberung des von einem Drachen bewachten Goldenen Fließes. Dem jungen Helden Jason gelingt nach einer langen Reise von Griechenland nach Kolchis am Schwarzen Meer die Eroberung des Goldenen Fließes mit Hilfe der Zauberkünste der jungen Königstochter Medea, die sich in Jason leidenschaftlich verliebt hat. Medea und Jason werden ein Paar. In Jasons Heimat vernichtet Medea dessen Onkel, der Jason auf die gefährliche Reise geschickt hatte, um ihn aus dem Weg zu räumen und so den eigentlich Jason zustehenden Thron für sich zu behalten. Medea und Jason fliehen darauf an den Hof des Königs Kreon in Korinth.

Hier beginnt die Tragödie des Euripides. Medea und Jason haben inzwischen drei gemeinsame Söhne. Jason jedoch hat Medea verlassen und die Tochter des Königs Kreon geheiratet, angeblich um die wirtschaftliche Not der Familie zu beheben. Medea, die für ihn alles aufgegeben und ihre Heimat verlassen hat, wird von ihm verstoßen, und Kreon droht, sie zu verbannen. Medea fühlt sich zutiefst verletzt und verraten und beschließt, sich an Jason, ihrer Nebenbuhlerin und dem König zu rächen, und entwirft einen ausgefeilten Racheplan. Sie lässt die eigenen Kinder der Tochter Kreons als Hochzeitsgeschenk ein vergiftetes Kleid und einen vergifteten Haarkranz überbringen. Daran stirbt nicht nur die Nebenbuhlerin, sonder auch der ihr zu Hilfe eilende Vater. Um Jason noch tiefer zu treffen, tötet Medea auch die gemeinsamen Kinder. Zum Schluss entflieht sie, Jason verhöhnend, auf einem von dem Sonnengott Helios, ihrem Großvater, geschickten Drachenwagen zu Aigeus, dem König Athens, der ihr zuvor das Asyl angeboten hatte.

Interpretation

Unterricht

Literatur

Weblinks

  • Medea - Stimmen Projekt eines Deutsch-Grundkurses des Erich Kästner-Gymnasiums in Köln über Christa Wolfs Roman, mit Vergleichen zur Medea des Euripides


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