Aias
Aias ist eine Tragödie des Sophokles.
Inhalt
Vorszene
Odysseus sucht Spuren zur Bestätigung des Gerüchts, Aias habe das Herdenvieh hingemetzelt. Athena (für Odysseus unsichtbar) wendet sich an ihn und erklärt, dass sie Aias die Tat habe ausführen lassen, um zu verhindern, dass Aias die Heerführer Agamemnon, Menelaos und Odysseus töte. Sie befiehlt Aias sich zu zeigen - in seinem bejammernswerten Zustand eine Lehre für Odysseus.
Einzugslied des Chors
Der Chor bekundet seine Verbundenheit mit Aias: Freude bei seinem Glück, Furcht bei seinem Unglück
Erste Hauptszene
Tekmessa berichtet die Tat des Aias seinen Salaminischen Gefolgsleuten, dem Chor. Aias, wieder zur Besinnung gekommen, erkennt, dass er völlig entehrt ist, den Göttern verhasst und verabscheut vom Heer. Noch immer wünscht er, die Heerführer zu töten, um anschließend selbst zu sterben: "Der Edle lebt in Ehren oder geht in Ehren ab." Tekmessa fleht um Mitleid für sie, ihren gemeinsamen Sohn und seine Eltern, denn ihr und dem Kind wäre nach seinem Tod das Sklavenlos bestimmt. Entschlossen zu sterben, nimmt Aias Abschied von seinem Sohn, bestimmt Teukros zum Erzieher des Kindes und verfügt über seine Waffen. Er verschließt sich dem Flehen seiner Frau und seiner Landsleute, sich nichts anzutun.
Erstes Standlied des Chors
Dem Glück in der Heimat Salamis stellt der Chor Aias Unglück vor Troja gegenüber.
Zweite Hauptszene
Aias täuscht in einer Trugrede Mitleid mit Frau und Kind und Einsicht in die Gewalt der Götter und der Heerführer vor. Er begibt sich zum Opfern.
Zweites Standlied des Chors
In einem Jubelliedbesingt der Chor Aias scheinbaren Sinneswandel.
Dritte Hauptszene
Ein Bote berichtet über die Rückkehr des Teukros und die Weissagung des Sehers Kalchas, dass Aias sterben muss, wenn er das Zelt verlässt.
Vorszene
Aias befestigt seine Schwert in der Erde und fleht die Götter um Erfüllung seiner letzten Wünsche an.
Zweites Einzugslied des Chors
Der Chor und Tekmessa suchten den gefährdeten Aias. Tekmessa findet ihn durchs eigene Schwert getötet. Von Aias alleingelassen, fühlen sie sich dem Hohn seiner Feinde ausgesetzt, trotz der Gewissheit, dass Aias das Opfer der Götter -nicht seiner Feinde- ist.
Vierte Hauptszene
Teukros beklagt den Tod seines Bruders, denn damit ist ihm die Verbannung aus Salamis gewiss. Während Teukros sich daranmacht, seinen Bruder zu bestatten, tritt Menelaos auf, um dies zu verbieten. In hartem Wortgefecht weisen sie sich gegenseiteig in die Schranken ihres Rechts.
Drittes Standlied des Chors
Führerlos verzagen die Salaminischen Landsleute des Aias und sehnen sich zurück in ihre Heimat.
Schlussszene
Agamemnon streitet in gleicher Weise wie sein Bruder Menelaos mit Teukros um die Bestattung des Aias. Odysseus setzt sich für die Ehrung und Bestattung des Toten ein. Seine Bereitschaft zur Mithilfe lehnt Teukros in der Sorge, dem Toten damit keinen Gefallen zu tun, ab.
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