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Aktuelle Version vom 5. April 2009, 10:03 Uhr
Carlos Fuentes Macías (* 11. November 1928 in Panama-Stadt) ist einer der renommiertesten mexikanischen Schriftsteller der Gegenwart.
Biographie
Sein Vater war Diplomat und in den 30er-Jahren auch mexikanischer Botschafter in Washington D.C.. Carlos Fuentes lernte deshalb als Kind und Jugendlicher zahlreiche Länder Mittel- und Südamerikas, wie auch die USA inklusive deren Kultur und Literatur kennen, und stand in eigenen ersten literarischen Versuchen u.a. unter dem Einfluss von Pablo Neruda.
Seine höhere Schulausbildung schloss er in Mexiko-Stadt ab. Während dieser Zeit arbeitete er an der Zeitschrift "Hoy" mit und erhielt einen ersten Literaturpreis vom Colegio Francés Morelos. Anschliessend studierte er Jura in der Schweiz (Genf) und in Mexiko.
Zunächst arbeitete Fuentes wie sein Vater als Diplomat. Ab 1959 betätigte er sich als Schriftsteller und Drehbuchautor.
Der Weltbürger Fuentes lebte in den 60er-Jahren in Paris, Venedig, London und Mexiko-Stadt. In den 70ern arbeitete er am Institut Woodrow Wilson in Washington. Außerdem vertrat er sein Land - er hat sich immer als Mexikaner gesehen - als Botschafter in Frankreich (1972-1978), gab den Posten jedoch wieder auf, als der Expräsident Gustavo Díaz Ordaz zum Botschafter Mexikos in Spanien ernannt wurde.
Seit 1990 lebt Fuentes in Europa. Im Jahre 2004 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin ausgezeichnet.
Werk
Fuentes beschäftigt sich in seinen Erzählungen, Essays und Romanen mit dem Alltag und der Geschichte Mexikos. Als ein wichtiger Vertreter der mexikanischen Gegenwartsliteratur weist er mit verschiedenen stilistischen Mitteln auf die Problematik des mexikanischen Lebens hin. Später widmete er sich in seinen Romanen auch dem Verhältnis zwischen Europa und Amerika und nahm auch Stellung zum Nord-Süd-Konflikt.
Seine ersten Erzählungen veröffentlichte er 1954 in dem Band Verhüllte Tage, das zu einem Bestseller im Heimatland wurde. Das galt auch für seinen ersten Roman Landschaft in klarem Licht, der als erster ein umfassenderes Bild des modernen Mexiko-Stadt zeichnete. Bald leitete er Zeitschriften wie "Revista Mexicana de Literatura" und "El Espectador".
Als eines seiner wichtigsten und interessantesten Werke kann der Roman Terra Nostra betrachtet werden, in dem er in kunstvoller Montage das Mexiko der Gegenwart mit der mexikanischen Kolonisationsgeschichte verwebt. Christoph, Ungeborn vermittelte eine Bechreibung des Mexikos der 80er- und 90er-Jahre. Der Roman Der alte Gringo (1985) über den Autoren Ambrose Bierce wurde 1989 mit Jane Fonda und Gregory Peck mit dem Titel "Old Gringo" verfilmt.
Fuentes hat sich im Allgemeinen als politisch links verstanden und in seinen Werken oft die Sache des kleinen Mannes und der Gewerkschaften vertreten.
Für sein Werk erhielt er zahlreiche Literaturpreise, darunter einige der angesehensten überhaupt in der spanischsprachigen Welt wie den Premio Cervantes (1987).
Werke
- Terra Nostra (1975)
- Die Jahre mit Laura Díaz (1999)
Literatur
Weblinks
- Carlos Fuentes Linksammlung auf dem Hamburger Bildungsserver
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Carlos Fuentes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |