Antigone: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Weltliteratur
Zeile 12: Zeile 12:


== Unterricht ==
== Unterricht ==
Die Antigone des Sophokles eignet sich zur Behandlung im Unterricht vor allem deshalb, weil das Stück bis in die Gegenwart hinein immer wieder neue Deutungen hervorgerufen hat und der Stoff zahlreiche Neubearbeitungen und . Entsprechend wird die Tragödie immer wieder neu aufgeführt.  
Die Antigone des Sophokles eignet sich zur Behandlung im Unterricht vor allem deshalb, weil das Stück bis in die Gegenwart hinein immer wieder neue Deutungen hervorgerufen hat und der Stoff zahlreiche Neubearbeitungen erfuhr. Entsprechend wird die Tragödie immer wieder neu aufgeführt.  
Zu den Neubearbeitungen gehören vor allem:
Zu den Neubearbeitungen gehören vor allem:
*Walter Hassenclever: Antigone (uraufgeführt 1917)
*Walter Hassenclever: Antigone (uraufgeführt 1917)

Version vom 17. Februar 2007, 20:50 Uhr

Antigone ist ein Tragödie von Sophokles und wahrscheinlich um 442 v. Chr. entstanden.

Inhalt

Zum Inhalt des Dramas gehört die Vorgeschichte, die jedem Zuschauer der Aufführungen des attischen Theaters bekannt war. Es ist im wesentlichen die Geschichte des König Ödipus, die Sophokles in einem eigenen Drama verarbeitet hat und die durch Freuds Ödipuskomplex noch in der Moderne eine Deutungsschablone menschlicher Tragik abgibt. Ödipus tötet in der griechischen Mythologie unwissend seinen Vater, den König Laios, heiratet ebenso unwissentlich seine eigene Mutter, die Königin Iokaste, und übernimmt die Herrschaft in Theben. Aus dieser Verbindung gehen die Kinder Antigone, Ismene, Polyneikes und Eteokles hervor. Nach der Aufdeckung der ungeheuerlichen Taten des Königs begeht Iokaste Selbstmord, Ödipus blendet sich selbst und geht in die Verbannung. Die beiden Söhne übernehmen zunächst gemeinsam die Herrschaft in Theben. Es kommt jedoch zum Bruderzwist, und Polyneikes wird aus Theben vertrieben. Sein Rachefeldzug führt zum Kampf um Theben, bei dem die Brüder sich gegenseitig töten.

An diese Stelle beginnt die Handlung der Antigone. Kreon, der Bruder Iokastes, übernimmt die Herrschaft und verfügt, dass jeder, der Polyneikes, den Feind der Stadt, begraben würde, mit dem Tod bestraft werde. Antigone sieht darin einen Verstoß gegen göttliches Gesetz, missachtet das Verbot und begräbt den Bruder. Kreon lädt Antigone vor, die die Tat gesteht und den Tod auf sich nehmen will. Kreon verurteilt sie zum Tode und lässt sie in eine Grabkammer sperren. Es kommt zu Gegenüberstellungen zwischen Kreon und Ismene, Kreon und seinem Sohn Haimon, dem Verlobten Antigones, Kreon und dem blinden Sänger Teiresias, die alle den König von seinem Vorhaben abzubringen versuchen. Erst das Gespräch mit Teiresias lässt Kreon an seiner Haltung Zweifel. Er wendet sich an den Rat der Ältesten und ist bereit, deren Rat anzunehmen, Antigone zu befreien und Polyneikes zu begraben. Aber es ist zu spät: Antigone hat sich erhängt, Haimon erdolcht, und auch Eurydike, Kreons Gattin, nimmt sich das Leben und verflucht Kreon. Erst jetzt bereut der König und verfällt in Selbstanklage.

Interpretation

Wirkung und Rezeption

Unterricht

Die Antigone des Sophokles eignet sich zur Behandlung im Unterricht vor allem deshalb, weil das Stück bis in die Gegenwart hinein immer wieder neue Deutungen hervorgerufen hat und der Stoff zahlreiche Neubearbeitungen erfuhr. Entsprechend wird die Tragödie immer wieder neu aufgeführt. Zu den Neubearbeitungen gehören vor allem:

  • Walter Hassenclever: Antigone (uraufgeführt 1917)
  • Jean Anouilh: Antigone (uraufgeführt 1944)
  • Elisabeth Langgässer: Die getreue Antigone (erschienen 1947)
  • Bertolt Brecht: Antigone (uraufgeführt 1948)
  • Rolf Hochhuth: Die Berliner Antigone (entstanden 1963)