Sechs Personen suchen einen Autor: Unterschied zwischen den Versionen

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==Inhalt==
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Das Stück beginnt damit, dass ein Theaterdirektor mit seiner Truppe ein Stück von Pirandello probt. Mitten in die Proben platzen plötzlich "sechs Personen", die behaupten, sie seien die Bühnenfiguren eines unfertigen Schauspiels, die von ihrem Autor verlassen worden seien und jetzt einen neuen Autor suchten. Auf die Nachfragen der Schauspieler und des Theaterdirektors hin erzählen sie die Geschichte dar, mit der sie ihr Autor sich selbst überlassen habe: Ein Mann lässt nach mehreren Ehejahren seine Frau mit einem Geliebten ziehen; der gemeinsame Sohn bleibt bei ihm. Jahre später kehrt die Frau verelendet aus dem Ausland in die Stadt zurück. Ihre Tochter wird zur Dirne, und es kommt in einem Bordell beinahe zum Geschlechtsakt mit dem früheren Mann ihrer Mutter. Dieser nimmt seine Frau wieder zu sich, einschließlich ihrer drei Kinder aus der zweiten Ehe. Doch zwischen den sechs Personen aus zwei Familien kommt es zu unerträglichen Konflikten, die zum Tod der beiden jüngsten Kinder führen. Die tragische Familiengeschichte wird bruchstückhaft und  voller unbewältigter Emotionen von den unfertigen Bühnenfiguren vor dem Theaterdirektor und seiner Truppe vorgebracht. Ihre Exzesse treiben am Ende den Direktor und seine Schauspieler von der Bühne, sie selbst gleiten als unerlöste grünliche Schatten über eine Leinwand ins Nichts.
Das Stück beginnt damit, dass ein Theaterdirektor mit seiner Truppe ein Stück von Pirandello probt. Mitten in die Proben platzen plötzlich "sechs Personen", die behaupten, sie seien die Bühnenfiguren eines unfertigen Schauspiels, die von ihrem Autor verlassen worden seien und jetzt einen neuen Autor suchten. Auf die Nachfragen der Schauspieler und des Theaterdirektors hin erzählen sie die Geschichte, mit der sie ihr Autor sich selbst überlassen habe: Ein Mann lässt nach mehreren Ehejahren seine Frau mit einem Geliebten ziehen; der gemeinsame Sohn bleibt bei ihm. Jahre später kehrt die Frau verelendet aus dem Ausland in die Stadt zurück. Ihre Tochter wird zur Dirne, und es kommt in einem Bordell beinahe zum Geschlechtsakt mit dem früheren Mann ihrer Mutter. Dieser nimmt seine Frau wieder zu sich, einschließlich ihrer drei Kinder aus der zweiten Ehe. Doch zwischen den sechs Personen aus zwei Familien kommt es zu unerträglichen Konflikten, die zum Tod der beiden jüngsten Kinder führen. Die tragische Familiengeschichte wird bruchstückhaft und  voller unbewältigter Emotionen von den unfertigen Bühnenfiguren vor dem Theaterdirektor und seiner Truppe vorgebracht. Ihre Exzesse treiben am Ende den Direktor und seine Schauspieler von der Bühne, sie selbst gleiten als unerlöste grünliche Schatten über eine Leinwand ins Nichts.


==Interpretation==
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==Unterricht==
==Unterricht==
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[[Kategorie:Italienische_Literatur]]

Aktuelle Version vom 25. Juni 2013, 09:32 Uhr

Der Drei-Akter Sechs Personen suchen einen Autor gilt als das bedeutendste Werk von Luigi Pirandello. Es entstand 1921 und wurde im selben Jahr in Rom uraufgeführt und rief einen Skandal hervor.

Inhalt

Das Stück beginnt damit, dass ein Theaterdirektor mit seiner Truppe ein Stück von Pirandello probt. Mitten in die Proben platzen plötzlich "sechs Personen", die behaupten, sie seien die Bühnenfiguren eines unfertigen Schauspiels, die von ihrem Autor verlassen worden seien und jetzt einen neuen Autor suchten. Auf die Nachfragen der Schauspieler und des Theaterdirektors hin erzählen sie die Geschichte, mit der sie ihr Autor sich selbst überlassen habe: Ein Mann lässt nach mehreren Ehejahren seine Frau mit einem Geliebten ziehen; der gemeinsame Sohn bleibt bei ihm. Jahre später kehrt die Frau verelendet aus dem Ausland in die Stadt zurück. Ihre Tochter wird zur Dirne, und es kommt in einem Bordell beinahe zum Geschlechtsakt mit dem früheren Mann ihrer Mutter. Dieser nimmt seine Frau wieder zu sich, einschließlich ihrer drei Kinder aus der zweiten Ehe. Doch zwischen den sechs Personen aus zwei Familien kommt es zu unerträglichen Konflikten, die zum Tod der beiden jüngsten Kinder führen. Die tragische Familiengeschichte wird bruchstückhaft und voller unbewältigter Emotionen von den unfertigen Bühnenfiguren vor dem Theaterdirektor und seiner Truppe vorgebracht. Ihre Exzesse treiben am Ende den Direktor und seine Schauspieler von der Bühne, sie selbst gleiten als unerlöste grünliche Schatten über eine Leinwand ins Nichts.

Interpretation

Wirkung

Unterricht

<metakeywords>DBS-Wiki-WL, Rom, Theater, Luigi Pirandello, Skandal</metakeywords>

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