Tropen
Die Tropen (v. gr.: tropai heliou Sonnenwendegebiete) gehören zu den Klimazonen der Erde. Sie sind strahlungsklimatisch betrachtet die Gebiete, die durch die beiden Wendekreise (23,5° nördliche und südliche Breite) begrenzt werden und in denen die Sonne mindestens einmal im Jahr im Zenit steht, im System der atmosphärischen Zirkulation der Bereich zwischen den beiden subtropisch-randtropischen Hochdruckgürteln der Nord- und Südhalbkugel der Erde, der Bereich beiderseits des Äquators, der durch höhere tageszeitliche und geringere jahreszeitliche Temperaturschwankungen (25 °C Jahresmittel) geprägt ist, da sich durch die ganzjährig hohe Einstrahlung keine thermischen Jahreszeiten bilden können, der Bereich, in dem die jährlichen Tageslängen nur gering zwischen 10,5 und 13,5 Stunden schwanken. Als polwärtige Grenze der Tropen zu den Subtropen verwendete Köppen die 18°-Isotherme, Supan und Phlippson die 20°-Isotherme des kältesten Monats. Diese Abgrenzungen beziehen sich aber nur auf die in geringer Höhe über dem Meeresspiegel gelegenen Warmtropen, die typischen Klimaeigenschaften der Tropen gelten aber auch für die höher gelegenen Gebiete. Wegen der Temperaturabnahme mit der Höhe spricht man dann, wenn die 18°- oder 20°-Isotherme unterschritten werden, aber rechnerisch sich ein höherer Wert ergäbe, von Kalttropen.
Innerhalb der Tropen gibt es verschiedene Vegetationszonen. Diese hängen ab von der Zeit, in der den Pflanzen ausreichend Wasser zum Wachstum zur Verfügung steht. Man unterscheidet nach Anzahl der ariden und humiden Monate: 12 bis 9 1/2 humide Monate = tropischer Regenwald, 9 1/2 bis 7 humide Monate = Feuchtsavanne, 7 bis 4 1/2 humide Monate = Trockensavanne, 4 1/2 bis 2 humide Monate = Dornsavanne und 2 bis 0 humide Monate = Wüste. Bestimmend hierfür ist der Zenitalniederschlag.
Innerhalb der Tropen werden die äquatornahen immerfeuchten von den zu den Wendekreisen hin wechselfeuchten bzw. trockenen Tropen unterschieden, die sich in unterschiedlichen Ökozonen von den tropischen Wäldern über die verschiedenen Savannentypen bis zu den tropischen Halbwüsten und Wüsten zeigen.
In den immerfeuchten Tropen, die sich mit Ausnahme Ostafrikas und der Anden überall am Äquator befinden, bilden sich Tropische Regenwälder. Typisch für die wechselfeuchten Tropen, in denen Trocken- und Regenzeit die Jahreszeiten bilden, sind Savannen, Trockenwälder und Monsunwälder, die die tropischen Regenwälder säumen, aber auch das Feuchtgebiet des Pantanal in Südamerika befindet sich in dieser Zone. Die trockenen Tropen sind Wüsten- und Halbwüstengebiete, die im Jahresverlauf gleichbleibend temperiert sind.
Natur
Auf 1 ha Regenwald gibt es etwa 250 verschiedene Baumarten, 100 verschiedene Käferarten & 60-70 verschiedene Vogelarten. Zum Vergleich: In einem deutschen Mischwald gibt es ca. 5 verschiedene Baumarten, 1-4 verschiedene Käferarten & 1-4 verschiedene Vogelarten.
Auf 6% der Erdfläche leben bis zu 90% aller Tierarten. Die Geologin und Botanikerin Warda Bleser-Bircher hat beschrieben, wie in einem Garten in El Saff, Ägypten, über 2.000 tropische, früchtetragende Bäume oder essbare Pflanzen aus den gesamten Tropen gehegt werden können.[1]
Tropische Böden
- Humusschicht: 2-3 cm
- Mineralstoffspeicherkapazität: gering, wegen der Zweischichttonmineralien
- Mineralstoffe: fast nur in der Humusschicht
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tropen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |