Starkregen und Hochwasser in Europa

Aus Klimawandel
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Ereignisse

In Europa hat es in den letzten Jahren zahlreiche Hochwasserereignisse gegeben, so in Ost- und Süddeutschland im Juni 2013, in Polen im Frühjahr 2010, in Deutschland und Frankreich im Mai 2008, in der Ukraine und Rumänien im Juli 2008, in Großbritannien im Sommer 2007.[1] Auch in den 1990er Jahren gab es starke Überschwemmungen, etwa 1993 und 1995 am Rhein, 1996 in Spanien und im Mai 1998 in Süditalien.[2] Insgesamt waren im Zeitraum 1950-2005 Italien und Spanien mit 12 bzw. 10 großen Hochwasserereignissen[3] die am meisten betroffenen Länder in Europa, gefolgt von Frankreich (9 große Ereignisse) und Deutschland (8 große Ereignisse). Zwischen 1970 und 2005 gab es insgesamt 222 Hochwasserereignisse in den EU-Staaten.[2]

Schäden

Die jährlichen Schäden durch Hochwasser liegen in den 27 EU-Staaten gegenwärtig bei 6,4 Mrd. €, und es werden pro Jahr ca. 250 000 Menschen von Hochwasserereignissen betroffen.[4] Im Einzelnen forderten die Überschwemmungen am Rhein 1993 und 1995 Schäden von 600 bzw. 320 Mio. US$. Die extreme Hochwasser 1997 in Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland an der Oder hatten 115 Tote und einem Sachschaden von 5,9 Mrd. US$ zur Folge. Und den Überschwemmungen im August 2002 an der Elbe in der Tschechischen Republik und in Deutschland fielen 39 Menschen zum Opfer; die Sachschäden beliefen sich auf 14 Mrd. US$. Besonders viele Menschenleben haben kurzfristige, aber sehr heftige Sturzfluten in Südeuropa gefordert. So waren in Süditalien im Mai 1998 147 Menschen zu beklagen und in Spanien 1996 während eines nur einstündigen Niederschlags 87 Menschen. Von Sturzfluten am meisten betroffen ist Spanien.[2]

Die verlustreichsten Überschwemmungen in Europa der letzten ca. 20 Jahre waren mit über 20 Mrd. € die Hochwasser im August 2002, ein Jahr, in dem es nicht nur an der Elbe zu Überschwemmungen kam, sondern auch an der Donau u.a. Flüssen und neben Deutschland und der Tschechischen Republik auch Länder wie Österreich, die Slowakei, Rumänien und Italien betroffen waren.[5] Inwieweit der Juni 2013 noch höhere Schäden zur Folge haben wird, lässt sich noch nicht abschätzen.

Einzelnachweise

  1. van den Besselaar, E.J.M., A.M.G. Klein Tank and T.A. Buishand (2012): Trends in European precipitation extremes over 1951–2010, International Journal of Climatology, DOI: 10.1002/joc.3619
  2. 2,0 2,1 2,2 Barredo, J.I.(2007): Major flood disasters in Europe: 1950–2005, Natural Hazards 42, 125-148
  3. Überschwemmungen werden hier als großes Hochwasserereignis eingestuft, wenn die Opferzahl 70 übersteigt und/oder die Schäden mehr als 0,005 % des EU-Bruttosozialprodukts im Jahr des Hochwassers betragen, vgl. J.I. Barredo (2007): Major flood disasters in Europe: 1950–2005, Natural Hazards 42, 125-148
  4. Feyen, L., R. Dankers, K. Bódis, P. Salamon and J.I. Barredo (2011): Fluvial flood risk in Europe in present and future climates, Climatic Change, DOI 10.1007/s10584-011-0339-7
  5. Kundzewicz, Z.W., I.Pinskwar and G.R.Brakenridge (2012): Large floods in Europe, 1985-2009, Hydrological Sciences Journal, DOI:10.1080/02626667.2012.745082

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