Klimaänderungen in China
Mit 9,5 Millionen km² ist China etwa so groß wie Europa bis zum Ural. Von Norden nach Süden und von Osten nach Westen erstreckt sich China jeweils über mehr als 4000 km. Dieses Gebiet von kontinentaler Ausdehnung lässt sich grob in drei Großräume einteilen: 1. in die dicht besiedelten Ebenen mit den Deltas der großen Flüsse im Osten, 2. in das Bergland mit seinen eingelagerten Becken in der Mitte und 3. in das Hochgebirgsgebiet mit seinen Hochebenen im Westen. Von den tropischen Gebieten im Südwesten bis zu den kalten Regionen im Norden finden sich in China nahezu alle Klimazonen, wobei zugleich der Gegensatz zwischen dem extrem trockenen westlichen Inneren und den feuchten Küstenzonen im Osten stark ausgeprägt ist.
Änderungen des mittleren Klimas
In den letzten fünf Jahrzehnten hat China eine starke Erwärmung erfahren. Im Mittel ist die Temperatur seit 1960 um 1,2 °C angestiegen, was deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt. Diese Erwärmung hat dabei vor allem im Winter stattgefunden, in dem die Temperaturen mit 0,4 °C pro Jahrzehnt viermal so stark gestiegen sind wie im Sommer. Regional hat sich dabei der Norden stärker erwärmt als das südliche China. Die stärkste Temperaturzunahme haben die Innere Mongolei mit 0,4 °C und der Nordostchina mit 0,36 °C pro Jahrzehnt erfahren. Dagegen hat es in Südwestchina nur eine Temperaturzunahme von 0,15 °C gegeben, was möglicherweise auf einen Abkühlungseffekt durch starke Aerosolkonzentration zurückzuführen ist.[1]
Die Niederschläge zeigen seit 1960 im regionalen Mittel keine langfristigen Änderungen. Regional gibt es jedoch einige ausgeprägte Trends. Die trockeneren Regionen im nördlichen und nordöstlichen China erhielten im Sommer und Herbst zunehmend weniger Niederschläge und zeigen seit 1960 eine Abnahme um 12 %. In Nordwest- und Südchina fiel dagegen mehr Niederschlag im Sommer wie im Winter. Im Nordwesten sind mit 16 % pro Jahrzehnt die Winterniederschläge besonders stark angestiegen.[1]
Einzelnachweise
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