Klimaprojektionen Afrika: Unterschied zwischen den Versionen
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|Unterrichtsmaterial=[[Desertifikation Arbeitsblatt 3|Arbeitsblatt 3]] Arbeitsblatt über mögliche Verschiebungen der ITC durch den Klimawandel | |Unterrichtsmaterial=[[Desertifikation Arbeitsblatt 3|Arbeitsblatt 3]] Arbeitsblatt über mögliche Verschiebungen der ITC durch den Klimawandel |
Version vom 8. November 2011, 15:50 Uhr
Temperatur
Nach Einschätzung des IPCC ist Afrika der durch den Klimawandel mit am meisten bedrohte Kontinent.[1] Modellsimulationen nach dem A1B-Szenario ergaben eine Steigerung der Temperatur bis 2100 um 3 bis 4 °C, was deutlich über dem globalen Durchschnitt liegt.[2] Am wenigsten werden sich danach das äquatoriale Afrika und die Küstengebiete erwärmen, während Erwärmungen sogar über 4 °C in der westlichen Sahara erwartet werden. In Nordafrika wird die stärkste Erwärmung im Sommer erwartet. Ansonsten sind die jahreszeitlichen Unterschiede bei der Temperaturzunahme verhältnismäßig gering.
Niederschlag
Deutlichere Unterschiede zeigen die Änderungen bei den Niederschlägen.[3] Eine Abnahme um 20 % ergeben Modellsimulationen nach dem A1B-Szenario in Südafrika im Süd-Winter und in Nordafrika im Nord-Winter. Niederschlagszunahmen um fast 10 % über das ganze Jahr hinweg zeigt dagegen Ostafrika. Der im 20. Jahrhundert deutliche Trend sinkender Niederschläge in Westafrika einschließlich der Sahelzone wird sich nach diesen Rechnungen im 21. Jahrhundert möglicherweise nicht fortsetzen: Hier zeigen die Modellrechnungen gemittelt eine geringfügige Zunahme der Niederschläge. Allerdings werden die Zunahmen vor allem an der Küste des Golfs von Guinea erwartet, während die Projektionen über die Sahelzone teilweise stark divergieren (Genaueres s. Sahel-Dürre und Desertifikation und Klimawandel).
Als Hauptursache für die deutliche Niederschlagsabnahme in Nord- und Südafrika wird die polwärtige Verlagerung der subtropischen Hochdruckzellen sowie der Tiefdruckbahnen der mittleren Breiten angenommen. Dadurch werden die nördlichen und südlichen Randgebiete des Kontinents weniger durch Winterregen erreicht. Die Entwicklung in Nordafrika ist Teil der deutlichen Trockentendenz des Mittelmeerraumes.[4] Die Niederschlagszunahmen in den tropischen Gebieten Afrikas sind in Einklang mit der Erwärmung der Atmosphäre durch Treibhausgase zu sehen: Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen und gibt diesen bei Niederschlag auch wieder ab.
Einzelnachweise
- ↑ IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability, Executive Summary
- ↑ IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability, 11.2.3
- ↑ IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability, Table 11.1.
- ↑ IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability, 11.3.3.2
Unterricht
- Arbeitsblatt 1 Arbeitsblatt über die Lage der Wüsten der Erde
- Arbeitsblatt 3 Arbeitsblatt über mögliche Verschiebungen der ITC durch den Klimawandel
Lizenzhinweis
Dieser Artikel ist ein Originalartikel des Klima-Wiki und steht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland. Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können in den meisten Fällen durch Anklicken dieser Mediendateien abgerufen werden und sind andernfalls über Dieter Kasang zu erfragen. |