Verdunstung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Feuchte Luft.png|thumb|420px|Die Sättigungsmenge von Wasserdampf in Luft in Funktion der Temperatur ]]
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Bei '''Verdunstung''' geht Wasser bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes vom flüssigen in den gasförmigen Zustand (Wasserdampf) über. Auch feste Stoffe wie Schnee und Eis können verdunsten. Bei dieser Umwandlung wird der Umgebung Energie entzogen, welche sich dadurch abkühlt. Dieser Effekt wird Verdunstungskälte genannt.
Bei '''Verdunstung''' geht Wasser bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes<ref>Der Siedepunkt von Wasser liegt bei normalen Druckverhältnissen bei 100 °C. Wird der Siedepunkt erreicht und überschritten verkocht die Flüssigkeit. Dabei gehen nicht nur Teilchen an der Oberfläche in den gasförmigen zustand über wie beim Verdunsten, sondern aus dem ganzen Wasserkörper.</ref> vom flüssigen in den gasförmigen Zustand (Wasserdampf) über. Auch feste Stoffe wie Schnee und Eis können verdunsten. Bei dieser Umwandlung wird der Umgebung Energie entzogen, wodurch die Temperatur der Umgebung gesenkt wird. Dieser Effekt wird Verdunstungskälte genannt.


Die Verdunstung erfolgt in der Natur an Oberflächen von Wasserkörpern, Böden oder Pflanzen. Dabei wird zwischen Evaporation (Verdunstung von offenen Wasserflächen oder kahlen Böden) und Transpiration (Verdunstung von Pflanzenoberflächen) unterschieden. Beide Vorgänge zusammen werden auch als Evapotranspiration bezeichnet. Verdunsten können auch Wassertröpfchen in der Luft.
Die Verdunstung erfolgt in der Natur an Oberflächen von Wasserkörpern, Böden oder Pflanzen. Dabei wird zwischen Evaporation (Verdunstung von offenen Wasserflächen oder kahlen Böden) und Transpiration (Verdunstung von Pflanzenoberflächen) unterschieden. Beide Vorgänge zusammen werden auch als Evapotranspiration bezeichnet. Verdunsten können auch Wassertröpfchen in Wolken.


Die Verdunstung ist hauptsächlich abhängig von Temperatur und Sonneneinstrahlung sowie vom Wasserdampfgehalt der Luft und vom Vorhandensein von Wasser am Boden. Bei Erwärmung nimmt die Verdunstung zu, da die Luft bei höherer Temperatur mehr Wasserdampf aufnehmen kann als bei geringerer Temperatur. Ebenso kann trockene Luft mehr Wasserdampf aufnehmen als schon mit Wasserdampf weitgehend gesättigte Luft. Nur bei Vorhandensein von Wasser kommt es zu einer tatsächlichen Verdunstung. Ist kein Wasser vorhanden, gibt es nur einer potentielle Verdunstung. In ariden Gebieten ist die potentielle Verdunstung deutlich höher als die tatsächliche Verdunstung.  
Die Verdunstung ist hauptsächlich abhängig von Temperatur und Sonneneinstrahlung sowie vom Wasserdampfgehalt der Luft und vom Vorhandensein von Wasser am Boden. Bei Erwärmung nimmt die Verdunstung zu, da die Luft bei höherer Temperatur mehr Wasserdampf aufnehmen kann als bei geringerer Temperatur. Ebenso kann trockene Luft mehr Wasserdampf aufnehmen als schon mit Wasserdampf weitgehend gesättigte Luft. Nur bei Vorhandensein von Wasser kommt es zu einer tatsächlichen Verdunstung. Ist kein Wasser vorhanden, gibt es nur eine potentielle Verdunstung, die sich aus der Lufttemperatur und dem Wasserdampfgehalt der Luft ableitet. In ariden Landgebieten ist die potentielle Verdunstung deutlich höher als die tatsächliche Verdunstung, über Ozeanen sind beide nahezu gleich.
 
Die Verdunstung hat zum einen eine große Bedeutung für den globalen und den regionalen Wasserkreislauf. So hält die vor allem in den Subtropen gewaltige Verdunstung von Ozeanwasser den [[Wasserkreislauf]] zwischen Land und Meer aufrecht. Zum anderen spielt die Verdunstung eine wichtige Rolle für den Energietransport in der Atmosphäre. Die bei der Verdunstung der Umgebung entzogene Energie verbleibt im Wasserdampf als latente ("verborgene") Energie. Steigt Luft auf, kühlt sie sich ab, wodurch der Wasserdampf teilweise kondensiert. Dabei wird die latente Energie wieder frei gesetzt und erwärmt die Umgebung. Das spielt z.B. bei der Entwicklung von [[Hurrikane|Hurrikanen]] eine wichtige Rolle.
 
== Anmerkungen ==
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Die Bedeutung der Verdunstung liegt zum einen in ihrer Rolle im Wasserkreislauf. So hält die gewaltige Verdunstung von Ozeanwasser vor allem in den Subtropen den [[Wasserkreislauf]] zwischen Land und Meer aufrecht. Zum anderen spielt die Verdunstung eine wichtige Rolle für den Energietransport in höhere Luftschichten. Die bei der Verdunstung der Umgebung entzogene Energie bleibt im Wasserdampf als latente ("verborgene") Energie bestehen. Mit Wasserdampf gesättigte Luft kühlt sich beim Aufstieg ab, wodurch der Wasserdampf teilweise kondensiert. Dabei wird die latente Energie wieder frei gesetzt und erwärmt die Umgebung. Das spielt z.B. bei der Entwicklung von [[Hurrikane|Hurrikanen]] eine wichtige Rolle.


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[[Kategorie:Meteorologie]]
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Version vom 11. Januar 2009, 20:44 Uhr

Die Sättigungsmenge von Wasserdampf in Luft in Funktion der Temperatur

Bei Verdunstung geht Wasser bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes[1] vom flüssigen in den gasförmigen Zustand (Wasserdampf) über. Auch feste Stoffe wie Schnee und Eis können verdunsten. Bei dieser Umwandlung wird der Umgebung Energie entzogen, wodurch die Temperatur der Umgebung gesenkt wird. Dieser Effekt wird Verdunstungskälte genannt.

Die Verdunstung erfolgt in der Natur an Oberflächen von Wasserkörpern, Böden oder Pflanzen. Dabei wird zwischen Evaporation (Verdunstung von offenen Wasserflächen oder kahlen Böden) und Transpiration (Verdunstung von Pflanzenoberflächen) unterschieden. Beide Vorgänge zusammen werden auch als Evapotranspiration bezeichnet. Verdunsten können auch Wassertröpfchen in Wolken.

Die Verdunstung ist hauptsächlich abhängig von Temperatur und Sonneneinstrahlung sowie vom Wasserdampfgehalt der Luft und vom Vorhandensein von Wasser am Boden. Bei Erwärmung nimmt die Verdunstung zu, da die Luft bei höherer Temperatur mehr Wasserdampf aufnehmen kann als bei geringerer Temperatur. Ebenso kann trockene Luft mehr Wasserdampf aufnehmen als schon mit Wasserdampf weitgehend gesättigte Luft. Nur bei Vorhandensein von Wasser kommt es zu einer tatsächlichen Verdunstung. Ist kein Wasser vorhanden, gibt es nur eine potentielle Verdunstung, die sich aus der Lufttemperatur und dem Wasserdampfgehalt der Luft ableitet. In ariden Landgebieten ist die potentielle Verdunstung deutlich höher als die tatsächliche Verdunstung, über Ozeanen sind beide nahezu gleich.

Die Verdunstung hat zum einen eine große Bedeutung für den globalen und den regionalen Wasserkreislauf. So hält die vor allem in den Subtropen gewaltige Verdunstung von Ozeanwasser den Wasserkreislauf zwischen Land und Meer aufrecht. Zum anderen spielt die Verdunstung eine wichtige Rolle für den Energietransport in der Atmosphäre. Die bei der Verdunstung der Umgebung entzogene Energie verbleibt im Wasserdampf als latente ("verborgene") Energie. Steigt Luft auf, kühlt sie sich ab, wodurch der Wasserdampf teilweise kondensiert. Dabei wird die latente Energie wieder frei gesetzt und erwärmt die Umgebung. Das spielt z.B. bei der Entwicklung von Hurrikanen eine wichtige Rolle.

Anmerkungen

  1. Der Siedepunkt von Wasser liegt bei normalen Druckverhältnissen bei 100 °C. Wird der Siedepunkt erreicht und überschritten verkocht die Flüssigkeit. Dabei gehen nicht nur Teilchen an der Oberfläche in den gasförmigen zustand über wie beim Verdunsten, sondern aus dem ganzen Wasserkörper.


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