Tourismus und Klimawandel: Unterschied zwischen den Versionen

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Weltweit stellt der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. In Deutschland werden durch den Tourismus etwa 8% des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet (1990er Jahre), obwohl Deutschland im Weltmaßstab nicht zu den bevorzugtesten Zielländern des Tourismus gehört. In anderen Ländern wie z.B. Österreich, Spanien oder manchen Drittweltländern ist dieser Anteil wesentlich höher. Aufgrund der globalen Ausrichtung und der Freiwilligkeit der Teilnehmer ist der Tourismus besonders sensibel gegenüber Änderungen in den Herkunfts- und Zielländern wie Wirtschaftskrisen, Terrorismus oder eben auch den Witterungsverhältnissen. Es ist davon auszugehen, dass auch der Klimawandel den Tourismus stark beeinflussen wird bzw. teilweise schon beeinflusst hat.
Weltweit stellt der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. In Deutschland werden durch den Tourismus etwa 8% des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet (1990er Jahre), obwohl Deutschland im Weltmaßstab nicht zu den bevorzugtesten Zielländern des Tourismus gehört. In anderen Ländern wie z.B. Österreich, Spanien oder manchen Drittweltländern ist dieser Anteil wesentlich höher. Aufgrund der globalen Ausrichtung und der Freiwilligkeit der Teilnehmer ist der Tourismus besonders sensibel gegenüber Änderungen in den Herkunfts- und Zielländern wie Wirtschaftskrisen, Terrorismus oder eben auch den Witterungsverhältnissen. Es ist davon auszugehen, dass auch der Klimawandel den Tourismus stark beeinflussen wird bzw. teilweise schon beeinflusst hat.


Tourismus und Klimawandel stehen in einer vielfältigen Wechselbeziehung. Einerseits ist der Tourismus ein Verursacher des Klimawandels, vor allem durch den Reiseverkehr, aber auch durch andere energieintensiven Komponenten wie Beschneiungsanlagen, beheizte Swimmingpools, Klimaanlagen, die Abholzung von Wäldern für die Errichtung touristischer Anlagen etc. Die Treibhausgasemissionen durch den Auslandstourismus der Deutschen betrugen in den 1990er Jahren ca. 60 Mio Tonnen pro Jahr, was etwa 6% der gesamten deutschen Emissionen entsprach. Hinzu kamen 16 Mio Tonnen durch den Inlandtourismus.<ref>Marc Zebisch; Torsten Grothmann; Dagmar Schröter; Clemens Hasse; Uta Fritsch; Wolfgang Cramer (2005):  [http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=2947 Klimawandel in Deutschland: Vulnerabilität und Anpassungsstrategien klimasensitiver Systeme] (Umweltbundesamt)
Tourismus und Klimawandel stehen in einer vielfältigen Wechselbeziehung. Einerseits ist der Tourismus ein Verursacher des Klimawandels, vor allem durch den Reiseverkehr, aber auch durch andere energieintensiven Komponenten wie Beschneiungsanlagen, beheizte Swimmingpools, Klimaanlagen, die Abholzung von Wäldern für die Errichtung touristischer Anlagen etc. Die Treibhausgasemissionen durch den Auslandstourismus der Deutschen betrugen in den 1990er Jahren ca. 60 Mio Tonnen pro Jahr, was etwa 6% der gesamten deutschen Emissionen entsprach. Hinzu kamen 16 Mio Tonnen durch den Inlandstourismus.<ref>Marc Zebisch; Torsten Grothmann; Dagmar Schröter; Clemens Hasse; Uta Fritsch; Wolfgang Cramer (2005):  [http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=2947 Klimawandel in Deutschland: Vulnerabilität und Anpassungsstrategien klimasensitiver Systeme] (Umweltbundesamt)
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Version vom 30. September 2008, 08:38 Uhr

Überblick

Weltweit stellt der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftszweige dar. In Deutschland werden durch den Tourismus etwa 8% des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet (1990er Jahre), obwohl Deutschland im Weltmaßstab nicht zu den bevorzugtesten Zielländern des Tourismus gehört. In anderen Ländern wie z.B. Österreich, Spanien oder manchen Drittweltländern ist dieser Anteil wesentlich höher. Aufgrund der globalen Ausrichtung und der Freiwilligkeit der Teilnehmer ist der Tourismus besonders sensibel gegenüber Änderungen in den Herkunfts- und Zielländern wie Wirtschaftskrisen, Terrorismus oder eben auch den Witterungsverhältnissen. Es ist davon auszugehen, dass auch der Klimawandel den Tourismus stark beeinflussen wird bzw. teilweise schon beeinflusst hat.

Tourismus und Klimawandel stehen in einer vielfältigen Wechselbeziehung. Einerseits ist der Tourismus ein Verursacher des Klimawandels, vor allem durch den Reiseverkehr, aber auch durch andere energieintensiven Komponenten wie Beschneiungsanlagen, beheizte Swimmingpools, Klimaanlagen, die Abholzung von Wäldern für die Errichtung touristischer Anlagen etc. Die Treibhausgasemissionen durch den Auslandstourismus der Deutschen betrugen in den 1990er Jahren ca. 60 Mio Tonnen pro Jahr, was etwa 6% der gesamten deutschen Emissionen entsprach. Hinzu kamen 16 Mio Tonnen durch den Inlandstourismus.[1]

Andererseits ist der Tourismus einer derjenigen Wirtschaftszweige, die vom Klimawandel besonders stark betroffen sind bzw. sein werden. Grob gesehen kann man drei Bereiche des Tourismus unterscheiden: den Sommertourismus, den Wintertourismus und den Städte- und Kulturtourismus. Während der Städte- und Kulturtourismus relativ unabhängig von klimatischen Verhältnissen ist, stehen die beiden anderen Formen in direkter Abhängigkeit von Wetter und Klima in den bereisten Regionen. Für den Wintertourismus sind geeignete Schneebedingungen die entscheidende Voraussetzung. Voraussetzungen für den sommerlichen Badetourismus sind dagegen warme Wasser- und Lufttemperaturen, die andererseits aber auch eine gewisse Grenze nicht überschreiten sollten.

Einzelnachweise

  1. Marc Zebisch; Torsten Grothmann; Dagmar Schröter; Clemens Hasse; Uta Fritsch; Wolfgang Cramer (2005): Klimawandel in Deutschland: Vulnerabilität und Anpassungsstrategien klimasensitiver Systeme (Umweltbundesamt)

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2007): Klimawandel in den Alpen. Fakten – Folgen – Anpassung, Berlin; auch als Download
  • Annette Klein (2007): Klimawandel und Tourismus in der Europäischen Union. Folgen für den Wintersport- und Sommertourismus, Saarbrücken
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