Treibhausgasemissionen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Aktuelle Emissionen ==
== Aktuelle Emissionen ==
[[Bild:GHG-emissions countries.jpg|thumb|420px|Emissionen der wichtigsten Treibhausgasemittenten in GtCO2-Äquivalente (ohne Landnutzung) ]]
Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste, aber nicht das einzige Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase aus Landnutzungsänderungen (z.B. Umwandlung von Wald in Ackerland) dominiert CO<sub>2</sub> mit 73%, gefolgt von Methan (CH<sub>4</sub>) mit 19% und Distickstoffoxid (N<sub>2</sub>O) mit 5%. Die Emissionen von klimawirksamen Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid u.a.) lagen 2019 bei 52,4 Gt CO<sub>2</sub>Äq (Äquivalent)<ref>CO<sub>2</sub>-​Äquivalent ist ein Maß für die Klimawirksamkeit verschiedener Treibhausgase gemessen an der Klimawirksamkeit von CO<sub>2</sub>, bezogen auf 100 Jahre. So ist die Klimawirkung von Methan (CH<sub>4</sub>) 28 mal höher, die von Distickstoffoxid 265 mal höher und die von FCKW sogar um 4660 mal höher als die von CO<sub>2</sub></ref>, mit den Emissionen aus der Landnutzung bei 59,1 Gt CO<sub>2</sub>Äq. Die fossilen CO<sub>2</sub>-Emissionen beliefen sich 2019 auf 38,0 Gt CO<sub>2</sub>. Seit 2010 sind die Trreibhausgasemissionen (ohne solche aus der Landnutzung) im Mittel um 1,3% pro Jahr gestiegen, 2019 allerdings nur um 1,1%. Die Emissionen aus Landnutzungsänderungen zeigten nur geringe Änderungen und lagen in den letzten 10 Jahren bei 5,5 Gt CO<sub>2</sub>Äq pro Jahr.<ref name="UNEP 2020">United Nations Environment Programme (2020). Emissions Gap Report 2020. Nairobi. https://www.unep.org/emissions-gap-report-2020</ref>  
Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste, aber nicht das einzige Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase aus Landnutzungsänderungen (z.B. Umwandlung von Wald in Ackerland) dominiert CO<sub>2</sub> mit 73%, gefolgt von Methan (CH<sub>4</sub>) mit 19% und Distickstoffoxid (N<sub>2</sub>O) mit 5%. Die Emissionen von klimawirksamen Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid u.a.) lagen 2019 bei 52,4 Gt CO<sub>2</sub>Äq (Äquivalent)<ref>CO<sub>2</sub>-​Äquivalent ist ein Maß für die Klimawirksamkeit verschiedener Treibhausgase gemessen an der Klimawirksamkeit von CO<sub>2</sub>, bezogen auf 100 Jahre. So ist die Klimawirkung von Methan (CH<sub>4</sub>) 28 mal höher, die von Distickstoffoxid 265 mal höher und die von FCKW sogar um 4660 mal höher als die von CO<sub>2</sub></ref>, mit den Emissionen aus der Landnutzung bei 59,1 Gt CO<sub>2</sub>Äq. Die fossilen CO<sub>2</sub>-Emissionen beliefen sich 2019 auf 38,0 Gt CO<sub>2</sub>. Seit 2010 sind die Trreibhausgasemissionen (ohne solche aus der Landnutzung) im Mittel um 1,3% pro Jahr gestiegen, 2019 allerdings nur um 1,1%. Die Emissionen aus Landnutzungsänderungen zeigten nur geringe Änderungen und lagen in den letzten 10 Jahren bei 5,5 Gt CO<sub>2</sub>Äq pro Jahr.<ref name="UNEP 2020">United Nations Environment Programme (2020). Emissions Gap Report 2020. Nairobi. https://www.unep.org/emissions-gap-report-2020</ref>  


Die vier größten Emittenten von Treibhausgasen China, USA, die 27 EU-Staaten mit Großbritannien (EU27+UK) und Indien haben im letzten Jahrzehnt 55% zu den globalen Emissionen (ohne Landnutzungsänderungen) beigetragen, alle G20-Staaten sogar 78%. An der Spitze steht China mit mehr als einem Viertel der globalen Emissionen. Sogar die pro Kopf Emissionen Chinas liegen inzwischen 40% über dem globalen Durchschnitt. In den 2000er Jahren sind die chinesischen Emissionen stark angestiegen, haben sich in den 2010 Jahren aber auf 2,4% jährliche Zunahme abgeschwächt. Ein Grund für die jüngste Tendenz ist die Verringerung der Kohlenutzung. Die USA stehen an zweiter Stelle mit 13% der globalen Emissionen, jedoch mit pro Kopf Emissionen, die das Dreifache des globalen Mittels betragen. Seit 2010 haben die US-Emissionen aufgrund des vermehrten Einsatzes von erneuerbaren Energien auf Kosten der Kohle um 0,4% pro Jahr abgenommen. Die EU-Staaten einschließlich Großbritannien stehen für 8,6% des globalen Mittels und liegen pro Kopf 25% darüber. Sie weisen von den großen Emittenten im letzten Jahrzehnt mit 1,5% pro Jahr die stärkste Abnahme auf. Indien dagegen, dass mit 60% unter dem globalen Durchschnitt die geringste pro Kopf Emissionen aufweist, zeigt andererseits mit 3,3% pro Jahr während des letzten Jahrzehnts die höchste Wachstumsrate.
Die vier größten Emittenten von Treibhausgasen China, USA, die 27 EU-Staaten mit Großbritannien (EU27+UK) und Indien haben im letzten Jahrzehnt 55% zu den globalen Emissionen (ohne Landnutzungsänderungen) beigetragen, alle G20-Staaten sogar 78%. An der Spitze steht China mit mehr als einem Viertel der globalen Emissionen. Sogar die pro Kopf Emissionen Chinas liegen inzwischen 40% über dem globalen Durchschnitt. In den 2000er Jahren sind die chinesischen Emissionen stark angestiegen, haben sich in den 2010 Jahren aber auf 2,4% jährliche Zunahme abgeschwächt. Ein Grund für die jüngste Tendenz ist die Verringerung der Kohlenutzung. Die USA stehen an zweiter Stelle mit 13% der globalen Emissionen, jedoch mit pro Kopf Emissionen, die das Dreifache des globalen Mittels betragen. Seit 2010 haben die US-Emissionen aufgrund des vermehrten Einsatzes von erneuerbaren Energien auf Kosten der Kohle um 0,4% pro Jahr abgenommen. Die EU-Staaten einschließlich Großbritannien stehen für 8,6% des globalen Mittels und liegen pro Kopf 25% darüber. Sie weisen von den großen Emittenten im letzten Jahrzehnt mit 1,5% pro Jahr die stärkste Abnahme auf. Indien dagegen, dass mit 60% unter dem globalen Durchschnitt die geringste pro Kopf Emissionen aufweist, zeigt andererseits mit 3,3% pro Jahr während der 2010er Jahre die höchste Wachstumsrate.<ref name="UNEP 2020" />


== Historische Emissionen ==
[[Bild:Staaten-Anteil Erwaermung historisch.jpg|thumb|520px|Anteil der Staaten der Erde an der historischen Erwärmung des Klimas um 0,7 °C 1800-2005]]
[[Bild:Staaten-Anteil Erwaermung historisch.jpg|thumb|520px|Anteil der Staaten der Erde an der historischen Erwärmung des Klimas um 0,7 °C 1800-2005]]
== Historische Emissionen ==
Die Emissionen von Kohlendioxid durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und durch Landnutzungsänderungen sowie die durch menschliche Aktivitäten verursachten Emissionen von Methan und Distickstoffoxid haben zwischen 1800 und 2005 zu einer globalen Erwärmung von 1,1 °C geführt. Durch alle CO<sub>2</sub>-Emissionen wurde eine Erwärmung von 0,75 °C bewirkt, durch Methan von 0,25 und Distickstoffoxid von 0,09 °C. Ebenfalls durch Verbrennung fossiler Energierohstoffe sind SO<sub>2</sub>-Emissionen entstanden, die sich in der Atmosphäre mit Sauerstoff zu SO<sub>4</sub>(Sulfat-)-Aerosolen verbinden und eine Abkühlung von 0,4 °C bewirkt haben, so dass die Nettoerwärmung durch anthropogene Treibhausgase zwischen 1800 und 2005 bei ca. 0,7 °C liegt.<ref name="Matthews 2014">Matthews, H.D., et al. (2014): [http://iopscience.iop.org/1748-9326/9/1/014010/article National contributions to observed global Warming], Environmental Research Letters 9, doi:10.1088/1748-9326/9/1/014010</ref> Im aktuellen IPCC-Bericht wird die Erwärmung zwischen 1800 und 2012 auf 0,85 °C geschätzt.<ref name="IPCC 2013">IPCC (2013): [http://www.climatechange2013.org/ Working Group I Contribution to the IPCC Fifth Assessment Report, Climate Change 2013: The Physical Science Basis, Summary for Policymakers]</ref>  
Die Emissionen von Kohlendioxid durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und durch Landnutzungsänderungen sowie die durch menschliche Aktivitäten verursachten Emissionen von Methan und Distickstoffoxid haben zwischen 1800 und 2005 zu einer globalen Erwärmung von 1,1 °C geführt. Durch alle CO<sub>2</sub>-Emissionen wurde eine Erwärmung von 0,75 °C bewirkt, durch Methan von 0,25 und Distickstoffoxid von 0,09 °C. Ebenfalls durch Verbrennung fossiler Energierohstoffe sind SO<sub>2</sub>-Emissionen entstanden, die sich in der Atmosphäre mit Sauerstoff zu SO<sub>4</sub>(Sulfat-)-Aerosolen verbinden und eine Abkühlung von 0,4 °C bewirkt haben, so dass die Nettoerwärmung durch anthropogene Treibhausgase zwischen 1800 und 2005 bei ca. 0,7 °C liegt.<ref name="Matthews 2014">Matthews, H.D., et al. (2014): [http://iopscience.iop.org/1748-9326/9/1/014010/article National contributions to observed global Warming], Environmental Research Letters 9, doi:10.1088/1748-9326/9/1/014010</ref> Im aktuellen IPCC-Bericht wird die Erwärmung zwischen 1800 und 2012 auf 0,85 °C geschätzt.<ref name="IPCC 2013">IPCC (2013): [http://www.climatechange2013.org/ Working Group I Contribution to the IPCC Fifth Assessment Report, Climate Change 2013: The Physical Science Basis, Summary for Policymakers]</ref>  
[[Bild:TG-Emissionen historisch 20Staaten.jpg|thumb|620px|Treibhausgasemissionen und Aerosole der 20 Staaten mit dem größten Anteil am historischen Klimawandel. In den einzelnen Säulen wird der Anteil an der gesamten Klimaänderung von 0,7 °C im Zeitraum 1800-2005 in °C angegeben.<br>
[[Bild:TG-Emissionen historisch 20Staaten.jpg|thumb|620px|Treibhausgasemissionen und Aerosole der 20 Staaten mit dem größten Anteil am historischen Klimawandel. In den einzelnen Säulen wird der Anteil an der gesamten Klimaänderung von 0,7 °C im Zeitraum 1800-2005 in °C angegeben.<br>

Version vom 19. Juni 2021, 20:21 Uhr

Aktuelle Emissionen

Emissionen der wichtigsten Treibhausgasemittenten in GtCO2-Äquivalente (ohne Landnutzung)

Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste, aber nicht das einzige Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase aus Landnutzungsänderungen (z.B. Umwandlung von Wald in Ackerland) dominiert CO2 mit 73%, gefolgt von Methan (CH4) mit 19% und Distickstoffoxid (N2O) mit 5%. Die Emissionen von klimawirksamen Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid u.a.) lagen 2019 bei 52,4 Gt CO2Äq (Äquivalent)[1], mit den Emissionen aus der Landnutzung bei 59,1 Gt CO2Äq. Die fossilen CO2-Emissionen beliefen sich 2019 auf 38,0 Gt CO2. Seit 2010 sind die Trreibhausgasemissionen (ohne solche aus der Landnutzung) im Mittel um 1,3% pro Jahr gestiegen, 2019 allerdings nur um 1,1%. Die Emissionen aus Landnutzungsänderungen zeigten nur geringe Änderungen und lagen in den letzten 10 Jahren bei 5,5 Gt CO2Äq pro Jahr.[2]

Die vier größten Emittenten von Treibhausgasen China, USA, die 27 EU-Staaten mit Großbritannien (EU27+UK) und Indien haben im letzten Jahrzehnt 55% zu den globalen Emissionen (ohne Landnutzungsänderungen) beigetragen, alle G20-Staaten sogar 78%. An der Spitze steht China mit mehr als einem Viertel der globalen Emissionen. Sogar die pro Kopf Emissionen Chinas liegen inzwischen 40% über dem globalen Durchschnitt. In den 2000er Jahren sind die chinesischen Emissionen stark angestiegen, haben sich in den 2010 Jahren aber auf 2,4% jährliche Zunahme abgeschwächt. Ein Grund für die jüngste Tendenz ist die Verringerung der Kohlenutzung. Die USA stehen an zweiter Stelle mit 13% der globalen Emissionen, jedoch mit pro Kopf Emissionen, die das Dreifache des globalen Mittels betragen. Seit 2010 haben die US-Emissionen aufgrund des vermehrten Einsatzes von erneuerbaren Energien auf Kosten der Kohle um 0,4% pro Jahr abgenommen. Die EU-Staaten einschließlich Großbritannien stehen für 8,6% des globalen Mittels und liegen pro Kopf 25% darüber. Sie weisen von den großen Emittenten im letzten Jahrzehnt mit 1,5% pro Jahr die stärkste Abnahme auf. Indien dagegen, dass mit 60% unter dem globalen Durchschnitt die geringste pro Kopf Emissionen aufweist, zeigt andererseits mit 3,3% pro Jahr während der 2010er Jahre die höchste Wachstumsrate.[2]

Historische Emissionen

Anteil der Staaten der Erde an der historischen Erwärmung des Klimas um 0,7 °C 1800-2005

Die Emissionen von Kohlendioxid durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und durch Landnutzungsänderungen sowie die durch menschliche Aktivitäten verursachten Emissionen von Methan und Distickstoffoxid haben zwischen 1800 und 2005 zu einer globalen Erwärmung von 1,1 °C geführt. Durch alle CO2-Emissionen wurde eine Erwärmung von 0,75 °C bewirkt, durch Methan von 0,25 und Distickstoffoxid von 0,09 °C. Ebenfalls durch Verbrennung fossiler Energierohstoffe sind SO2-Emissionen entstanden, die sich in der Atmosphäre mit Sauerstoff zu SO4(Sulfat-)-Aerosolen verbinden und eine Abkühlung von 0,4 °C bewirkt haben, so dass die Nettoerwärmung durch anthropogene Treibhausgase zwischen 1800 und 2005 bei ca. 0,7 °C liegt.[3] Im aktuellen IPCC-Bericht wird die Erwärmung zwischen 1800 und 2012 auf 0,85 °C geschätzt.[4]

Treibhausgasemissionen und Aerosole der 20 Staaten mit dem größten Anteil am historischen Klimawandel. In den einzelnen Säulen wird der Anteil an der gesamten Klimaänderung von 0,7 °C im Zeitraum 1800-2005 in °C angegeben.
Es bedeuten: Fossil Fuel CO2: CO2-Emissionen aus Verbrennung fossiler Energierohstoffe, Land-use CO2: CO2-Emissionen aus Änderungen der Landnutzung, GHG: Greeenhouse Gases (Treibhausgase), Non-CO2-GHG: Nicht-CO2-Treibbhausgase (Methan, Distickstoffoxid)

Interessant ist die Frage, welche Staaten an der vom Menschen verursachten historischen Erwärmung des Klimas bis 2005 um 0,7 °C am stärksten beteiligt waren. Dabei ergibt sich teilweise ein anderes Bild als bei der gegenwärtigen Rangliste der Verursacher des Klimawandels. Während gegenwätig China etwa bei der Emission von CO2 eindeutig an der Spitze steht (vgl. Kohlendioxidemissionen), führen historisch gesehen die USA mit deutlichem Abstand die Rangliste der Staaten mit dem größten Anteil an der globalen Erwärmung an und sind mit 0,151 °C dafür verantwortlich. Darauf folgen China, Russland, Brasilien, Indien, Deutschland und Großbritannien. Allein diese sieben Staaten stehen für 63 % der Erwärmung bis 2005. Die 20 Staaten mit dem größten Anteil an der Erwärmung, zu denen neben den genannten Ländern auch Frankreich, Kanada, Japan, Polen, Nigeria u.a. gehören, haben 82 % der Erwärmiung verursacht. Nur 18 % fallen auf den Rest der Staaten der Erde.[3]

Berechnet man bei den 20 größten Emittenten den Anteil an der globalen Erwärmung im Verhältnis zur Bevölkerung, ist die Position bei einigen Staaten eine deutlich andere. An der Spitze der Verursacher der globalen Erwärmung hochgerechnet auf jeweils 1 Mrd. Einwohner steht dann Großbritannien, gefolgt von den USA und Kanada, während China und Indien die Plätze 19 und 20 einnehmen.[3]

Die CO2-Emissionen durch Verbrennung fossiler Energieträger fanden primär in den Industriestaaten statt. Bei den Emissionen von CO2 durch Landnutzungsänderungen besteht eher ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Auch die Emissionen der Nicht-CO2-Gase sind zwischen beiden Ländergruppen verteilt, da sie zu einem erheblichen Teil aus der Landwirtschaft stammen. Da Sulfataerosole aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammen, ist ihre Verteilung ähnlich der von Kohlendioxid.[3]

Die Stellung der einzelnen Nationen in der Rangliste hat oft sehr unterschiedliche Gründe. Großbritanniens Position unter den ersten sieben beruht hauptsächlich auf der historischen Nutzung von Kohle, während Chinas Stellung vor allem durch die aktuelle intensive Verbrennung von Kohle zustande kommt. Brasilien wiederum hat seine Position der CO2-Emission durch Abholzung von Regenwald sowie der Emission von Methan und N2O durch die Landwirtschaft zu verdanken. Bei Indonesien, Kolumbien und Nigeria spielen Waldvernichtung und Landwirtschaft ebenfalls die primäre Rolle. Interessant ist, dass bei einer Fortsetzung der Analyse bis 2011 China und Russland ihre Plätze tauschen würden, weil China gegenüber Russland deutlich mehr Aerosole produziert hat.[3]

Einzelnachweise

  1. CO2-​Äquivalent ist ein Maß für die Klimawirksamkeit verschiedener Treibhausgase gemessen an der Klimawirksamkeit von CO2, bezogen auf 100 Jahre. So ist die Klimawirkung von Methan (CH4) 28 mal höher, die von Distickstoffoxid 265 mal höher und die von FCKW sogar um 4660 mal höher als die von CO2
  2. 2,0 2,1 United Nations Environment Programme (2020). Emissions Gap Report 2020. Nairobi. https://www.unep.org/emissions-gap-report-2020
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Matthews, H.D., et al. (2014): National contributions to observed global Warming, Environmental Research Letters 9, doi:10.1088/1748-9326/9/1/014010
  4. IPCC (2013): Working Group I Contribution to the IPCC Fifth Assessment Report, Climate Change 2013: The Physical Science Basis, Summary for Policymakers

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