Klimaprojektionen Nordamerika: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Januar 2016, 14:03 Uhr
Temperatur
Die stärkste Erwärmung wird nach Modellrechnungen in Alaska und Kanada vor allem im Winter erwartet. Nach dem niedrigen Szenario RCP4.5 (das ungefähr dem SRES-Szenario B1 entspricht) wird es in diesen nördlichen Breiten eine Erwärmung um 3,5 °C im Jahresmittel, um 4,8 °C im Winter und um 2,2 °C im Sommer geben. Modellrechnungen mit dem Szenario RCP8.5 zeigen in etwa doppelt so hohe Werte: 6,9 °C im Jahresmittel, 9,3 °C im Winter und 4,9 °C im Sommer. Der Grund für die starke Erwärmung in den hohen Breiten liegt in der Eis-Albedo-Rückkopplung, bei der die Solarstrahlung durch die zurückgehende Schneebedeckung immer weniger reflektiert und zunehmend stärker absorbiert wird. Dieser Effekt macht sich stärker im Winter als im Sommer bemerkbar.[1]
In den südlich angrenzenden Regionen Nordamerikas liegt die Erwärmung im Jahresmittel bei dem Szenario RCP4.5 bei 2,6 °C, wobei Sommer und Winter sich kaum voneinander unterscheiden. Auch hier ergeben Modellsimulationen mit dem Szenario RCP8.5 ungefähr eine Verdoppelung der Temperaturzunahme auf rund 5 °C im Jahresdurchschnitt wie im Sommer und Winter.[1]
Niederschlag
Als Folge der Temperaturerhöhung wird erwartet, dass auch der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre deutlich zunimmt, was zu einem allgemeinen Anstieg der Niederschläge über den meisten Gebieten des Kontinents führen wird.[2] Besonders stark wird der Anstieg der Niederschläge mit bis zu 20 % im Jahresmittel und 30 % im Winter im Norden des Kontinents ausfallen. Hintergrund ist neben der hohen Erwärmung die erwartete Verlagerung der Zugbahnen der von Westen nach Osten wandernden Tiefs nach Norden. Besonders stark betroffen werden dabei die Westhänge der Gebirgszüge sein.
Eine Ausnahme der allgemeinen Niederschlagszunahme sind der Südwesten der USA und Mexiko, wo aufgrund der hohen Temperaturen die potentielle Verdunstung die Niederschläge übersteigen wird. Im Sommer wird sich dieses Gebiet auf die gesamten mittleren und westlichen USA ausweiten. Im Westen der USA wird es eine Abnahme an Niederschlägen von 20 % im Sommer und eine Zunahme von 15 % im Winter geben. Ein wichtiger Grund ist hier auch die Ausweitung des subtropischen Hochdruckgebietes vor der Westküste durch die Verstärkung des Land-Meer-Gegensatzes bei den Temperaturen.
Einzelnachweise
Unterricht
- Daten zum Klimawandel in Nordamerika - für Schulen aufbereitete Modelldaten mit Anleitung zur Visualisierung
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