Temperatur beeinflusst CO2: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst der abnehmende CO<sub>2</sub>-Gehalt und die zunehmende Albedo bewirken einen so großen Temperaturunterschied, dass sich Eisschilde bilden können. Kohlendioxid- und Albedoänderungen sind die eigentliche Ursache für den Wechsel von Warm- zu Kaltzeiten. Bei dem Wechsel von Kalt- zu Warmzeiten läuft der Prozess umgekehrt ab: Die Sonnenstrahlung nimmt zu, der Ozean wird wärmer und gibt mehr CO<sub>2</sub> an die Atmosphäre ab, wodurch diese sich erwärmt, Eis und Schnee abschmelzen und die Albedo sich verringert. Diese sogenannten Rückkopplungen des Klimasystems haben die Temperatur der Erde bei dem Wechsel der Eiszeit-Zyklen fast zehnmal so stark verändert wie die Sonne.
Erst der abnehmende CO<sub>2</sub>-Gehalt und die zunehmende Albedo bewirken einen so großen Temperaturunterschied, dass sich Eisschilde bilden können. Kohlendioxid- und Albedoänderungen sind die eigentliche Ursache für den Wechsel von Warm- zu Kaltzeiten. Bei dem Wechsel von Kalt- zu Warmzeiten läuft der Prozess umgekehrt ab: Die Sonnenstrahlung nimmt zu, der Ozean wird wärmer und gibt mehr CO<sub>2</sub> an die Atmosphäre ab, wodurch diese sich erwärmt, Eis und Schnee abschmelzen und die Albedo sich verringert. Diese sogenannten Rückkopplungen des Klimasystems haben die Temperatur der Erde bei dem Wechsel der Eiszeit-Zyklen fast zehnmal so stark verändert wie die Sonne.


Die Sonneneinstrahlung und die Wechselwirkungen zwischen Kohlendioxid, Albedo und Temperatur können die Änderungen von Warm- und Kaltzeiten im Eiszeitalter erklären. Viele meinen, dass wir uns auch heute noch im Eiszeitalter befinden, in einer Warmzeit, die Holozän heißt, und dass in einigen Tausend Jahren die nächste Kaltzeit folgen wird. Die Frage ist aber, ob die Menschheit das noch zulassen wird. Denn die Prozesse, die für unsere gegenwärtige Erwärmung verantwortlich sind, sind völlig andere als im bisherigen Eiszeitalter. In unserer Zeit steigt der CO<sub>2</sub>-Gehalt nicht, weil der Ozean mehr Kohlendioxid an die Atmosphäre abgibt. Heute sind wir die Produzenten von noch mehr CO<sub>2</sub>. Und wir produzieren es dadurch, dass wir aus dem Erdinnern ehemalige Pflanzen an die Erddoberfläche holen und sie verbrennen.  
Die Sonneneinstrahlung und die Wechselwirkungen zwischen Kohlendioxid, Albedo und Temperatur können die Änderungen von Warm- und Kaltzeiten im Eiszeitalter erklären. Viele meinen, dass wir uns auch heute noch im Eiszeitalter befinden, in einer Warmzeit, die Holozän heißt, und dass in einigen Tausend Jahren die nächste Kaltzeit folgen wird. Die Frage ist aber, ob die Menschheit das noch zulassen wird. Denn die Prozesse, die für unsere gegenwärtige Erwärmung verantwortlich sind, sind völlig andere als im bisherigen Eiszeitalter. In unserer Zeit steigt der CO<sub>2</sub>-Gehalt nicht, weil der Ozean mehr Kohlendioxid an die Atmosphäre abgibt. Heute sind wir die Produzenten von noch mehr CO<sub>2</sub>. Und wir produzieren es dadurch, dass wir aus dem Erdinnern ehemalige Pflanzen an die Erdoberfläche holen und sie verbrennen.  


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 18. November 2025, 17:57 Uhr

Behauptung von Klimaleugnern:
Die Temperatur beeinflusst das CO2, nicht umgekehrt. Ein Beleg sind die Eiszeit-Zyklen, in denen sich zuerst die Temperatur änderte und dann als Folge auch der CO2-Gehalt der Atmosphäre.

Die Behauptung ist nur teilweise zutreffend. Bei den Eiszeit-Zyklen beeinflussen sich CO2 und Temperatur wechselseitig. Der Übergang von einer Warm- zu einer Kaltzeit bzw. umgekehrt wird durch eine veränderte Sonneneinstrahlung angestoßen. Ursache dafür sind Schwankungen der Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Die daraus resultierenden Temperaturunterschiede von 0,5 °C sind jedoch viel zu schwach, um den Unterschied von 4-5 °C zwischen den Warm- und Kaltzeiten zu erklären. Diese kommen erst dadurch zustande, dass beim Übergang zu einer Kaltzeit sich durch die geringere Sonneneinstrahlung auch der Ozean abkühlt. Dadurch nimmt der Ozean mehr CO2 aus der Atmosphäre auf, wodurch sich dann die Atmosphäre abkühlt. Diese Abkühlung bewirkt, dass sich größere Schnee- und Eisflächen ausbreiten. Dadurch wird mehr Sonnenstrahlung wieder in den Weltraum reflektiert und es wird noch kälter. Das bewirkt eine weitere Abkühlung des Ozeans, der noch mehr CO2 aufnehmen kann usw.

Abb. 1: Temperatur und der atmosphärischen CO2-Konzentration in den letzten 800 000 Jahren
Abb. 2: Früher ist zuerst die Temperatur angestiegen, dann das CO2. Also ist CO2 nicht die Ursache von Erwärmungen.

Erst der abnehmende CO2-Gehalt und die zunehmende Albedo bewirken einen so großen Temperaturunterschied, dass sich Eisschilde bilden können. Kohlendioxid- und Albedoänderungen sind die eigentliche Ursache für den Wechsel von Warm- zu Kaltzeiten. Bei dem Wechsel von Kalt- zu Warmzeiten läuft der Prozess umgekehrt ab: Die Sonnenstrahlung nimmt zu, der Ozean wird wärmer und gibt mehr CO2 an die Atmosphäre ab, wodurch diese sich erwärmt, Eis und Schnee abschmelzen und die Albedo sich verringert. Diese sogenannten Rückkopplungen des Klimasystems haben die Temperatur der Erde bei dem Wechsel der Eiszeit-Zyklen fast zehnmal so stark verändert wie die Sonne.

Die Sonneneinstrahlung und die Wechselwirkungen zwischen Kohlendioxid, Albedo und Temperatur können die Änderungen von Warm- und Kaltzeiten im Eiszeitalter erklären. Viele meinen, dass wir uns auch heute noch im Eiszeitalter befinden, in einer Warmzeit, die Holozän heißt, und dass in einigen Tausend Jahren die nächste Kaltzeit folgen wird. Die Frage ist aber, ob die Menschheit das noch zulassen wird. Denn die Prozesse, die für unsere gegenwärtige Erwärmung verantwortlich sind, sind völlig andere als im bisherigen Eiszeitalter. In unserer Zeit steigt der CO2-Gehalt nicht, weil der Ozean mehr Kohlendioxid an die Atmosphäre abgibt. Heute sind wir die Produzenten von noch mehr CO2. Und wir produzieren es dadurch, dass wir aus dem Erdinnern ehemalige Pflanzen an die Erdoberfläche holen und sie verbrennen.

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