Zunahme von Waldbränden (einfach)

Aus Klimawandel
Waldbrand in den USA

Es wird erwartet, dass die Häufigkeit von Waldbränden durch den vom Menschen verursachten Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten zunehmen wird. Besonders gefährdet sind Gebiete, in denen die Temperatur deutlich ansteigt und die Niederschläge gleich bleiben oder abnehmen.

Wälder der gemäßigten und borealen Zone

Während in jüngster Zeit vor allem die Wälder in den Tropen Bränden zum Opfer gefallen sind, werden in Zukunft die Wälder der gemäßigten und borealen Zone stärker als heute betroffen sein. Das trifft vor allem für die großen Waldgebiete in Kanada und Russland zu. Bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration wird hier ein Anstieg der Wintertemperatur um 6-10 °C und der Sommertemperatur um 4-6 °C angenommen. Auch wenn die Niederschläge steigen, wird die mit der Temperatur steigende Verdunstung nicht ausgeglichen. Modellberechnungen ergeben, dass die Brandsaison früher beginnen wird. Größere Gebiete werden schon im Mai von extremer Brandgefahr betroffen sein (in Kanada 0,5 Mill. km2, in Russland über 1 Mill. km2), was bisher nur auf einer sehr geringen Fläche der Fall war. Zum Anderen nimmt in den übrigen Sommermonaten, besonders aber im Juni und Juli, die Ausdehnung der Gebiete mit sehr hoher und extrem hoher Waldbrandgefahr deutlich zu.

Tropische Wälder

Für die tropischen Wälder sind steigende Temperaturen an sich von geringerer Bedeutung als für Wälder in anderen Regionen der Erde. Andere mit dem Klimawandel verbundene Faktoren wie eine Verlängerung der Trockenzeit, häufigere extreme Dürren in manchen Gebieten und vermehrte Blitzeinschläge können die Waldbrandgefahr aber auch hier erhöhen. Auch eine Intensivierung des El-Niño-Phänomens durch den menschlich verursachten Klimawandel ist möglich und kann zu starken Dürreperioden z.B. im Amazonasgebiet und in Südost-Asien führen.

Auch die Umwandlung von tropischen Wald in Gras- und Ackerland trägt zu dieser Entwicklung bei. Grasland kann weniger Wasser speichern und verdunsten als tropischer Wald. Als Folge davon gelangt weniger Wasserdampf in die Atmosphäre und es bilden sich weniger Wolken. Daher verringern sich auch durch Rodung tropischer Wälder die Niederschläge.

Generell würde sich durch eine Verdopplung der heutigen CO2-Konzentration zwar weltweit die Fläche, auf der tropischer Regenwald wachsen kann, um 10-15% vergrößern. Durch Wechselwirkungen zwischen dem menschlich verursachten Klimawandel und der Umwandlung von tropischem Wald in Gras- und Ackerland und damit verbundenen Dürren und Waldränden würde ein großer Teil der tropischen Wälder dennoch durch Vegetationsformen ersetzt werden, die besser an Dürren und Waldbrände angepasst sind (z.B. Eukalyptusbäume, Kiefern). Durch die Ausbreitung dieser an Waldbrände angepassten Vegetationsformen würden die Waldbrände schließlich wieder abnehmen.

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