Meridionale Umwälzzirkulation (MOC)

Aus Klimawandel

Der Begriff "meridionale Umwälzzirkulation" (abgekürzt MOC nach engl. Meridional Overturning Circulation) hat in den letzten Jahren in der Wissenschaft den Begriff "thermohalinen Zirkulation" weitgehend abgelöst. Grund ist die Erkenntnis, dass das Globale Förderband, auch in seinem nordatlantischen Abschnitt, nicht nur durch Temperatur- und Salzgehaltsunterschiede angetrieben wird, sondern dass u.a. auch der Wind eine wichtige Rolle spielt.

Ein wichtiger Motor des Globalen Förderbandes ist das durch hohe Dichte bedingte Absinken von kaltem und salzreichem Wasser im Nordatlantik. Allerdings wird diese Umwälzung in Teilen aber auch durch den Wind angetrieben. Zwar geschieht das Absinken natürlich als direkte Folge von Abkühlung und Meereisbildung, welche das Wasser schwerer machen. Gleichzeitig aber muss Wasser aus der Tiefe aufsteigen, um Platz für das neue Tiefenwasser zu machen. Dieses Aufsteigen ist bei weitem nicht so stark lokalisiert wie das Absinken und kann über große Räume verstreut passieren. Dabei spielen Winde eine wesentliche Rolle, die z.B. leichtes Oberflächenwasser beiseite schieben und dadurch schwereres Tiefenwasser nach oben ziehen können. Außerdem kann durch Wind Wärme in die Tiefe hinunter transportiert werden, die das Tiefenwasser erwärmt und so leichter macht.

Lizenzhinweis

Dieser Artikel ist ein Originalartikel des Klima-Wiki und steht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland. Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können in den meisten Fällen durch Anklicken dieser Mediendateien abgerufen werden und sind andernfalls über Dieter Kasang zu erfragen. CC-by-sa.png
Kontakt: Dieter Kasang