Kondensation

Aus Klimawandel
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Definition

Als Kondensation bezeichnet man den Übergang von Wasser von der gasförmigen in die flüssige Phase, also von Wasserdampf zu flüssigem Wasser. Das bei diesem Prozess entstandene Produkt wird als Kondensat bezeichnet.


Ursachen

Kondensation entsteht immer dann, wenn der Sättigungsgrad für Wasserdampf in der Atmosphäre überschritten wird. Dies kann auf zwei Arten erreicht werden:

  • Erhöhung der absoluten Luftfeuchtigkeit
  • Verringerung der Lufttemperatur

Es gibt zwei Arten von Kondensation. Bei der homogenen Kondensation erfolgt diese frei, das heißt durch statistisches Zusammentreffen von Gasteilchen. Dieser Prozess kommt in der Natur allerdings nur sehr selten vor, weil hierfür ein Übersättigung von mehreren 100% nötig ist. Nur unter solchen Bedingungen gibt es genügend Gasteilchen, die sich ohne weitere Einwirkung zu größeren Gebilden zusammenschließen können.

Weitaus häufiger kommt es zur sogenannten heterogenen Kondensation. Hierbei wird nur eine geringe Übersättigung von teilweise sogar weniger als ein Prozent vorausgesetzt. Die Gasteilchen kondensieren an in der Luft schwebenden Partikeln, den sogenannten Aerosolen. Wie gut sich ein Aerosol als Kondensationskern eignet hängt von seiner Größe und chemischen Zusammensetzung ab. Je größer die Oberfläche eines Partikels ist, desto mehr Wasserdampf kann an ihm kondensieren. Kondensationskerne aus Meersalzen können schon ab 70% Luftfeuchtigkeit Tropfen bilden, Rußpartikel hingegen nur bei Luftfeuchtigkeiten über 100%.


Einfluss auf das Klima

Kondensation spielt eine bedeutende Rolle im Wasserkreislauf als Grundprozess zur Bildung von Niederschlag, Nebel und Wolken. Wasser verdunstet über den Ozeanen, Seen, Flüssen und zu geringen Teilen auch über Landflächen. Es wird zu Wasserdampf und steigt auf. Die Umgebungstemperatur verringert sich und der Wasserdampf kondensiert wieder an den Aerosolen in der Atmosphäre. Es kommt zu Wolkenbildung und schließlich zu Niederschlag.

Außerdem wirkt die Kondensation entscheidend im Energie- und Wärmehaushalt der Erde mit. Bei der Verdunstung von Wasser wird Energie aufgewandt. Diese Energie wird bei der Kondensation wieder freigesetzt. Diese freigesetzte Energie spielt eine wichtige Rolle in den dynamischen Prozessen in der Atmosphäre, wie zum Beispiel bei der Bildung von tropischen Wirbelstürmen.


Siehe auch


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