Klimaantrieb
Unter einem Klimaantrieb versteht man jeden Einfluss auf das Klimasystem, der zu einer Klimaänderung beitragen kann; meistens werden darunter externe Antriebe verstanden. Mit "extern" ist dabei nicht gemeint, dass der Einfluss räumlich gesehen von außen kommen muss (wie etwa ein Meteorit), sondern dass es sich nicht um eine Auswirkung von natürlichen Klimaschwankungen handelt. Letztere werden als interne Einflüsse bezeichnet. Zu externen Klimaantrieben gehören z.B. die Emission von Treibhausgasen, Vulkanausbrüche oder Landnutzungsänderungen, also alles Ereignisse, die nicht durch interne Wechselwirkungen innerhalb oder zwischen den Kompartimenten des Klimasystems ausgelöst werden. Die meisten externen Antriebe bestehen in einer Veränderung der Strahlungsbilanz, weshalb ihr Einfluss meist als Strahlungsantrieb angegeben wird. Im Allgemeinen sind jedoch auch andere Einflüsse möglich, die z.B. einen geänderten Wasserkreislauf oder Zirkulationsänderungen zur Folge haben. Der Vorteil dieser Bezeichnung liegt in der klaren Abgrenzung der Ursachen von Klimaänderungen und den Änderungen selbst. Worin ein Antrieb besteht ist meist einfach zu definieren, wohingegen die resultierenden komplizierten Wechselwirkungen im Klimasystem in Ursache und Wirkung oft nicht mehr klar zu unterscheiden sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Kombination von Antrieben vorliegt. Zwar ist der gemeinsame Antrieb dann die Summe der einzelnen Antriebe, die resultierende Klimaänderung ist allerdings nicht einfach die Summe der einzelnen Änderungen. Diesen Sachverhalt nennt man die "Nichtlinearität" des Klimasystems.
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