Sophokles

Aus Weltliteratur

(497/496 v. Chr. - 406/405 v. Chr.)

Biographie

Sophokles wurde 497/496 v. Chr. in dem Dorf Kolonos bei Athen geboren. Er gehörte mit Aischylos und Euripides, deren Zeitgenosse er war, zu den großen Drei der griechischen Tragödiendichtung. Bei den Agonen (Wettkämpfen) auf der Theaterbühne in Athen errang er etwa zwanzig erste und über zehn zweite Plätze. Sein erster Triumph gelang ihm 468 v. Chr. ausgerechnet über Aischylos, bei dem er einst das Schreiben von Tragödien gelernt hatte.

Sophokles spielte im alten Athen aber nicht nur als Dichter eine herausragende Rolle. Er nahm auch am politischen Leben der Stadt teil und bekleidete verschiedene wichtige Ämter. So war er Finanzverwalter, politischer Berater, Kriegsstratege und übte eine zeitlang sogar das Priesteramt aus.

Aus den beiden Ehen des Sophokles gingen zwei Söhne hervor, die ebenfalls Tragödiendichter wurden, aber bei weitem nicht den Bekanntheitsgrad ihres Vaters erreichten. Als Sophokles 406 oder 405 v. Chr. starb, war er hoch berühmt und galt seinen Zeitgenossen wegen seiner Erfolge auf vielen Ebenen des Lebens als Liebling der Götter. Nach seinem Tod wurde er nahezu kultisch verehrt. Begraben ist Sophokles in der Familiengruft an der Straße von Athen nach Dekeleia.

Werk

Von den wahrscheinlich 113 Dramen, die Sophokles geschrieben hat, sind nur sieben Stücke vollständig erhalten. Immerhin sind die Titel von über 100 nicht oder nur fragmentarisch erhaltenen Stücken überliefert. Die erhaltenen Stücke sind:

  • Aias (455-450 v. Chr.)
  • Die Trachinierinnen (vor 442 v. Chr.)
  • Antigone (442 v. Chr.)
  • König Ödipus (429-425 v. Chr.)
  • Elektra (ca 420 v. Chr.)
  • Philoktetes (409 v. Chr.)
  • Ödipus auf Kolonos (401 v. Chr. postum aufgeführt)


Bedeutung