Percy Bysshe Shelley

Aus Weltliteratur
Version vom 16. Oktober 2007, 16:31 Uhr von Dieter Kasang (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Percy Bysshe Shelley (* 4. August 1792 in Field Place, Sussex; † 8. Juli 1822 im Meer bei La Spezia) war ein englischer Schriftsteller.

Leben

Shelley war der älteste Sohn des reichen Baronets Sir Timothy Shelley. Seine Schul- und Universitätsausbildung, erst in Eton, dann in Oxford, musste er abbrechen, da er wegen seiner offen geäußerten atheistischen Ansichten von der Schule verwiesen wurde. Mit 19 Jahren heiratete er in Schottland die damals 16-jährige Harriet Westbrook. Das führte zu einem Zerwürfnis mit seinem Vater. Nach dem Selbstmord Harriets (durch Ertrinken) und nachdem er durch Erbschaft einer lebenslänglichen Rente von £ 1000 seinen Unterhalt gesichert sah, heiratete er 1816 Mary Wollstonecraft Godwin, Tochter der gleichnamigen Frauenrechtlerin und des Philosophen William Godwin und spätere Autorin des bekannten Romans Frankenstein.

Seit 1818 lebte die Familie in Italien. Dort trafen die Shelleys immer wieder mit Lord Byron zusammen, dessen uneheliche Tochter Allegra und deren Mutter Claire Clairmont in ihrem Haushalt lebten.

Kurz nachdem Shelleys Schriftstellerfreund John Keats in Shelleys römischer Wohnung an Tuberkulose gestorben war, kam Shelley 1822 bei einer Segeltour an der Küste bei La Spezia ums Leben. Am 8. Juli war er zu dem Ausflug aufgebrochen, am Nachmittag war ein Sturm aufgezogen. Vier Tage später fanden Fischer seinen Leichnam: Das Boot war gekentert und Shelley, der nicht schwimmen konnte, ertrunken. Shelleys Künstlerfreunde Lord Byron, Edward John Trelawny und James Henry Leigh Hunt verbrannten die Leiche auf einem Scheiterhaufen am Meer. Shelleys Asche wurde - wie der Sohn Goethes - auf dem protestantischen Friedhof in Rom begraben.

Rezeption

Shelleys Dichtungen stießen wegen ihrer abseitigen Sujets und unkonventionellen Ansichten bei den Zeitgenossen überwiegend auf Ablehnung. Ihnen wird jedoch auch von Kritikern eine besondere Schönheit der Sprache und des dichterischen Ausdrucks in weiten Passagen nachgerühmt.
Außer seinen eigenen Dichtungen hat Shelley Übersetzungen von Werken Calderons und von Goethes Faust I hinterlassen.

Literatur

Weblinks

Percy Bysshe Shelley Linksammlung auf dem Hamburger Bildungsserver


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Percy Bysshe Shelley aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.