Hedda Gabler

Aus Weltliteratur
Version vom 19. September 2008, 18:01 Uhr von Dieter Kasang (Diskussion | Beiträge)
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Hedda Gabler ist der Titel eines 1890 entstandenen Dramas von Henrik Ibsen. Das Stück wurde am 31. Januar 1891 in München im Königlichen Residenztheater mit Clara Heese in der Hauptrolle uraufgeführt.

Der Titel

Ibsen selbst begründete die Wahl des Geburtsnamens Gabler damit, daśs er Hedda eher als Tochter ihres Vaters denn als Frau ihres Mannes verstanden wissen wollte.

Handlung

Das Stück spielt in Oslo (damals noch Kristiania). Hedda und Jörgen Tesman sind soeben von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Der Hochschulmitarbeiter Jörgen ist ein fleißiger, gewissenhafter Mann, der auch während der Hochzeitsreise gearbeitet hat. Hedda liebt Jörgen nicht - sie hat ihn eher aus Langeweile geheiratet, und die beiden leben nebeneinander her. Es wird angedeutet, dass Hedda schwanger ist. Die Ehe gerät in eine Krise, als Jörgen Tesmans Rivale, der Schriftsteller Ejlert Lövborg, auftaucht. Aufgrund seines Alkoholismus war er bisher erfolglos, doch dank der Unterstützung seiner Geliebten Thea Elvsted (eine ehemalige Mitschülerin von Hedda, die seinetwegen ihren Mann verlassen hat) hat er mittlerweile einen Bestseller veröffentlicht. Er droht zur ernsthaften Konkurrenz für Tesman zu werden und hat Aussichten auf eine Professorenstelle, auf die auch Tesman hofft. Tesman gesteht Hedda, dass sie über ihre Verhältnisse gelebt haben und den luxuriösen Lebensstil, an den Hedda seit ihrer Kindheit gewöhnt ist, bald aufgeben müssen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Lövborg kein Interesse an der Professur hat.

Hedda ist eifersüchtig auf Theas offenkundigen Einfluss auf Lövborg und versucht, sich zwischen die beiden zu drängen. Der verzweifelte Lövborg erzählt ihr, dass er das Manuskript seines großen Werks verloren hat. Hedda verschweigt ihm, dass er es auf der Straße fallengelassen und Jörgen es gefunden hat. Stattdessen bestärkt sie ihn in seinem Vorhaben, sich das Leben zu nehmen, und reicht ihm eine Pistole. Anschließend verbrennt sie das Manuskript und erklärt Jörgen, sie habe es vernichtet, um seine und ihre Zukunft zu sichern.

Es kommt die Nachricht, dass sich Lövborg tatsächlich erschossen hat. Jörgen und Thea beschließen, das Buch mithilfe ihres Wissens über den Inhalt zu rekonstruieren. Ein schadenfroher Richter Brack eröffnet Hedda, dass Lövborg sich in einem Bordell erschossen hat und es vermutlich kein Selbstmord, sondern ein Unfall im Suff war. Hedda ist schockiert, da sie sich einen heldenhaften Freitod vorgestellt hatte. Brack hat außerdem herausgefunden, dass Lövborg die Pistole von Hedda bekommen hat - somit hat er die Möglichkeit, Hedda zu erpressen - wahrscheinlich wird er von ihr Liebesdienste verlangen.

In ihrer Verzweiflung erschießt sich Hedda.

Weblinks

  • Hedda Gabler materialreiche Seite zu Peer Gynt auf der deutschsprachigen Ibsen-Homepage


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