Der große Gatsby

Aus Weltliteratur

Der große Gatsby (Englischer Titel: The Great Gatsby) ist ein gesellschaftskritischer Roman von F. Scott Fitzgerald aus dem Jahr 1925, der im New York der 1920er Jahre spielt.

Handlung

Jay Gatsby, der Protagonist des Romans, ist ein junger Millionär und ein undurchsichtiger Geschäftsmann. Obwohl er in seinem Haus auf Long Island Tanzpartys für die New Yorker Gesellschaft veranstaltet, ist er einsam. Alles, was er möchte, ist die Vergangenheit zurückzuholen, und wieder mit der Liebe seines Lebens, Daisy, zusammen zu sein. Aber in der Zeit, als Gatsby in Europa im Ersten Weltkrieg kämpfte, heiratete Daisy den Millionär und Ex-Polospieler Tom Buchanan und gebar eine Tochter.

Der Ich-Erzähler der Geschichte ist Nick Carraway, ein junger Aktienmakler, der in das alte, heruntergekommene Nachbarhaus von Gatsby einzieht. Er bemerkt bald, dass Tom und Daisy rücksichtslose Personen sind.

Daisy ist zwischen beiden Männern hin- und hergerissen. Bis Daisy am Steuer von Gatsbys neuem Auto einen Unfall verursacht, bei dem Myrtle Wilson, die Geliebte von Tom, stirbt. Gatsby will aus Liebe die Schuld auf sich nehmen. Tom gibt Myrtles verzweifeltem Ehemann, George Wilson, den Hinweis, dass Gatsby den Unfall verursacht habe. Daraufhin wird Gatsby von Wilson erschossen. Zu Gatsbys Beerdigung erscheint niemand außer dem Erzähler Nick und Gatsbys altem, verarmten Vater sowie einem Charakter, der sich zuvor in seltsamer Weise über die "Echtheit" der Bücher in Gatsbys Bibliothek äußerte und durch sein eigenartiges Auftreten eine Art Schlüsselrolle - insbesondere im Interpretationsversuch in Hinblick auf Gatsbys Bildung - spielt.

Hintergrund

Parallel zum eigentlichen Handlungsverlauf lernt der Erzähler Nick die junge, attraktive Jordan Baker kennen, die ebenfalls eine Bekannte Daisys ist. Zwischen ihm und Jordan entwickelt sich zwischenzeitlich eine festere Bindung, aus der sich letztlich jedoch keine eigentliche Beziehung ergibt. Jordans Charakter überschneidet sich nicht mit denen der anderen Figuren,sondern steht im Gegensatz zu der eigentlichen Vorstellung einer Frau der 20er Jahre. Sie stellt eine selbstbewusste, für sich selbst sorgende Frau dar, die nicht nur in das Geld der Männer verliebt ist.

Jene Gesellschaftskritik äußert sich insbesondere in der Kritik der Oberflächlichkeit und der "Scheingesellschaft", die letztlich in dem offensichtlichen Alleinsein Gatsbys zum Ausdruck kommt. Auch findet sich in der Geschichte eine offene Kritik am "American Dream". Dieser ist mittlerweile sozusagen pervertiert und nicht mehr das ursprüngliche Streben nach Freiheit und Glück sondern das Verlangen nach Reichtum und Macht stehen im Vordergrund. Weiterhin werden Aspekte der Wertschätzung des Menschen, Moral und Sozialstand, oftmals im unmittelbaren Zusammenhang mit dem zwischenmenschlichen Beziehungs- und Ehebild jener Zeit, thematisiert.

Neben der Schilderung der Roaring Twenties werden auch Fragen des Rassismus aufgegriffen.

Unterricht

  • The Great Gatsby for the Web Das Unterrichtsbeispiel zeigt, wie man trotz des hohen sprachlichen Schwierigkeitsgrads diesen Roman im Englischunterricht behandeln kann, und wie sich die Schülerinnen und Schüler dabei mithilfe des Internets dem Roman und den vielfältigen Interpretationsansätzen nähern können. Es verbindet traditionelle Lektürearbeit (Lesen und Interpretationsgespräch) mit der Auswahl und Behandlung wichtiger Aspekte zum Zweck der Veröffentlichung im Internet.
  • The Great Gatsby Lesson plan von Ken Zelasko

Literatur

Weblinks

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