Der Sturm (Shakespeare): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 18. Mai 2008, 11:40 Uhr

Der Sturm (The Tempest) gilt traditionell als das letzte Theaterstück von William Shakespeare (1564–1616). Es wurde am 1. November 1611 im Whitehall Palace in London uraufgeführt. In der Hauptfigur Prospero wird gerne Shakespeare selbst gesehen, der am Ende seiner Schaffenszeit seiner „Zaubermacht“ entsagt.

Handlung

Der Zauberer Prospero und seine Tochter Miranda sind zwölf Jahre vor Einsetzen der Spielhandlung auf einer Insel gestrandet. Prospero war vormals Herzog von Mailand, beschäftigte sich jedoch mehr und mehr mit seinen Studien und vernachlässigte seine Pflichten als Herzog. Dies nutzte sein machthungriger Bruder Antonio aus, indem er mit Hilfe Alonsos, des Königs von Neapel, eine Armee aufstellte, gegen Mailand zog und Prospero stürzte. Prospero entkam zusammen mit seiner Tochter in einem kaum seetüchtigen Boot und sie gelangten auf die Insel, auf der Prospero nun herrscht. Ihm unterstehen der Luftgeist Ariel sowie der deformierte Sohn der Hexe Sycorax namens Caliban. Die Hexe hatte Ariel vor ihrem Tod in einer gespaltenen Kiefer gefangengesetzt, in der er auf ewig geblieben wäre, hätte Prospero ihn nicht befreit, weswegen Ariel jetzt Prospero zu Diensten steht.

Auf dem Rückweg von einer Hochzeit in Tunis kommt die Flotte des Königs von Neapel mit dem Königsbruder Sebastian, dem Königssohn Ferdinand und Prosperos Bruder Antonio an der Insel vorbei. Prospero befiehlt dem Luftgeist Ariel, das Schiff des Königs in einem Unwetter an der Insel stranden zu lassen. Während das Schiff des Königs von dem Luftgeist an die Insel getrieben wird, hält der Rest der Flotte es für verloren und fährt nach Neapel zurück. Ariel versetzt die Besatzung des gestrandeten Schiffs in einen Zauberschlaf, die übrigen Schiffbrüchigen lässt er auf der Insel umherirren. Ariel führt Ferdinand zu Prospero und Miranda, die außer ihrem Vater und Caliban noch keinen Mann gesehen hat und sich sofort in Ferdinand verliebt wie auch dieser in sie.

Unterdessen suchen Alonso, Antonio, Sebastian und andere Schiffbrüchige auf der Insel den vermissten Ferdinand. Antonio versucht Sebastian zu verleiten, seinen Bruder zu töten, damit Sebastian selbst König werde. Eine Prozession von Geistern tritt auf und bringt ihnen ein Gastmahl. Als sie essen wollen, erscheint Ariel in Gestalt einer Harpyie und beschuldigt Alonso, Antonio und Sebastian, Prospero aus Mailand vertrieben und ihn und sein Kind dem Meer überlassen zu haben; wegen dieser Sünde hätten die Mächte der Natur und des Meeres nun Ferdinand genommen.

Die Matrosen Trinculo und Stefano treffen auf Caliban, der ihnen erzählt, dass er Untertan eines Tyrannen und Zauberers sei, der ihn um die Insel betrogen habe. Unter den dreien, die von Ariel belauscht werden, entsteht der Plan, Prospero zu töten und die Insel unter ihre Gewalt zu bringen. Der Schlüssel dazu liege darin, Prosperos Bücher über Magie zu nehmen, danach könne die Tat ausgeführt und Stefano König der Insel werden.

Prospero gibt der Verbindung von Ferdinand und Miranda seinen Segen. Zur Feier erscheinen drei Geister in Gestalt von Iris, Juno und Ceres, um ein Maskenspiel für Ferdinand und Miranda aufzuführen. Da erinnert sich Prospero, dass die Stunde fast gekommen ist, da Caliban und seine Mitverschworenen ihm nach dem Leben trachten werden, und schickt die Geister fort, mit den Worten: "Our revels now are ended. These our actors, / As I fortold you, were all spirits, and / Are melted into air, into thin air, / And, like the baseless fabric of this vision, / The cloud-capped towers, the gorgeous palaces, / The solemn temples, the great globe itself, / Yea, all which it inherit, shall dissolve; / And, like this insubstantial pageant faded, / Leave not a rack behind. We are such stuff / As dreams are made on, and our little life / Is rounded with a sleep." IV.iv.148-158)

Als Caliban, Trinculo und Stefano eintreten, erscheint eine Meute von Geistern in der Gestalt von Hunden und verscheucht die Eindringlinge. Ariel führt Alonso, Antonio und Sebastian zu Prosperos Höhle, Prospero vergibt seinem Bruder Antonio, fordert aber von diesem sein Herzogtum zurück. Nachdem Alonso Prospero von dem vermissten Ferdinand erzählt hat, zieht Prospero einen Vorhang zur Seite, hinter dem Ferdinand und Miranda Schach spielen. Alonso ist überglücklich. Die erstaunte Miranda ruft aus: "O, wonder! / How many goodly creatures are there here! / How beautious mankind is! O brave new world / That has such people in´t!" (V.i.184-187)

Ariel bringt noch die auf dem Schiff verbliebene Besatzung sowie Caliban, Trinculo und Stefano herbei. Prospero entsagt seiner Zauberkraft und erklärt seine Absicht, nach Mailand zurückzukehren, nachdem er sowohl Ariel als auch Caliban aus ihrer Dienerschaft entlassen hat.

Wirkung

Literatur

  • Walter Pache: The Tempest, in: Shakespeares Dramen, 369-396, Stuttgart 2000 (Reclam Interpretationen)

Weblinks


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