Klimatische Auswirkungen des Ozonlochs

Aus Klimawandel
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Ozonzerstörung und Auswirkungen in der Stratosphäre

Ozon ist ein Treibhausgas, das zu 90 % in der Stratosphäre vorkommt. Es erwärmt durch die Absorption von Sonnenstrahlung vor allem die untere Stratosphäre, wo es primär konzentriert ist. Die Ozonzerstörung hat daher einen abkühlenden Effekt in der Stratosphäre. Dieser ist besonders groß über der Antarktis, wo im Südfrühling (September bis November) die Zerstörung von Ozon ca. 80 % beträgt.[1] Zwischen 1960 bis 2000 betrug die Abkühlung in der unteren Stratosphäre über der Antarktis ca. 8 °C. Auch die langlebigen Treibhausgase wirken auf die Stratosphäre abkühlend, da sie die Wärme in der Troposphäre zurückhalten. Ihr Abkühlungseffekt ist jedoch deutlich geringer über der Antarktis.[2]

Der starke Temperaturrückgang durch das Ozonloch hat wichtige Konsequenzen für die atmosphärische Zirkulation der südlichen Hemisphäre. Die Abkühlung der unteren Stratosphäre über der Antarktis erhöht auf der Höhe der Tropopause den Temperaturgegensatz zwischen der Polarregion und den mittleren Breiten. Dadurch wird der stratosphärische Polarjet von Oktober bis Dezember verstärkt und polwärts verschoben.[1]

  1. 1,0 1,1 Thompson, D.W.J., et al. (2011): Signatures of the Antarctic ozone hole in Southern Hemisphere surface climate change, Nature Geoscience 4, 741-749
  2. Previdi, M., and L.M. Polvania (2014): Review Article. Climate system response to stratospheric ozone depletion and recovery, Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society, DOI:10.1002/qj.2330