Klimaprojektionen Australien: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klimawandel
K (hat „Klima im 21. Jahrhundert in Australien“ nach „Klimaprojektionen Australien“ verschoben: Formulierung)
(kein Unterschied)

Version vom 24. September 2010, 17:03 Uhr

Änderung der Niederschläge im Sommer (DJF - links) und Winter (JJA - rechts) 2080-2099 zu 1980-1999 nach dem A1B-Szenario. Angegeben sind die Mittelwerte von 21 Modellrechnungen.

Klimazonen

In der nördlichen Randzone ist das Klima Australiens tropisch, in der südöstlichen Randzone und auf Tasmanien gemäßigt. Das große Gebiet dazwischen ist subtropisch mit großen Wüstenanteilen im Landesinnern. Entsprechend wird das Klima bestimmt durch die tropischen Tiefdruckgürtel, subtropische Hochdruckzellen, die Passatwinde und im Süden durch den Westwindgürtel. Unregelmäßige, aber wichtige Einflüsse gehen von der ENSO-Schwankung aus, besonders im Osten Australiens.

Temperatur

Änderung der jährlichen Mitteltemperatur 2080-2099 zu 1980-1999 nach dem A1B-Szenario

Aktuelle Modellergebnisse nach dem B1- und A1Fl-Szenario zeigen, dass die Erwärmung des australischen Kontinents bis zum Ende des 21. Jahrhunderts etwa der mittleren globalen Erwärmung entspricht.[1] Nach dem Szenario B1 werden sich die Temperaturen gegenüber dem Ende des 20. Jahrhunderts um 2070 um 1,8 °C erhöht haben, nach A1Fl um 3,4 °C. Einige Modelle liegen jedoch deutlich darüber, bei B1 ist der Maximalwert 2,5 °C, bei A1Fl sogar 5 °C. Regional wird die geringste Temperaturzunahme im Süden und die höchste im Nordwesten und im Innern des Kontinents erwartet, wie überhaupt die Küsten von der Temperaturzunahme weniger stark betroffen sein werden als das Landesinnere. Mit der allgemeinen Erwärmung erhöht sich auch deutlich die Häufigkeit heißer Tage und warmer Nächte. So könnte sich die Anzahl der Tage mit einer Maximaltemperatur über 35 °C an zahlreichen Stationen verdoppeln, z.B. in Alice Springs von 90 auf 182, in Melbourne von 9 auf 20, und in Darwin sogar von 11 auf 308 fast um das Dreizigfache steigen. Und die Zahl der warmen Nächte werden nach Modellrechnungen bis Ende des Jahrhunderts um 15-50 % ansteigen.[2]

Niederschläge

Bei den jährlichen Mittelwerten der Niederschläge ergeben sich bei Rechnungen nach dem A1B-Szenario keine großen Änderungen.[3] Im Norden würden die Niederschläge geringfügig um 2-3 % zunehmen, im übrigen Kontinent ebenso geringfügig abnehmen. Nur ganz im Südwesten sind größere Abnahmen wahrscheinlich. Die Unsicherheiten bei den Modellergebnissen sind allerdings sehr groß und die Spannbreiten zwischen den höchsten und niedrigsten Ergebnissen liegen entsprechend weit auseinander. Nach dem extremen Szenario A1Fl liegen die Änderungen in den meisten Gebieten zwischen -30 und +20 %. Dabei werden sich im Sommer wenige Änderungen ergeben, während im Winter mit Abnahmen der Niederschläge von 20 % im Südwesten und 5-15 % in den meisten übrigen Regionen gerechnet wird. Außerdem wird erwartet, dass sich die Stärke der Niederschläge ebenso erhöhen wird wie die Anzahl der Tage ohne Niederschlag.

Einzelnachweise

  1. Climate change in Australia. Technical Report 2007: Chapter 5: Regional climate change projections (temperature and precipitation), 5.1.3
  2. Climate change in Australia. Technical Report 2007: Chapter 5: Regional climate change projections (temperature and precipitation), 5.1.5
  3. Climate change in Australia. Technical Report 2007: Chapter 5: Regional climate change projections (temperature and precipitation), Figure 5.14

Siehe auch

Lizenzhinweis

Dieser Artikel ist ein Originalartikel des Klima-Wiki und steht unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland. Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können in den meisten Fällen durch Anklicken dieser Mediendateien abgerufen werden und sind andernfalls über Dieter Kasang zu erfragen. CC-by-sa.png