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|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Sibiria temp hPa June2020.jpg|Breite=220px}}'''[[Heiße Tage in der Arktis]]''': Der Klimawandel macht es möglich: Selbst im hohen Norden Sibiriens werden Temperaturen gemessen, die weit über den Grenzwert von Heißen Tagen in den mittleren Breiten, nämlich 30 °C, hinausgehen. Am 25. Juni 2020 erreichten die Temperaturen im östlichen Sibirien in der Stadt Werchojansk 38 °C. Dieser Wert wurde von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als neuer Temperaturrekord für das Gebiet nördlich des Polarkreises eingestuft. Die Folgen waren große Waldbrände, das Auseinanderbrechen eines riesigen Öltanks aufgrund des tauenden Permafrosts und Kohlendioxidemissionen, die denen der jährlichen Emissionen der Schweiz entsprachen. Simulationen mit Computermodellen zeigten, dass eine Phase so heißer Tage im Vergleich zu der Zeit um 1900 durch den Klimawandel 600 Mal wahrscheinlicher geworden ist.<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue und überarbeitete Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=D-temp-Jahrzehnte-1881-2020.jpg|Breite=220px}}'''[[Klimaänderungen in Deutschland]]''': Die Jahresmitteltemperatur in Deutschland hat sich deutlich stärker erwärmt als im globalen Mittel. Vergleicht man die Mittelwerte der einzelnen Jahrzehnte (Abb. links), so liegt das Mittel der Jahrestemperaturen 2011-2020 bereits um 2 °C über den Jahresmittteltemperaturen um 1900. Damit ist in Deutschland die 2-Grad-Grenze, die nach der Pariser Klimakonferenz bis 2100 nicht überschritten werden sollte, bereits heute erreicht. Global hat die Temperatur in diesem Zeitraum nur um etwa 1,2 °C zugenommen. Allerdings werden hier auch die Temperaturen über den Ozeanen berücksichtigt. Bemerkenswert ist auch, dass sich seit den 1960er Jahren die Anzahl der Heißen Tage (max. Temperatur >30 °C) in Deutschland um etwa 10 Tage zugenommen hat, während die der Eistage (max. Temperatur <0 °C) deutlich zurückgegangen ist.<br />  




[[Bild:CO2-emissions Corona1970-2020.jpg|left|220 px]]'''[[Corona-Virus und CO2-Emissionen]]''': Die weltweiten Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus haben zahlreiche wirtschaftliche Aktivitäten stark reduziert. Eine Folge war auch der Rückgang der Verbrennung fossiler Energieträger und damit der daraus resultierenden CO<sub>2</sub>-Emissionen. An stärksten verringerten sich die Kohlendioxid-Emissionen in China, gefolgt von den USA, Europa und Indien. Insgesamt wird für das ganze Jahr 2020 eine Reduktion der CO<sub>2</sub>-Emissionen von 4-7% prognostiziert. Würde eine solche Abnahme jedes Jahr über die nächsten Jahrzehnte erreicht werde, bestünde eine realistische Chance, die in dem Pariser Klimaschutzabkommen geforderte Grenze der globalen Erwärmung von 1,5 °C einzuhalten.
 
[[Bild:Solling Buchenwald.jpg|left|220 px]]'''[[Wälder im Klimawandel: Deutschland]]''': Deutschland ist eines der waldreichsten Länder der Europäischen Union. 32% der Fläche des Landes sind mit Wald bedeckt, wobei die Nadelbäume dominieren. Seit dem "Waldsterben" in den 1980er Jahren wurden die reinen Nadelwaldbestände durch staatliche Förderung zunehmend in Mischwälder umgewandelt. Gegenwärtig hat allerdings der Klimawandel mit Dürren, Hitze und Stürmen den sauren Regen als Kernproblem für den deutschen Wald abgelöst. Besonders die trockenen und heißen Jahre 2018-2020 haben dazu geführt, dass  nur ein Fünftel der Bäume keine Kronenverlichtung aufweist. Das Hauptrisiko geht dabei von Insekten, besonders dem Borkenkäfer, aus, die an den durch Dürre- und Hitzestress geschwächten Bäumen den größten Schaden anrichten. Dennoch erfüllt der deutsche Wald weiterhin wichtige Ökosystemleistungen wie die Speicherung von Wasser, den Schutz vor Erosion, die Bereitstellung von Holz und nicht zuletzt die Aufnahme von Kohlendioxid als wichtige Klimaschutzfunktion.<br />  
 
 
 
 
[[Bild:D-Niederschlagssumme-Juni2021sm.jpg|left|220 px]]'''[[Starkregen und Hochwasser in Deutschland]]''': Die Anwohner der großen deutschen Flüsse haben seit Jahrhunderten mit Hochwasserkatastrophen zu kämpfen gehabt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zunehmend die Frage gestellt, ob die großen Hochwasserkatastrophen durch den Klimawandel bedingt sind. In den 1990er Jahren war vor allem der Rhein betroffen, in den 2000er Jahren zerstörten Hochwasser Siedlungen und Infrastruktur an der Elbe und ihren Nebenflüssen. Im Juli 2021 verwüsteten extreme Niederschläge und die daraus entstandenen Fluten ganze Dörfer an kleinen Flüssen der Eifel und des Rheinischen Schiefergebirges. In Politik und Öffentlichkeit wurde nahezu einhellig der menschengemachte Klimawandel als Ursache dieses möglicherweise verheerendsten Flusshochwassers der jüngsten deutschen Geschichte gesehen.<br />
 
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|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=220px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. über 1000 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Bildersammlung|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Europa temp RCP85.jpg|Breite=220px}}'''[[:Kategorie:Bildergalerien|Bilder mit freien Lizenzen]]''': Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1500 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: [[Atmosphärische Zirkulation (Bilder)|Atmosphärische Zirkulation]], [[Dürren (Bilder)|Dürren]], [[Eisschilde (Bilder)|Eisschilde]], [[Tropische Wirbelstürme (Bilder)|Tropische Wirbelstürme]] etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.<br />


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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=EU global Juli 2018.jpg|Breite=220px}}'''Hitzewellen in Europa''' Seit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Europa mehrfach von starken Hitzewellen heimgesucht. Zumeist waren davon größere Gebiete betroffen. So erstreckte sich die Hitzewelle 2003 über fast ganz Mittel- und Südeuropa, und von der Hitzewelle 2015 waren zunächst West- und anschließend Mittel-Osteuropa betroffen. Die Hitzewellen 2010 und 2017 erstreckten sich über das westliche Russland bzw. mehrere Mittelmeerländer. Die Hitzewelle 2018 zeichnete sich vor allem durch langanhaltende hohe Temperaturen von April bis August und eine starke Trockenheit aus. Ein Jahr später wartete bereits der Monat Juni mit Rekordtemperaturen auf, die in Deutschland einen Monat später noch übertroffen wurden. Nicht nur die Mitteltemperaturen waren im Juni und Juli 2019 so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Messungen. In Südfrankreich wurde mit 45.9 °C auch eine neue Maximumtemperatur gemessen.  Mehr: [[Hitzewellen Europa]]<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Konzentration CO2 aktuell.jpg|Breite=220px}}'''CO<sub>2</sub> auf Rekord-Niveau''' Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO<sub>2</sub>-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2020 mit fast 415 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO<sub>2</sub>-Konzentration eine Steigerung um fasst 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die [[Corona-Virus und CO2-Emissionen|aktuelle Corona-Krise]] wird daran so gut wie nichts ändern und den CO<sub>2</sub>-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig dämpfen. Mehr: [[Kohlendioxid-Konzentration]]<br />  
 
 




[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|220 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2019 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigste Wert gemessen wurde. In der zweiten September-Hälfte 2019 lagen die Werte zudem deutlich unter denen von 2007. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigt das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
[[Bild:Arctic Sept ice1879-2013.jpg|left|220 px]]'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km<sup>2</sup> Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.<br> Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />






[[Bild:Temp global aktuell.jpg|left|220 px]]
[[Bild:Temp global aktuell.jpg|left|220 px]]
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 bis 2019 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2016 das bisher wärmste je gemessene Jahr wurde. 2017, 2018 und 2019 gehörten dann aber trotz eines schwachen La-Niña-Einflusses ebenfalls noch zu den fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen.[[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In den 2010er Jahren sind die Temerpaturen jedoch wieder deutlich angestiegen. 1998 wurde von fast allen Jahren übertroffen. 2015 und 2016 lagen sogar um etwa 0,3 °C über dem Rekordjahr der 1990er Jahre. Grund war wie für 1998 ein starker El Niño, jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, die 2016 zu dem bisher wärmsten je gemessenen Jahr gemacht hat. Obwohl dann in den Folgejahren der El Niño-Einfluss verschwand, waren aber auch 2017, 2018 und 2019 noch relativ warm und gehörten zu den bis dahin fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. 2020 wurde dann das zweitwärmste Jahr knapp nach 2016, obwohl es unter dem Einfluss einer La Niña stand, der kalten Schwester von El Niño. In Europa war 2020 jedoch wärmer als alle Jahre zuvor. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />





Version vom 2. Oktober 2021, 08:31 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue und überarbeitete Artikel

D-temp-Jahrzehnte-1881-2020.jpg
Klimaänderungen in Deutschland: Die Jahresmitteltemperatur in Deutschland hat sich deutlich stärker erwärmt als im globalen Mittel. Vergleicht man die Mittelwerte der einzelnen Jahrzehnte (Abb. links), so liegt das Mittel der Jahrestemperaturen 2011-2020 bereits um 2 °C über den Jahresmittteltemperaturen um 1900. Damit ist in Deutschland die 2-Grad-Grenze, die nach der Pariser Klimakonferenz bis 2100 nicht überschritten werden sollte, bereits heute erreicht. Global hat die Temperatur in diesem Zeitraum nur um etwa 1,2 °C zugenommen. Allerdings werden hier auch die Temperaturen über den Ozeanen berücksichtigt. Bemerkenswert ist auch, dass sich seit den 1960er Jahren die Anzahl der Heißen Tage (max. Temperatur >30 °C) in Deutschland um etwa 10 Tage zugenommen hat, während die der Eistage (max. Temperatur <0 °C) deutlich zurückgegangen ist.


Solling Buchenwald.jpg
Wälder im Klimawandel: Deutschland: Deutschland ist eines der waldreichsten Länder der Europäischen Union. 32% der Fläche des Landes sind mit Wald bedeckt, wobei die Nadelbäume dominieren. Seit dem "Waldsterben" in den 1980er Jahren wurden die reinen Nadelwaldbestände durch staatliche Förderung zunehmend in Mischwälder umgewandelt. Gegenwärtig hat allerdings der Klimawandel mit Dürren, Hitze und Stürmen den sauren Regen als Kernproblem für den deutschen Wald abgelöst. Besonders die trockenen und heißen Jahre 2018-2020 haben dazu geführt, dass nur ein Fünftel der Bäume keine Kronenverlichtung aufweist. Das Hauptrisiko geht dabei von Insekten, besonders dem Borkenkäfer, aus, die an den durch Dürre- und Hitzestress geschwächten Bäumen den größten Schaden anrichten. Dennoch erfüllt der deutsche Wald weiterhin wichtige Ökosystemleistungen wie die Speicherung von Wasser, den Schutz vor Erosion, die Bereitstellung von Holz und nicht zuletzt die Aufnahme von Kohlendioxid als wichtige Klimaschutzfunktion.



D-Niederschlagssumme-Juni2021sm.jpg
Starkregen und Hochwasser in Deutschland: Die Anwohner der großen deutschen Flüsse haben seit Jahrhunderten mit Hochwasserkatastrophen zu kämpfen gehabt. In den letzten Jahrzehnten hat sich zunehmend die Frage gestellt, ob die großen Hochwasserkatastrophen durch den Klimawandel bedingt sind. In den 1990er Jahren war vor allem der Rhein betroffen, in den 2000er Jahren zerstörten Hochwasser Siedlungen und Infrastruktur an der Elbe und ihren Nebenflüssen. Im Juli 2021 verwüsteten extreme Niederschläge und die daraus entstandenen Fluten ganze Dörfer an kleinen Flüssen der Eifel und des Rheinischen Schiefergebirges. In Politik und Öffentlichkeit wurde nahezu einhellig der menschengemachte Klimawandel als Ursache dieses möglicherweise verheerendsten Flusshochwassers der jüngsten deutschen Geschichte gesehen.

Bildersammlung

Europa temp RCP85.jpg
Bilder mit freien Lizenzen: Eine Sammlung von z.Zt. ca. 1500 Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.

Aktuelle Entwicklungen

Konzentration CO2 aktuell.jpg
CO2 auf Rekord-Niveau Nach den Messwerten auf dem Mauna Loa erreichte die CO2-Konzentration der Atmosphäre im Jahr 2020 mit fast 415 ppm einen neuen Rekordwert. Über mehrere Millionen Jahre betrug dieser Wert weniger als 300 ppm, vor Beginn der Industrialiserung sogar weniger als 280 ppm. Im Vergleich dazu bedeutet die aktuelle CO2-Konzentration eine Steigerung um fasst 50% in nur gut 200 Jahren, was gegenüber natürlichen Veränderungen geradezu explosiv ist. Auch die aktuelle Corona-Krise wird daran so gut wie nichts ändern und den CO2-Anstieg des Jahres 2020 nur geringfügig dämpfen. Mehr: Kohlendioxid-Konzentration



Arctic Sept ice1879-2013.jpg
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2020 wurde fast das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht und seit Beginn der Satellitenmessungen nach 2012 zum zweiten Mal die 4 Mio. km2 Grenze unterschritten. Die Eiskante lag nördlich des 85. Breitengrads weit nördlich der Inselgruppen Spitzbergen, Franz-Josef-Land und Sewernaja Semlja und damit so weit im Norden wie bisher noch nie in der Satellitenära. Über den Zeitraum 1979-2019 zeigte das September-Eis eine Rate von -12,9 % pro Jahrzehnt.
Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten dagegen eher leicht zu, worüber es verschiedene Erklärungsversuche gibt. Seit 2016 lag die Ausdehung jedoch bis zum aktuellen Jahr leicht unter dem Mittel der Jahre 1981-2010. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


Temp global aktuell.jpg

2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrhundertwende schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts, 1998. In den 2010er Jahren sind die Temerpaturen jedoch wieder deutlich angestiegen. 1998 wurde von fast allen Jahren übertroffen. 2015 und 2016 lagen sogar um etwa 0,3 °C über dem Rekordjahr der 1990er Jahre. Grund war wie für 1998 ein starker El Niño, jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik, die 2016 zu dem bisher wärmsten je gemessenen Jahr gemacht hat. Obwohl dann in den Folgejahren der El Niño-Einfluss verschwand, waren aber auch 2017, 2018 und 2019 noch relativ warm und gehörten zu den bis dahin fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen. 2020 wurde dann das zweitwärmste Jahr knapp nach 2016, obwohl es unter dem Einfluss einer La Niña stand, der kalten Schwester von El Niño. In Europa war 2020 jedoch wärmer als alle Jahre zuvor. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang