Die Schule der Frauen

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Die Schule der Frauen (Originaltitel: L'école des femmes) ist eine Komödie des französischen Dichters Molière. Die Erstaufführung fand 1662 in Paris statt.

Rolf Liebermanns gleichnamige Opera buffa (Libretto von Heinrich Strobel) basiert auf Molières Komödie; die Uraufführung fand 1955 in Louisville/Kentucky USA statt, die europäische Erstaufführung in einer überarbeiteten Fassung bei den Salzburger Festspielen 1957.

Handlung

Arnolphe, für den bislang die Ehen und die betrogenen Ehemänner Zielscheiben des Spotts waren, will sich nun selbst verheiraten. Wie er seinem Freund Chrysalde erläutert, hat er getrachtet, das Risiko des Ehebruchs möglichst auszuschließen. Seine Zukünftige wurde ihm nämlich von einer Bauersfrau schon im Alter von vier Jahren anvertraut, er hat sie im Kloster aufziehen lassen, und jetzt ist sie in einem Häuschen in der Stadt einquartiert, zu dem Besucher keinen Zutritt haben und wo besonders dumme Bediente walten. Chrysalde bleibt skeptisch und macht sich im übrigen darüber lustig, dass Arnolphe sich seit einiger Zeit vornehm "Herr von Eich" nennen lässt. Etwas später begegnet Arnolphe dem Horace, Sohn seines alten Freundes Oronte, den er seit vielen Jahren nicht gesehen hat. Horace erzählt, er habe sich seit seiner Ankunft vor ein paar Tagen in ein Mädchen namens Agnés verliebt, das von einem Sonderling namens "von Eich" bewacht werde. Arnolphe unterdrückt seine Entrüstung und horcht seinen Rivalen aus, ohne seine wahre Identität zu enthüllen. Um Horaces Pläne zu vereiteln, ermahnt Arnolphe die Bedienten Alain und Georgette zur Wachsamkeit. Agnes berichtet ihm bereitwillig-naiv von den Freundlichkeiten des Verehrers und bittet ihn sogar, einer Ehe mit Horace zuzustimmen. Aber Arnolphe meint, er habe schon jemand anderen für sie bestimmt und schärft ihr ein, Horace abzuweisen.

Arnolphe erklärt Agnes, dass er selbst der für sie Auserwählte sei; indessen gelingt es ihm nicht, seinen Rivalen aus dem Feld zu schlagen. Denn der stolze Horace selbst liest ihm einen Liebesbrief vor, den Agnes unter einem Stein verborgen hatte. Wie Horace seinem vermeintlichen Freund, dem eifersüchtigen Arnolphe, anvertraut, konnte er Agnes erneut treffen; eine Verabredung für den Abend gedenkt Arnolphe mit der schlagkräftigen Hilfe von Alain und Georgette zu verhindern.

Horace ist nach der Tracht Prügel, die er beim nächtlichen Rendezvous bezogen hat, fest entschlossen, Agnes zu entführen, und bittet Arnolphe, die Entführte zum Schutz vor Verfolgung und aus Sorge um ihren guten Ruf ein paar Tage bei sich aufzunehmen, worauf sich dieser nur zu bereitwillig einlässt.

Nachdem Horace ihm Agnes übergeben hat, überhäuft er sie zunächst mit Vorwürfen; als sie sich auch von seiner Liebeserklärung nicht beeindruckt zeigt, lässt Arnolphe das Mädchen von Alain wieder abführen. Da erscheint Horaces Vater Oronte, um seinen Sohn mit der Tochter eines gewissen Enrique zu vermählen. Die neuen Missverständnisse klären sich auf, als sich herausstellt, dass Agnes eben diese Tochter Enriques ist, die als Kind von ihrer Mutter zu einer Frau aufs Land gegeben wurde.

So fallen väterliche Wünsche und Pläne der Kinder zusammen; nur Arnolphe geht leer aus.

Interpretation

Literatur

Weblinks

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