Wasserressourcen

Aus Klimawandel

Wasser und Leben

Wasser war die Voraussetzung für die Entstehung des Lebens auf der Erde. In flüssiger Form gibt es Wasser erst seit Abkühlung der Erde vor ca. 4 Mrd. Jahren. Auf dem Boden des Urozeans, der sich anschließend bildete, entstanden vor etwa 3,5 Mrd. Jahren die Urbausteine des Lebens. Leben auf dem Land wäre zu jener Zeit gar nicht möglich gewesen, da es keine Ozonschicht gab, die die Zellen vor der UV-Strahlung der Sonne schützte. Diese Aufgabe übernahm über lange Zeiträume der Erdgeschichte das Meerwasser. Erst vor ca. 400 Mio. Jahren setzte die Besiedlung des Festlandes ein. Dem Wasser sind aber auch die Lebewesen auf dem Land verhaftet geblieben. So besteht der Körper der meisten Pflanzen und Tiere zu 50 bis 80% aus Wasser. Ohne Wasser würden Pflanzen ihre Nährstoffe nicht aufnehmen können. Wasser dient innerhalb der Organismen als Transportmittel für Nährsalze, Enzyme und Hormone und ist an fast allen wichtigen Lebensprozessen beteiligt. Eine ausreichende Wasserversorgung ist daher auch grundlegend für die Existenz des Menschen auf der Erde. Nur mit Wasser kann er die benötigten Nahrungsmittel erzeugen und nur durch ständige Wasseraufnahme kann er sich selbst erhalten.[1]

Wassermengen auf der Erde

Auch wenn die Menschen fast ausschließlich auf dem Land leben, ist ihr Heimatplanet und das Leben auf ihm vor allem durch Wasser geprägt. Schon die Erdoberfläche ist zu Dreiviertel mit Wasser in flüssigen und festen Aggregatzuständen bedeckt, zu ca. 71% von den Weltmeeren, zu etwa 3% durch Eisflächen und zu 1% durch Seen und Flüsse. Die gesamte Wassermenge der Erde wird auf 1,5 Mrd. km3 geschätzt. Der bei weitem größte Teil davon (96%) liegt als Salzwasser in den Ozeanen vor. Die Süßwasserreserven sind vor allem im Eis gebunden (ca. 30 Mio km3 bzw. 2,5%) oder befinden sich unter der Erdoberfläche als Grundwasser (ca. 1%). Nur ein minimaler Anteil von weniger als 1% der gesamten Süßwasserressourcen ist als Oberflächenwasser in Seen und Flüssen und nur 0,001% sind in der Atmosphäre vorhanden.[2]

Wasserressourcen

Ohne besondere Aufbereitung ist der größte Wasserpool der Erde, die Ozeane, wegen des relativ hohen Salzgehalts nicht nutzbar. Der Mensch ist für sich und die Erzeugung seiner Nahrungsmittel auf Süßwasser angewiesen. Aber auch hiervon steht nur ein kleiner Anteil des gesamten Süßwassers für die Nutzung zur Verfügung. Dieser teilt sich in drei Hauptreservoire: 1. die Oberflächengewässer, 2. das Grundwasser und 3. Gebirgsgletscher.

Oberflächengewässer bestehen aus Seen und Flüssen. Fast die Hälfte der Binnenseen sind jedoch Salzseen und fallen damit für die Nutzung aus. Die Süßwasserseen der Erde enthalten 125 000 km3 Wasser, die Flüsse dagegen nur 1200 km3. Beide verlieren ständig Wasser durch Versickern, Abfluss und Verdunstung und werden durch die aktuellen Niederschläge gespeist. Wichtig ist dabei die Abflussmenge von weltweit 41 000 km3, da sie das erneuerbare Wasserpotential darstellt. Dieses Potential ist regional jedoch sehr ungleich verteilt. Besonders in ariden und semiariden Klimazonen stehen nur geringe Wassermengen zur Verfügung. Während etwa in Kuwait pro Person und Jahr 10 m3 zur Verfügung stehen, sind es in Deutschland 2000 und in Österreich 10000 m3. Fast überall wird die fehlende Menge durch die Nutzung fossiler Grundwasservorkommen gedeckt.

Einzelnachweise

  1. Lozán, J.L., S. Meyer und L. Krabe: Wasser als Grundlage des Lebens, in: Lozán, J.L. u.a.(Hg.): Warnsignal Klima: Genug Wasser für alle? Wissenschaftliche Fakten, Hamburg 2004, S. 19-24
  2. Lozán, J.L. u.a.(Hg.): Warnsignal Klima: Genug Wasser für alle? Wissenschaftliche Fakten, Hamburg 2004; Wikipedia: Water (Abruf 1.5.2008)

Literatur

  • Lozán, J.L. u.a.(Hg.): Warnsignal Klima: Genug Wasser für alle? Wissenschaftliche Fakten, Hamburg 2004


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