Kohlendioxidemissionen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Weblinks ==
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* Carbon Dioxide Information Analysis Center (CDIAC): [http://www.globalcarbonproject.org/carbonbudget/ Carbon Budget]
* Carbon Dioxide Information Analysis Center (CDIAC): [http://www.globalcarbonproject.org/carbonbudget/ Carbon Budget]
* Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (Pressemitteilung vom 26.04.2011): [http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/welthandel-reiche-lander-verursachen-zunehmend-co2-emissionen-in-armeren-landern Welthandel: Reiche Länder verursachen zunehmend CO<sub>2</sub>-Emissionen in ärmeren Ländern]
* PNAS: [http://www.pnas.org/content/early/2011/04/19/1006388108.full.pdf+html?sid=7205f10b-36cc-47f8-b5bc-d71eb2728b23 Growth in emission transfers via international trade from 1990 to 2008]


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Version vom 29. April 2011, 16:28 Uhr

Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger 1990-2008

Daten-Quellen

Die Emissionsdaten von Kohlendioxid aus der Verbrennung fossiler Energieträger lassen sich relativ gut aus der Energiestatistik der einzelnen Staaten abschätzen. Die Angaben der Emissionen aus Änderungen der Landnutzung (Waldrodung, Umwandlung in Ackerland etc.) werden aus Satellitenbeobachtungen und Daten aus der Forst- und Landwirtschaft abgeschätzt.

Emissionen aus fossilen Energieträgern

Zwischen 2000 und 2008 wuchsen die Emissionen im Mittel um 3,8 % im Jahr. In den 1990er Jahren lag die Zunahme dagegen nur bei 1 % pro Jahr. Im Jahre 2008 betrugen die CO2-Emissionen aus fossilen Energieträgern 8,7 GtC (Giga-Tonnen Kohlenstoff). Das waren 29 % mehr als im Jahre 2000 und 41 % über den Emissionen des Jahres 1990. Die Emissionen lagen damit in den letzten Jahren im Rahmen des höchsten IPCC-Szenarios A1FI. Von 2007 auf 2008 war das Wachstum aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise mit 2,0 % etwas geringer als im Durchschnitt der Jahre 2000-2008.

Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde (109) Tonnen oder einer Billion (1012) Kilogramm. 1 t C entspricht 3,67 t CO2.

Emissionen aus fossilen Brennstoffen der wichtigsten Emittenten (jeweils mehr als 4 % der Gesamtemissionen)

Ab 2006 löste die Kohle zum ersten Mal seit 1968 Erdöl als wichtigste Emissionsquelle von CO2 ab. Während in den 1990er Jahren die Kohle für 37 % der CO2-Emisionen aus fossilen Brennstoffen stand und Öl für 41 %, stammen im neuen Jahrzehnt 40 % aus Kohle und 36 % aus der Verbrennung von Erdöl. Dahinter steckt vor allem die starke Kohlenutzung zur Energiegewinnung in China, das seit 2006 vor den USA an der Spitze der wichtigsten Emissionsländer liegt.[1]

Aufgrund der starken Emissionsentwicklung in den Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien stieg die Welt-Pro-Kopf-Emission von 1100 Tonnen auf 1300 Tonnen. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Viertel des Wachstums der CO2-Emissionen der Entwicklungs- und Schwellenländer seit dem Jahr 2000 folgendermaßen erklärt werden kann.[1]

  • Während die Industrieländer sich immer mehr zu Dienstleistungsgesellschaften entwickeln ("Dritte industrielle Revolution"), wird die Produktion von Industriegütern zunehmend von den Entwicklungs- und Schwellenländern übernommen. Als Folge entsteht ein erheblicher Teil der Kohlenstoffemissionen in Ländern wie China zu dem Zweck, die Bevölkerung in den Industrieländern mit Waren zu versorgen.

Emissionen aus Veränderung der Landnutzung

Zu den Emissionen aus fossilen Energieträgern kamen 2008 noch 1,2 GtC durch Veränderung der Landnutzung, so dass die anthropogenen CO2-Emissionen 2008 insgesamt 9,9 GtC ausgemacht haben. CO2-Emissionen durch Landnutzung entstehen in den letzten Jahrzehnten primär durch Waldvernichtung in den Tropen, die zum einen durch die Umwandlung von Wald in Ackerland und zum anderen durch Holznutzung verursacht wird. Ackerland wird in der Regel durch Brandrodung gewonnen. Regionale Schwerpunkt sind das Amazonasgebiet und Indonesien. Im brasilianischen Amazonasgebiet hat der Kampf gegen die Vernichtung des Regenwaldes in den letzten Jahren gewisse Erfolge zu verzeichnen. Auch in Indonesien ging die Brandrodung etwas zurück, was aber eher mit natürlichen Klimaschwankungen, in diesem Fall mit einem feuchten La-Niña-Jahr, zu tun hat. Hinzu kommt, dass in den mittleren Breiten die landwirtschaftliche Nutzfläche durch Wiederaufforstung schon seit Jahrzehnten tendenziell abnimmt. Im Jahr 2008 lagen die Emissionen von Kohlenstoff durch Veränderung der Landnutzung jedenfalls bei 1,2 GtC und damit deutlich unter dem langjährigen Mittel von 1,5 GtC/Jahr.[1]

Einzelnachweise

Siehe auch

Weblinks

  • Carbon Dioxide Information Analysis Center (CDIAC): Carbon Budget

Lizenzhinweis

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