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|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Marine heatwaves current.jpg|Breite=220px}}'''[[Marine Hitzewellen]]'''<br /> Hitzewellen auf dem Land sind in den Medien und der Öffentlichkeit viel beachtet und in der Forschung ausgiebig untersucht. Dass es auch im Ozean Hitzewellen gibt, die wie diejenigen auf dem Land mit dem Klimawandel ebenfalls zugenommen haben und stärker geworden sind, ist dagegen kaum bekannt. Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es darüber kaum länger als seit zwei Jahrzehnten. Diese haben gezeigt, dass seit der Jahrhundertwende sowohl die Haüfigkeit wie die Dauer von marinen Hitzewellen zugenommen haben. Zwar stehen die Hitzewellen auch unter dem Einfluss von natürlichen Klimaschwankungen wie El Niño und anderen Phänomenen. Sie zeigen aber auch langfristig deutliche Veränderungen, so dass auch von einem Einfluss des menschengemachten Klimawandels ausgegangen werden kann. Vgl. auch: [[Ozeanerwärmung (Bilder)|Bildergalerie zur Erwärmung des Ozeans]].
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=India prec 1950-2015.jpg|Breite=220px}}'''[[Dürren in Südasien]]''' Dürren sind in den bevölkerungsreichen Staaten Südasiens wie Indien, Pakistan und Bangladesch keine geringere Bedrohung als Überschwemmungen. Vor allem der Anbau der wichtigen Grundnahrungsmittel Reis und Weizen ist durch Dürren gefährdet. In den letzten Jahrzehnten haben Häufigkeit, Ausdehnung und Intensität von Dürren vor allem in der Ganges-Ebene während der sommerlichen Monsunzeit im Mittel zugenommen. Hintergrund ist eine Abnahme der Niederschläge seit den 1970er Jahren. Als Ursache dafür werden eine starke Erwärmung des westlichen tropischen Indischen Ozeans und eine nur geringe oder sogar fehlende Temperaturerhöhung über dem indischen Subkontinent diskutiert, die dem anthropogenen Klimawandel bzw. vom Menschen verursachten Emissionen von Aerosolen zugeschrieben werden. Dadurch schwächen sich der thermische Land-Meer-Gegensatz und die sommerlichen Monsunwinde ab. Für die Zukunft projizieren Klimamodelle ab der Jahrhundertmitte eine Umkehrung dieses Trends.<br />




 
[[Bild:China drought exposure1986-2005.jpg|left|220 px]]'''[[Dürren in Ostasien]]''' Seit Jahrhunderten hat China unter extremen Dürren zu leiden. Auch in den letzten Jahrzehnten haben mehrere große Dürren gerade in den bevölkerungsreichen Gebieten im Osten des Landes vor allem der Landbevölkerung große Schäden zugefügt. Ob es in China zu starker Trockenheit - oder manchmal auch zu verheerenden Überschwemmungen kommt - hängt im wesentlichen vom asiatischen Monsunklima ab. Sowohl der südasiatische Monsun, der normalerweise Feuchtigkeit vom Indischen Ozean herantransportiert, wie der ostasiatischen Monsun, durch den feuchte Luftmassen vom Pazifik her ins Land gelangen, unterliegen natürlichen Schwankungen, die u.a. unter dem Einfluss der El Niño Southern Oscillation (ENSO) stehen. Modellsimulationen ergeben für die Zukunft zunehmende Auswirkungen des Klimawandels. Grund sind vor allem die höheren Temperaturen, die möglicherweise um bis zu 6 °C steigen könnten, und eine dadurch bedingte höhere Verdunstung.
 
[[Bild:Antarktis Oberflächenänderung.jpg|left|220 px]]'''[[Antarktischer Eisschild]]''' Der Antarktische Eisschild birgt eine der größten Bedrohungen durch den Klimawandel für die menschliche Zivilisation. Bei seinem vollständigen Abschmelzen würde der globale Meeresspiegel um 58 m ansteigen. Küstennahe Metropolen wie Hamburg oder New Xork würden dann nicht mehr existieren. Mit 26,4 Millionen km<sup>3</sup> ist das Eisvolumen der Antarktis etwa neun Mal so groß wie das des grönländischen Eisschildes. Es würde daher mehrere Jahrtausende dauern, bis diese gewaltige Eismasse sich gänzlich im Ozean aufgelöst hätte. Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden Ressourcen an Kohle, Öl und Gas von rund 10 000 Gigatonnen Kohlenstoff hätten bei ihrer vollständigen Verbrennung allerdings das Potential dazu. Gerade in jüngster Zeit sind vor allem in der Westantarktis zunehmend Prozesse beobachtet worden, die auf ein beschleunigtes Abschmelzen dieses weitgehend unter dem Meeresspiegel gründenden Eises hinweisen. Vgl. auch: [[Eisschilde_(Bilder)#Antarktis|Bildergalerie zum Antarktischen Eisschild]]<br />


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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Ca Wildfire09Nov2018.png|Breite=220px}}'''Immer stärkere Waldbrände in Kalifornien''' Seit den 1970er Jahren hat sich die Anzahl der großen Brände in Kalifornien deutlich erhöht. Auch die Flächen, die diese großen Brände erfasst haben, vergrößerten sich um 123 000 ha pro Jahrzehnt. Hinzu kam eine immer längere Feuersaison, die in den 2000er Jahren um mehr als 80 Tage länger war als in den 1970er Jahren. Nach einer mehrjährigen Dürreperiode 2012-2016 und starken Regenfällen Anfang 2017, die für ausreichend Brennmaterial sorgten, brachen in diesem Jahr die bis dahin stärksten Feuer des Landes aus, die zugleich die bis dahin meisten Todesopfer forderten. Das Jahr 2018 überbietet aber auch diesen Rekord: mit den größten Feuerflächen, den meisten Todesopfern und und der mit Abstand umfangreichsten Zerstörung von Wohngebäuden. Die Wissenschaft sieht darin eine starke Mitwirkung des Klimawandels. Der amtierende US-Präsident klagt dagegen das kalifornische Feuer-Management an. Mehr: [[Waldbrände in Kalifornien]]  
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Ca Wildfire09Nov2018.png|Breite=220px}}'''Immer stärkere Waldbrände in Kalifornien''' Seit den 1970er Jahren hat sich die Anzahl der großen Brände in Kalifornien deutlich erhöht. Auch die Flächen, die diese großen Brände erfasst haben, vergrößerten sich deutlich. Hinzu kam eine immer längere Feuersaison. Nach einer mehrjährigen Dürreperiode 2012-2016 und starken Regenfällen Anfang 2017, die für ausreichend Brennmaterial sorgten, brachen 2017 die bis dahin stärksten Feuer des Landes aus, die zugleich die bis dahin meisten Todesopfer forderten. Das Jahr 2018 überbietet aber auch diesen Rekord: mit den größten Feuerflächen, den meisten Todesopfern und und der mit Abstand umfangreichsten Zerstörung von Wohngebäuden. Die Wissenschaft sieht darin eine starke Mitwirkung des Klimawandels. Der amtierende US-Präsident klagt dagegen das kalifornische Feuer-Management an. Mehr: [[Waldbrände in Kalifornien]]  





Version vom 18. Januar 2019, 09:39 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

India prec 1950-2015.jpg
Dürren in Südasien Dürren sind in den bevölkerungsreichen Staaten Südasiens wie Indien, Pakistan und Bangladesch keine geringere Bedrohung als Überschwemmungen. Vor allem der Anbau der wichtigen Grundnahrungsmittel Reis und Weizen ist durch Dürren gefährdet. In den letzten Jahrzehnten haben Häufigkeit, Ausdehnung und Intensität von Dürren vor allem in der Ganges-Ebene während der sommerlichen Monsunzeit im Mittel zugenommen. Hintergrund ist eine Abnahme der Niederschläge seit den 1970er Jahren. Als Ursache dafür werden eine starke Erwärmung des westlichen tropischen Indischen Ozeans und eine nur geringe oder sogar fehlende Temperaturerhöhung über dem indischen Subkontinent diskutiert, die dem anthropogenen Klimawandel bzw. vom Menschen verursachten Emissionen von Aerosolen zugeschrieben werden. Dadurch schwächen sich der thermische Land-Meer-Gegensatz und die sommerlichen Monsunwinde ab. Für die Zukunft projizieren Klimamodelle ab der Jahrhundertmitte eine Umkehrung dieses Trends.


China drought exposure1986-2005.jpg
Dürren in Ostasien Seit Jahrhunderten hat China unter extremen Dürren zu leiden. Auch in den letzten Jahrzehnten haben mehrere große Dürren gerade in den bevölkerungsreichen Gebieten im Osten des Landes vor allem der Landbevölkerung große Schäden zugefügt. Ob es in China zu starker Trockenheit - oder manchmal auch zu verheerenden Überschwemmungen kommt - hängt im wesentlichen vom asiatischen Monsunklima ab. Sowohl der südasiatische Monsun, der normalerweise Feuchtigkeit vom Indischen Ozean herantransportiert, wie der ostasiatischen Monsun, durch den feuchte Luftmassen vom Pazifik her ins Land gelangen, unterliegen natürlichen Schwankungen, die u.a. unter dem Einfluss der El Niño Southern Oscillation (ENSO) stehen. Modellsimulationen ergeben für die Zukunft zunehmende Auswirkungen des Klimawandels. Grund sind vor allem die höheren Temperaturen, die möglicherweise um bis zu 6 °C steigen könnten, und eine dadurch bedingte höhere Verdunstung.

Bildersammlung

Amazonas Brandrodung.jpg
Bilder mit freien Lizenzen Hier entsteht eine Sammlung von Abbildungen mit freien Lizenzen, die - meistens unter bestimmten Bedingungen - weiter verwendet werden können. Es gibt z.B. Bilder zu folgenden Kategorien: Atmosphärische Zirkulation, Dürren, Eisschilde, Tropische Wirbelstürme etc. Die Bilder entstammen frei zugänglichen wissenschaftlichen Zeitschriften, Plattformen von Organisationen, die weitgehend copyrightfreies Material zur Verfügung stellen, und z.T. auch Büchern. Sie sind mit Erläuterungen versehen und wichtigen Themen des Klimawiki zugeordnet, was ein Verständnis im sachlichen Kontext ermöglicht. Die Sammlung wird ausgebaut.

Aktuelle Entwicklungen

Ca Wildfire09Nov2018.png
Immer stärkere Waldbrände in Kalifornien Seit den 1970er Jahren hat sich die Anzahl der großen Brände in Kalifornien deutlich erhöht. Auch die Flächen, die diese großen Brände erfasst haben, vergrößerten sich deutlich. Hinzu kam eine immer längere Feuersaison. Nach einer mehrjährigen Dürreperiode 2012-2016 und starken Regenfällen Anfang 2017, die für ausreichend Brennmaterial sorgten, brachen 2017 die bis dahin stärksten Feuer des Landes aus, die zugleich die bis dahin meisten Todesopfer forderten. Das Jahr 2018 überbietet aber auch diesen Rekord: mit den größten Feuerflächen, den meisten Todesopfern und und der mit Abstand umfangreichsten Zerstörung von Wohngebäuden. Die Wissenschaft sieht darin eine starke Mitwirkung des Klimawandels. Der amtierende US-Präsident klagt dagegen das kalifornische Feuer-Management an. Mehr: Waldbrände in Kalifornien


EU global Juli 2018.jpg
Hitzewellen in Europa Seit Beginn des neuen Jahrhunderts wurde Europa mehrfach von starken Hitzewellen heimgesucht. Zumeist waren davon größere Gebiete betroffen. So erstreckte sich die Hitzewelle 2003 über fast ganz Mittel- und Südeuropa, und von der Hitzewelle 2015 waren zunächst West- und anschließend Mittel-Osteuropa betroffen. Die Hitzewellen 2010 und 2017 erstreckten sich über das westliche Russland bzw. mehrere Mittelmeerländer. Die jüngste Hitzewelle 2018 ereignete sich über ganz Skandinavien und das nordwestliche und zentrale Mitteleuropa. Diese Hitzewelle zeichnete sich vor allem durch langanhaltende hohe Temperaturen von April bis August und eine starke Trockenheit aus. Mehr: Hitzewellen Europa


Antarctic sea ice Nov.2016.png
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km2 unter dem Mittel der 1980er Jahre.
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang