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|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=SO2-Injektion Spitzbergen.jpg|Breite=220px}}'''[[Climate Engineering und Arktisches Meereis]]''' Nirgendwo ist die Wirkung des anthropogenen Klimawandels bereits heute so sichtbar wie bei der abnehmenden Ausdehnung des Arktischen Meereises, dessen gänzliches Verschwinden je nach Szenario für die Mitte bzw. das Ende des 21. Jahrhunderts projiziert wurde. Kann das Arktische Meereis durch Climate Engineering gerettet werden? Die Frage wurde in Modellexperimenten vor allem im Hinblick auf Maßnahmen zur Reduktion der Sonneneinstrahlung (Solar Radiation Management) untersucht. Dabei wurde sowohl die globale als auch die auf die Arktis begrenzte Injektion von Schwefeldioxid in die Stratosphäre geprüft. [[Climate Engineering und Arktisches Meereis|Mehr...]]<br />  
|{{Box2|Ueberschrift=Neue Artikel|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Pakistan Sindh flood2010.jpg|Breite=220px}}'''[[Starkregen und Hochwasser in Südasien]]''' Pakistan, Indien und Bangladesch sind immer wieder von Hochwasserereignissen heimgesucht worden, deren verheerende Auswirkungen in den Medien weltweit thematisiert werden. Eine der schwersten Überschwemmungen der Region ereignete sich im Sommer 2010 in Pakistan, als schätzungsweise 20 % des Landes unter Wasser gesetzt wurde und fast 2000 Menschen den Fluten zum Opfer fielen. Auch in Indien kam es in den letzten Jahren zu großen Hochwasserereignissen. So bewirkten außerordentlich starke Regenfälle im Winter 2015 im südwestindischen Staat Tamil Nadu gewaltige Überschwemmungen mit über 400 Toten. Ein Achtel des Landes ist durch Hochwasser gefährdet, insbesondere die Flussbecken von Ganges und Brahmaputra. Noch mehr ist Bangladesch durch häufige Überschwemmungen betroffen. Die geographischen Bedingungen stellen für das Land ein hohes Risiko gegenüber Hochwasser dar, da es sowohl von Fluten durch das große Stromsystem des Ganges, Brahmaputra und Megha bedroht ist als auch über das flache und ausgedehnte Delta vom Meer her. Hochwasser sind in Bangladesch sind, von Sturzfluten von den überfließenden, hochgelegenen Flüssen, Überschwemmungen durch starke Niederschläge, Monsunfluten durch die Hauptströme Ganges, Brahmaputra und Meghna bis zu Sturmfluten vom Golf von Bengalen in den Küstengebieten.<br />  






[[Bild:G3 Schema.jpg|left|220 px]]  
 
'''[[Solar Radiation Management (SRM)]]''' Die Klimapolitik hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Erwärmung bis zum Ended des 21. Jahrhunderts auf 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Wert zu begrenzen. Da das Erreichen dieses Ziels von einigen Experten sehr skeptisch beurteilt wird, werden auch künstliche Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die als Climate Engineering bzw. Geoengineering bekannt geworden sind. Die eine Art des Climate Engineering ist darauf ausgerichtet, die Sonneneinstrahlung z.B. durch Spiegel im Weltraum oder das Einbringen von Sulfataerosolen in die Stratosphäre zu reduzieren und wird in der Fachwelt als Solar Radiation Management (SRM) bezeichnet. [[Solar Radiation Management (SRM)|Mehr...]]<br />   
[[Bild:Sahel Strömungssysteme.jpg|left|220 px]]'''[[Klimaänderungen in Westafrika]]''' Wichtige Großlandschaften Westafrikas sind im Norden die trockene Sahelzone und die tropische Küstenzone im Süden. Wegen der großen Dürren in den 1970er und 1980er Jahren gilt der Sahelzone in klimatischer Hinsicht das besondere Interesse. Westafrika liegt im Bereich verschiedener Strömungssysteme, die den Jahresgang der Niederschläge bestimmen. Niederschlagsbringer ist besonders der Westafrikanische Monsun, der vom tropischen Atlantik her feuchte Luftmassen ins Landesinnere transportiert. Aber auch die Meeresoberflächentemperaturen des Mittelmeers und über Strömungen in der oberen Troposphäre des Indischen Ozeans beeinflussen die Niederschläge vor allem in der trockenen Überganszone zwischen den Wüstengebieten der Sahara und der Feuchtsavanne im Süden. Inwieweit die Meeresoberflächentemperaturen der umgebenden Meere durch den Klimawandel oder durch anthropogene Aerosole aus Europa und den USA oder eher durch natürliche Schwankungen der Ozeantemperaturen beeinflusst sind, wird in der Forschung diskutiert.<br />   
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|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelles|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Cop21-header-clisap.png|Breite=220px}}[https://www.clisap.de/de/clisap/organisation/presse/cop21/ '''Uno-Klimakonferenz in Paris'''] Nach der gescheiterten Konferenz in Kopenhagen im Jahre 2009 waren aller Augen auf die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen vom 30. November bis 11. Dezember in Paris gerichtet. Hier wurde nun endlich ein Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll von 1997 mit verbindlichen Klimazielen für alle 195 Mitgliedsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention vereinbart. Als Ziel wurde festgeschrieben, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und 1,5 °C globale Mitteltemperatur anzustreben. Auf diese Weise sollen gefährliche Folgen für die menschliche Gesellschaft abgewendet werden. Das Dossier des Exzellenzclusters CliSAP der Universität Hamburg berichtet über die verschiedenen Aspekte der Weltklimakonferenz in Interviews, Berichten und Analysen. [https://www.clisap.de/de/clisap/organisation/presse/cop21/ Mehr...]<br />
|{{Box2|Ueberschrift=Aktuelle Entwicklungen|Fliesstext={{Bild-links|Bild=Antarctic sea ice Nov.2016.png|Breite=220px}}'''Immer weniger Meereis''' Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km<sup>2</sup> unter dem Mittel der 1980er Jahre.<br> Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km<sup>2</sup> unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: [[Arktisches Meereis]], [[Antarktisches Meereis]]<br />
 


[[Bild:ENSO SST Okt2015.jpg|left|220 px]]'''El Niño ist wieder da!''' Nachdem fast zwanzig Jahre lang bei der pazifischen ENSO-Schwankung die kalten La-Niña-Zustände dominiert haben und die El-Niño-Ereignisse nach dem Jahrhundert-Ereignis 1997/98 eher schwach ausgefallen waren, spricht alles dafür, dass sich in diesem Winter ein neuer starker El Niño im östlichen Pazifik entwickelt. Laut der amerikanischen Wetterbehörde NOAA wird der jetzige El Niño mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % über den Winter 2015/16 anhalten und sich erst im Frühjahr 2016 langsam abschwächen. Die Folgen dieser global stärksten natürlichen Klimaschwankung sind mit Dürren in Indonesien, starken Regenfällen im Südwesten der USA, die wahrscheinlich die verheerende kalifornische Dürre der letzten Jahre beenden werden, Trockenheit in Süd- und Starkregen in Ostafrika etc. nahezu weltweit spürbar. Mehr zu den [[ENSO Folgen]] und zu [[ENSO und der anthropogene Treibhauseffekt]] <br />




[[Bild:CO2-konzentration aktuell.jpg|left|220 px]]'''400 ppm überschritten!''' Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte wurde die Grenze von 400 ppm Kohlendioxid (CO<sub>2</sub>) in der Atmosphäre im April und Mai 2015 überschritten. Vor Beginn der Industrialisierung schwankte die Kohlendioxidkonzentration um 280 ppm. Durch die Emission aufgrund der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas stieg der CO<sub>2</sub>-Gehalt immer höher und lag schon in den letzten Jahren kurzfristig über der 400-ppm-Marke. In diesem Jahr beträgt die CO<sub>2</sub>-Konzentration aber auch im Monatsmittel und saisonal bereinigt mehr als 400 ppm. [[Kohlendioxid-Konzentration|Mehr zur aktuellen Kohlendioxid-Konzentration]] <br />
[[Bild:Temp1980-2015.jpg|left|220 px]]
'''2016 das wärmste Jahr!''' Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]<br />




[[Bild:Temp1980-2015.jpg|left|220 px]]'''2015 das wärmste Jahr!''' Lange schien es so, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründe für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014 und 2015 meldet sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 liegt deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen hat. [[Aktuelle Klimaänderungen|Mehr zur aktuellen Klimaänderung]]
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|{{Box2|Ueberschrift=Ein neuer Themenbereich|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}'''[[Climate Engineering]]''' Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz so gut wie keine Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz. In den nächsten Monaten werden auf dem Klima-Wiki mehrere Artikel zum Climate Engineering erscheinen. Ein Einführungsbeitrag und Artikel über die Aufhellung von Wolken über dem Ozean sowie über die Eisendüngung des Ozeans zur Anregung von Algenwachstum geben einen ersten Einblick in die Thematik.
|{{Box2|Ueberschrift=Climate Engineering|Fliesstext={{Bild-links|Bild=CE Verfahren.jpg|Breite=220px}}Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff ''Climate Engineering'' zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.  
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
[[Climate Engineering]], [[Solar Radiation Management (SRM)]], [[Modifikation mariner Schichtwolken]], [[Climate Engineering und Arktisches Meereis]], [[Ozeandüngung]], [[Kohlendioxidentzug durch Aufforstung]], [[Ökonomische Aspekte des Climate Engineering]], [[Politische Herausforderungen von Climate Engineering]]
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|{{Box2|Ueberschrift=5. Sachstandsbericht des IPCC|Fliesstext={{Bild-links|Bild=IPCC AR5 WGI cover.jpg|Breite=180px}}Der [[IPCC|Weltklimarat IPCC]] (Intergovernmental Panel on Climate Change) gibt 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht heraus.  Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erscheinen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.<br />
|{{Box2|Ueberschrift=5. Sachstandsbericht des IPCC|Fliesstext={{Bild-links|Bild=IPCC AR5 WGI cover.jpg|Breite=180px}}Der [[IPCC|Weltklimarat IPCC]] (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben.  Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.<br />
[[IPCC]]
[[IPCC]]
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|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki '''"Klimawandel"'''|Fliesstext=Das Bildungswiki '''"Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
|{{Box4|Ueberschrift=Bildungswiki Klimawandel|Fliesstext=Das '''"Bildungswiki Klimawandel"''' ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen.  
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.
   
   

Version vom 18. Mai 2018, 20:08 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

Pakistan Sindh flood2010.jpg
Starkregen und Hochwasser in Südasien Pakistan, Indien und Bangladesch sind immer wieder von Hochwasserereignissen heimgesucht worden, deren verheerende Auswirkungen in den Medien weltweit thematisiert werden. Eine der schwersten Überschwemmungen der Region ereignete sich im Sommer 2010 in Pakistan, als schätzungsweise 20 % des Landes unter Wasser gesetzt wurde und fast 2000 Menschen den Fluten zum Opfer fielen. Auch in Indien kam es in den letzten Jahren zu großen Hochwasserereignissen. So bewirkten außerordentlich starke Regenfälle im Winter 2015 im südwestindischen Staat Tamil Nadu gewaltige Überschwemmungen mit über 400 Toten. Ein Achtel des Landes ist durch Hochwasser gefährdet, insbesondere die Flussbecken von Ganges und Brahmaputra. Noch mehr ist Bangladesch durch häufige Überschwemmungen betroffen. Die geographischen Bedingungen stellen für das Land ein hohes Risiko gegenüber Hochwasser dar, da es sowohl von Fluten durch das große Stromsystem des Ganges, Brahmaputra und Megha bedroht ist als auch über das flache und ausgedehnte Delta vom Meer her. Hochwasser sind in Bangladesch sind, von Sturzfluten von den überfließenden, hochgelegenen Flüssen, Überschwemmungen durch starke Niederschläge, Monsunfluten durch die Hauptströme Ganges, Brahmaputra und Meghna bis zu Sturmfluten vom Golf von Bengalen in den Küstengebieten.



Sahel Strömungssysteme.jpg
Klimaänderungen in Westafrika Wichtige Großlandschaften Westafrikas sind im Norden die trockene Sahelzone und die tropische Küstenzone im Süden. Wegen der großen Dürren in den 1970er und 1980er Jahren gilt der Sahelzone in klimatischer Hinsicht das besondere Interesse. Westafrika liegt im Bereich verschiedener Strömungssysteme, die den Jahresgang der Niederschläge bestimmen. Niederschlagsbringer ist besonders der Westafrikanische Monsun, der vom tropischen Atlantik her feuchte Luftmassen ins Landesinnere transportiert. Aber auch die Meeresoberflächentemperaturen des Mittelmeers und über Strömungen in der oberen Troposphäre des Indischen Ozeans beeinflussen die Niederschläge vor allem in der trockenen Überganszone zwischen den Wüstengebieten der Sahara und der Feuchtsavanne im Süden. Inwieweit die Meeresoberflächentemperaturen der umgebenden Meere durch den Klimawandel oder durch anthropogene Aerosole aus Europa und den USA oder eher durch natürliche Schwankungen der Ozeantemperaturen beeinflusst sind, wird in der Forschung diskutiert.

Aktuelle Entwicklungen

Antarctic sea ice Nov.2016.png
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km2 unter dem Mittel der 1980er Jahre.
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C oder gar 1,5 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Sonneneinstrahlung.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

5. Sachstandsbericht des IPCC

IPCC AR5 WGI cover.jpg
Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben. Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.

IPCC

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen. Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die Hilfe. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang