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'''[[Klimaprojektionen Australien]]''' Das Klima Australiens steht unter dem Einfluss großskaliger Zirkulationssysteme. Im tropischen Norden bestimmen Monsun- und Passatwinde die klimatischen Bedingungen, in der trockenen Mitte subtropische Hochdruckzellen, und der Süden wird von der Westwindzone der gemäßigten Breiten beeinflusst. Die Temperaturen können durch den Klimawandel je nach Szenario um 2-5 °C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts steigen. Verbunden damit wird eine Zunahme von Hitzewellen mit immer mehr Tagen von über 40 °C sein. Durch eine Verschiebung des Westwindgürtels in höhere Breiten wird für den Süden Australiens mit deutlich trockeneren Bedingungen gerechnet. Für die anderen Regionen Australiens sind die Projektionen weitgehend unsicher, was u.a. mit dem Einfluss des ENSO-Phönomens zu tun hat. Im trockenen Innern des Kontinents könnten sich die spärlichen Niederschläge erhöhen. Auch bei den Niederschlägen wird eine Verstärkung der Extreme prognostiziert. So zeigen die Modellprojektionen einerseits eine Zunahme von extremen Niederschlägen, andrerseits von häufigeren und stärkeren Dürren.<br />   
'''[[Klimaprojektionen Australien]]''' Das Klima Australiens steht unter dem Einfluss großskaliger Zirkulationssysteme. Im tropischen Norden bestimmen Monsun- und Passatwinde die klimatischen Bedingungen, in der trockenen Mitte subtropische Hochdruckzellen, und der Süden wird von der Westwindzone der gemäßigten Breiten beeinflusst. Die Temperaturen können durch den Klimawandel je nach Szenario im Jahresmittel um 2-5 °C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts steigen. Verbunden damit wird eine Zunahme von Hitzewellen mit immer mehr Tagen von über 40 °C sein. Durch eine Verschiebung des Westwindgürtels in höhere Breiten wird für den Süden Australiens mit deutlich trockeneren Bedingungen gerechnet. Für die anderen Regionen Australiens sind die Projektionen weitgehend unsicher, was u.a. mit dem Einfluss des ENSO-Phönomens zu tun hat. Im trockenen Innern des Kontinents könnten sich die spärlichen Niederschläge erhöhen. Auch bei den Niederschlägen wird eine Verstärkung der Extreme prognostiziert. So zeigen die Modellprojektionen einerseits eine Zunahme von extremen Niederschlägen, andrerseits von häufigeren und stärkeren Dürren.<br />   
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Version vom 9. September 2017, 10:54 Uhr

KLIMAWANDEL UND KLIMAFOLGEN

Neue Artikel

Atlantik Pazifik SST.jpg
Dürren im Amazonasgebiet Im Amazonasbecken befindet sich der weltweit größte zusammenhängende tropische Regenwald, in dem etwa 200 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert sind. In den letzten 30-40 Jahren ist es im Amazonasgebiet im Vergleich zu früheren Jahrzehnten zu mehr extremen Überschwemmungen und zu mehr starken Dürren gekommen. Besonders die teilweise als „Jahrhundertdürren“ bezeichneten Trockenphasen im neuen Jahrhundert haben die Vorstellung bestärkt, dass das Amazonasbecken zunehmend trockener wird. Bei den Ursachen spielen die benachbarten Ozeane Pazifik und Atlantik eine entscheidende Rolle, der Pazifik besonders durch das El-Niño-Phänomen. Auch der Klimawandel besitzt möglicherweise einen Einfluss. Und die künftige Erwärmung durch den Klimawandel ist nach Modellrechnungen mit größerer Trokenheit für das Amazonasbecken verbunden, ohne dass dadurch in absehbarer Zeit eine Umwandlung des gesamten Regenwaldes in eine Savannenlandschaft droht.



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Klimaprojektionen Australien Das Klima Australiens steht unter dem Einfluss großskaliger Zirkulationssysteme. Im tropischen Norden bestimmen Monsun- und Passatwinde die klimatischen Bedingungen, in der trockenen Mitte subtropische Hochdruckzellen, und der Süden wird von der Westwindzone der gemäßigten Breiten beeinflusst. Die Temperaturen können durch den Klimawandel je nach Szenario im Jahresmittel um 2-5 °C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts steigen. Verbunden damit wird eine Zunahme von Hitzewellen mit immer mehr Tagen von über 40 °C sein. Durch eine Verschiebung des Westwindgürtels in höhere Breiten wird für den Süden Australiens mit deutlich trockeneren Bedingungen gerechnet. Für die anderen Regionen Australiens sind die Projektionen weitgehend unsicher, was u.a. mit dem Einfluss des ENSO-Phönomens zu tun hat. Im trockenen Innern des Kontinents könnten sich die spärlichen Niederschläge erhöhen. Auch bei den Niederschlägen wird eine Verstärkung der Extreme prognostiziert. So zeigen die Modellprojektionen einerseits eine Zunahme von extremen Niederschlägen, andrerseits von häufigeren und stärkeren Dürren.

Aktuelle Entwicklungen

Antarctic sea ice Nov.2016.png
Immer weniger Meereis Das arktische Meereis hat bisher vor allem im September, dem Monat seiner geringsten Ausdehnung, stark abgenommen. Im September 2016 wurde zwar nicht das bisherige Minimum vom September 2012 erreicht. Die Meereisausdehnung war aber etwa genau so gering wie im September 2007, als der bisher zweitniedrigsten Wert beobachtet wurde. Ende 2016 verzeichnete aber das November-Eis ein seit Beginn der Satellitenmessungen nie dagewesenes Minimum mit fast 3 Mio. km2 unter dem Mittel der 1980er Jahre.
Noch viel erstaunlicher aber war zur selben Zeit die Entwicklung der Ausdehnung des antarktischen Meereises (Abb. links). Das antarktische Meereis nahm in den letzten Jahrzehnten eher leicht zu, worüber es vierschiedene Erklärungsversuche gibt. Im November 2016, d.h. im Frühsommer der Südhalbkugel, lag die Ausdehung jedoch entgegen dem bisherigen Trend mit fast 2 Mio km2 unter dem Mittel der Jahre 1981-2010 weit unter allen bisherigen Werten für November seit 1978, dem Beginn der Satellitenbeobachtung. Mehr: Arktisches Meereis, Antarktisches Meereis


2016 das wärmste Jahr! Nach der Jahrundertwende bis zum Beginn der 2010er Jahre schien es zunächst, als ob sich die globale Mitteltemperatur trotz einer steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter erhöhen würde. Die Werte im neuen Jahrhundert lagen nur bei wenigen Jahren geringfügig über dem Spitzenjahr am Ende des letzten Jahrhunderts 1998. In manchen Medien wurde ein Aussetzen des Klimawandels ausgerufen, und in der Wissenschaft wurde nach Gründen für die "Klimapause" gesucht. Mit den Daten der Jahre 2014, 2015 und jetzt auch 2016 meldete sich jedoch der Klimawandel zurück. Die Jahresmitteltemperatur des Jahres 2014 lag deutlich über den bisherigen Rekordwerten, obwohl es 2014 keinen El Niño gab. Jene ungewöhnliche Erwärmung im tropischen Pazifik mit globalen Auswirkungen hatte 1998 zu einem warmen Rekordjahr gemacht und hat aktuell dazu beigetragen, dass 2015 und 2016 das Jahr 2014 noch einmal deutlich übertroffen haben. Mehr zur aktuellen Klimaänderung

Climate Engineering

CE Verfahren.jpg
Trotz zahlreicher Warnungen aus der Wissenschaft vor den Folgen des Klimawandels zeigen die internationalen Bemühungen um den Klimaschutz nur wenig Wirkung. Die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre steigt mit 3,1 % pro Jahr unvermindert an und liegt inzwischen bei über 400 ppm. Angesichts dieser Entwicklung halten es viele Wissenschaftler für kaum noch möglich, dass das allgemein anerkannte Klimaziel, den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, erreicht werden kann. Daher werden zunehmend Eingriffe in das Klimasystem diskutiert, die die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen sollen. Solche Eingriffe werden unter dem Begriff Climate Engineering zusammengefasst. Dabei geht es zum einen um die nachträgliche Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und zum anderen um die Beeinflussung der Strahlungsbilanz.

Climate Engineering, Solar Radiation Management (SRM), Modifikation mariner Schichtwolken, Climate Engineering und Arktisches Meereis, Ozeandüngung, Kohlendioxidentzug durch Aufforstung, Ökonomische Aspekte des Climate Engineering, Politische Herausforderungen von Climate Engineering

5. Sachstandsbericht des IPCC

IPCC AR5 WGI cover.jpg
Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2013/14 in drei Teilen seinen 5. Sachstandsbericht herausgegeben. Der 1. Teil zu den Veränderungen des physikalischen Klimasytems und deren Ursachen ist im September 2013 erschienen, der zweite Teil über die Folgen und Risiken des Klimawandels im März und der dritte Teil über Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels im April 2014. Der Bericht bestätigt fundierter als bisher, dass sich das Klima der Erde durch den menschlichen Einfluss ändert und dass bei einem ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen ein gefährlicher Klimawandel bevorsteht. Ein globaler Temperaturanstieg um 4°C und mehr gegenüber dem vorindustriellem Niveau ist danach möglich. Die Folge wären unvermeidbare Schäden durch den Meeresspiegelanstieg und Extremereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen für den Menschen und zahlreiche Ökosysteme. Die gegenwärtigen Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen werden zur Verhinderung dieser Folgen nicht ausreichen.

IPCC

Bildungswiki Klimawandel

Das "Bildungswiki Klimawandel" ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Bildungsserver, dem Climate Service Center und dem Hamburger Bildungsserver zum Aufbau einer Enzyklopädie über den anthropogenen Klimawandel und seine Folgen. In der sachlichen Richtigkeit sind die Artikel an den Ergebnissen aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen orientiert, die in renommierten Fachzeitschriften erschienen und zumeist in die zusammenfassenden Sachstandsberichte des Weltklimarates IPCC eingegangen sind.

Autorinnen und Autoren mit Fachwissen und Schreibfertigkeit sind jederzeit willkommen. Das Wiki "Klimawandel" ist auf die Nutzung im Bildungsbereich ausgerichtet. Wünschenswert sind daher einerseits populärwissenschaftliche Fachartikel, andererseits einfache Artikel für jüngere Schüler. Hinweise auf die Verwendung im Unterricht, von einfachen Fragestellungen oder Experimenten bis hin zu ganzen Unterrichtskonzepten, sind ausdrücklich erwünscht. Eine erste Einführung in die Arbeit mit dem Wiki "Klimawandel" bietet die Hilfe. Anmeldung zur Mitarbeit bitte über Dieter Kasang.

Kontakt: Dieter Kasang